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BMW: Höheres Absatzziel wegen Elektroauto-Boom - Chef erneuert Kritik am Verbrenner-Aus

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BMW: Höheres Absatzziel wegen Elektroauto-Boom – Chef erneuert Kritik am Verbrenner-Aus

München ist die Hochburg der deutschen E-Mobilität: BMW plant für 2024 mit einer enormen Absatzsteigerung in Sachen E-Autos. Doch der CEO erneuert seine Kritik.

München – Während die innerdeutsche Konkurrenz bei der Antriebswende hin zu Elektroautos wirtschaftlich Probleme hat, scheint sich Autobauer BMW in Sachen E-Mobilität auf einem vielversprechenden Kurs zu befinden:

Der Münchner Premiumhersteller hat für das kommende Jahr sein Absatzziel für Stromer heraufgesetzt – und möchte erstmals 500.000 E-Autos auf die Straßen bringen. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres konnte der Konzern weltweit bereits 247.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen.

BMW möchte 2024 eine halbe Million Elektroautos verkaufen

2023 dürfte es sich dementsprechend um weit über 300.000 abgesetzte BMW-Elektroautos handeln. In einem Gespräch mit dem Focus erklärte Vorstandschef Oliver Zipse, dass BMW diesbezüglich für das Jahr 2024 “ein deutlich zweistelliges Wachstum” anstrebt.

Wie das BMW-nahe Portal Bimmertoday schildert, dürfte ein wesentlicher Absatztreiber im neuen Jahr die seit kurzem erhältliche Sportlimousine BMW i5 sein, die kurz nach dem Jahreswechsel vom ersten elektrischen BMW-Kombi – dem i5 Touring – flankiert wird.

Noch wichtiger hinsichtlich der Verkaufszahlen-Prognose bei E-Autos dürften indes die beiden Kompakt-SUV-Modelle BMW iX1 und iX2 sein – 2024 kommt eine neue Einstiegsversion namens eDrive20 auf den Markt.

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Neuer BMW i5 auf der IAA: 2024 möchte der Autobauer weltweit eine halbe Million Elektroautos verkaufen

BMW-Chef über Verbrenner-Aus und die drohende “harte Landung”

Obwohl sich BMW im Hinblick auf Elektroautos auf einem vielversprechenden Kurs befindet, vollzieht der seit 2019 im Amt befindliche CEO der Münchner einen Seitenhieb in Richtung EU-Kommission: Denn nach wie vor hält man im Hause BMW die langfristige Abkehr von Autos mit Verbrennungsmotor für einen groben Fehler.

Wenn ab 2035 Modelle mit Benzin- oder Dieselmotor als Neuwagen verboten werden, führe das laut Zipse sogar zu einer höheren CO2-Belastung. „Wenn neue, effizientere Motoren verboten werden, fahren die Leute eben ihre alten Autos länger“, lautet die These des 59-Jährigen. Wenn technologisch alles auf eine Karte gesetzt werde, würden ihm zufolge umso mehr die Preise anziehen. „So eine harte Landung ist im Interesse von niemandem“, wird der zweifache Familienvater in dem Bericht zitiert.

E-Autos nicht wirklich “grün” – BMW-Chef über Technologie-Offenheit

Außerdem reiht sich der BMW-Chef in die Riege derer ein, die Elektroautos den “reinen” Charakter absprechen – denn die Stromgewinnung basiere nach wie vor meistens aus fossilen Brennstoffen. Laut Zipse wisse niemand, „ob und wann genau wir mit erneuerbarer Energie die Versorgung sicherstellen können“.

So hebt der Vorstandsvorsitzende des Autobauers neuerlich die Strategie der Technologie-Offenheit hervor: Denn auch 2035 werden noch “Millionen von Verbrennern” unterwegs sein – und dann sei es wichtig, dass diese mit möglichst sauberem Sprit fahren können. „Kritisch wird die Lage, wenn es Verbote gibt, aber keine dauerhaft tragfähigen alternativen Lösungen“, so der BMW-Chef. (PF)

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