BMW gibt mit der Studie einen seriennahen Ausblick auf den nächsten iX3. Im Herbst 2025 startet das erste E-Auto der Neuen Klasse.
BMW bekommt ein neues Herz – und das kommt aus der Markenmitte. Auch wenn die Bayern aktuell mit ihrer sogenannten „GKL-Offensive“ der großen, luxuriösen und damit besonders ertragreichen Modelle in ähnlicher Richtung wie Hauptwettbewerber Mercedes unterwegs ist, wird sich das in gut einem Jahren ändern. Denn im dritten Quartal des Jahres 2025 soll mit dem BMW iX3 das erste Modell der sogenannten „Neuen Klasse“ auf den Markt kommen.
Die Bezeichnung der neuen Architektur klingt nicht nur unter internationalen Gesichtspunkten etwas hölzern. Denn auch auf dem Heimatmarkt weiß mit der Bezeichnung kaum noch jemand etwas anzufangen. Zur Erinnerung: Anfang der 1960er Jahre wagte BMW nach bewegten Zeiten und einer Fast-Übernahme durch Mercedes einen Neustart mit der Neuen Klasse. Dabei handelte es sich wie heute eher um eine Projektbezeichnung. Seinerzeit verstand man darunter eine neue Generation von Mittelklasse-Fahrzeugen vom BMW 1500 bis 2000, die den sogenannten „Barockengel“ ablösten und die nicht nur den sportlichen Ruf der weiß-blauen Marke begründete, sondern auch einen neuen Zeitgeist repräsentierte.
Nach oben offen
An die Erfolgsgeschichte von einst will BMW nun mit der Neuen Klasse der Version 2.0 anknüpfen. Geplant sind auf der neuen Plattform insgesamt sechs neue Elektroautos, die bis Ende 2027 in den Handel kommen soll. Die „Vision Neue Klasse X“ gibt jetzt einen sehr seriennahen Ausblick auf einen geplanten kompakten Allradler in etwa der Größenordnung des aktuellen BMW iX3. Im Herbst kommenden Jahres soll dieser als erstes der sechs Modelle auf den Markt kommen. Nummer zwei wird dann ein neuer i3 – eine elegante Stufenhecklimousine.
Neue E-Maschinen für Höchstleistungen
Neue Kantigkeit
800-Volt-Netz für kurze Ladezeiten
Viel wichtiger aber: Die Batterietechnik wird mit der Neuen Klasse auf ein 800-Volt-Bordnetz umgestellt. Damit steigt die maximale Ladeleistung von aktuell maximal 205 auf über 270 kW. Die bei BMW erstmals verbauten prismatischen Lithium-Ionen-Zellen (von noch nicht genannter Kapazität und Chemie) sollen auf diese Weise in nur zehn Minuten Energie für 300 Kilometer Fahrstrecke aufnehmen können. Durch aerodynamische Verbesserungen soll zudem der Luftwiderstandsbeiwert deutlich sinken, was weitere Vorteile bei Fahrleistungen und Reichweite bringt: Angepeilt wird eine Reichweite von über 600 Kilometer.
Spielwiese für die Generation Z
Im Innenraum des i3X herrscht der grüne wie digitale Zeitgeist. Es gibt viel Recyclingmaterial, hinterleuchtete Textilelemente und ein völlig neues Informationskonzept. Neben einem großen Zentraldisplay wird der Fahrer über Instrumente hinter dem Lenkrad und ein dreidimensionales Head-Up-Display informiert. Höhepunkt ist jedoch das sogenannte „Panoramic Vision“ – ein schmales Display, das sich unter der Windschutzscheibe über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckt und die Insassen ganz individuell mit den verschiedensten Inhalten bespielt. Ein zentraler Touchscreen darf natürlich trotzdem nicht fehlen.