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BMW 3er Touring vs. Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell: Kombi-Kampf

Wir vergleichen die beiden deutschen Premium-Fahrzeuge der Mittelklasse ...

bmw 3er touring vs. mercedes-benz c-klasse t-modell: kombi-kampf

Aus welchem Land kommen die beliebtesten Kombis aller Zeiten? Die Antwort ist natürlich Deutschland. Und zwei Modelle dieser Fahrzeugklasse sind die Mercedes-Benz C-Klasse und der BMW 3er, jeweils in den Karosserievarianten T-Modell und Touring. Eine hypothetische Antwort auf die Frage, welches der beiden Modelle das bessere ist, ist praktisch unmöglich. Aber in diesem neuen Vergleich versuchen wir, sie gegeneinander auszuspielen.

Das Exterieur

Fangen wir mit dem Exterieur an. Der BMW 3er Touring und das Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell haben mehr oder weniger ähnliche Außenmaße. Was die Länge betrifft, so ist der Bayer mit 4,71 Meter der kürzere der beiden, der Mercedes bringt es auf 4,75 Meter.

Beide Modelle wurden in Anlehnung an die kleineren und größeren Schwestern in ihren jeweiligen Baureihen entwickelt – mit einem Unterschied. Der 3er Touring der siebten Generation mit dem Codenamen G21 kam 2018 auf den Markt und erhielt 2022 sein erstes Facelift.

BMW 3er Touring

Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell

Die C-Klasse hingegen, die 2020 auf den Markt kam, befindet sich noch in der Anfangsphase ihres Lebenszyklus. Die äußere Linie wurde in diesem Fall – wie es Tradition ist – direkt vom Flaggschiff der letzten Generation der S-Klasse übernommen.

Modell Länge Breite Höhe Radstand
BMW 3er Touring G21 4,71 Meter 1,83 Meter 1,44 Meter 2,85 Meter
Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell S206 4,75 Meter 1,82 Meter 1,46 Meter 2,87 Meter

Der Innenraum

Auch wenn die allgemeine Karosserieausstattung bei beiden gleich ist, kann man im Innenraum die großen Unterschiede zwischen den beiden Fahrzeugen erkennen, die für zwei unterschiedliche Nutzungsphilosophien konzipiert wurden.

Wir beginnen wie immer in alphabetischer Reihenfolge mit dem Bayern. Der BMW 3er Touring hat anlässlich des letzten Facelifts das neue iDrive 8-System mit zwei gebogenen Bildschirmen, in den Innenraum verpflanzt bekommen: eine Idee, die direkt von den größten und leistungsstärksten Fahrzeugen des Unternehmens übernommen wurde. Es handelt sich um ein System, das aufgrund seiner Funktionen und seiner flüssigen Bedienung zu den beliebtesten der Welt gehört und sowohl mit einem fortschrittlichen nativen Spracherkennungssystem als auch mit der Integration von Amazon Alexa ausgestattet ist.

BMW 3er Touring – der Innenraum

Der Innenraum des Mercedes-Benz C-Klasse T-Modells, Codename S206, wurde hingegen wie das Exterieur in Anlehnung an das Flaggschiff der S-Klasse gestaltet. So befinden sich auf dem Armaturenbrett die beiden Bildschirme des MBUX-Infotainmentsystems, die in zwei unterschiedliche Komponenten aufgeteilt und sowohl horizontal als auch vertikal und auf den Fahrer ausgerichtet sind.

Apropos Infotainment: Während der Bajuware auf eine direkte Integration mit der Stimme von Alexa zählen kann, so gibt es beim Mercedes das mittlerweile untrügliche “Hey Mercedes”. Ebenfalls ein ziemlich gutes System. Es ist reich an Funktionen und präzise und schnell was die Befehlserkennung angeht.

Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell – der Innenraum

Generell können beide Fahrzeuge bereits bei der Bestellung mit allerlei Sonderausstattungen aufgewertet werden. Diese reichen von elektrisch verstellbaren und beheizbaren Memory-Sitzen über mehrere hundert Watt starke Soundsysteme von Harman Kardon im Falle des BMW und Burmester im Falle des Mercedes-Benz bis hin zu den fortschrittlichsten ADAS-Systemen der Stufe 2 und dem zweiteiligen Panorama-Glasdach.

Da es sich um Familienautos handelt, darf natürlich auch der Kofferraum nicht unerwähnt bleiben. Den größten Kofferraum, wenn auch nur 10 Liter bei einer fünfsitzigen Konfiguration, hat der BMW, der auf dem Papier genau 500 Liter fasst.

Der Mercedes hingegen kommt auf 490 Liter, der niedrigste Wert unter den Familienautos, aber immer noch respektabel für das Segment (vor allem im Vergleich zu den vorherigen Generationen) und gerechtfertigt durch die fortschrittliche Hybridtechnologie, die in mehreren Versionen unter der Ladefläche vorhanden ist.

Modell Kombiinstrument Infotainmentsystem Kofferraumvolumen
BMW 3er Touring G21 12,3″ 14,9″ 500 – 1.510 Liter
Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell W206 12,3″ 11,9″ 490 – 1.510 Liter

Die Antriebe und die Technik

Jetzt ist es an der Zeit, über die Mechanik zu sprechen. Ein langes Kapitel, denn beide Fahrzeuge bieten eine wahrhaft riesige Auswahl an Motoren.

Wir beginnen mit den traditionellen Benzinern, die bei den beiden stärksten Versionen, dem M340i und dem AMG 43, mit 374 bzw. 408 PS, und bei den Einstiegsversionen der C-Klasse, dem 204 PS starken 200er sowie dem 170 PS starken 180er, zu MHEV-Antrieben werden.

Wer sich für einen Diesel entscheidet, bekommt serienmäßig eine leichte Hybridisierung oder im Falle des Sterns sogar Plug-in-Hybrid-Technik. Die Leistungsspanne bei der Münchner Marke reicht von 122 PS im 316d bis 340 PS im M340d, wobei der zeitlose 3.0-Reihensechszylinder-Diesel auch mit “nur” 286 PS erhältlich ist – ebenfalls als Mildhybrid.

bmw 3er touring vs. mercedes-benz c-klasse t-modell: kombi-kampf

BMW 3er Touring – der Motorraum

Kein Sechszylinder-Diesel stattdessen für den Mercedes. Aufgrund einer besonderen Verkaufsstrategie des Unternehmens. Stattdessen kommt ein aufgeladener 2.0-Vierzylinder mit beeindruckenden 265 PS und noch höher die 300 de-Version, mit dem gleichen 197 PS starken OM654-Motor wie der C 220d zum Einsatz, aber kombiniert mit einem im Getriebe platzierten Elektromotor mit 122 PS, der von einer großen 25,4-kWh-Batterie gespeist wird. Die Gesamtleistung? 306 PS.

Wenn der Diesel ohnehin nichts für Sie ist, bieten beide Autos auch Plug-in-Hybrid-Benzinversionen an. Beim 3er Touring beginnen wir mit dem kleinen 320e mit insgesamt 204 PS, der mit dem 4-Zylinder-2.0-Turbobenziner B48 und einer 11,2-kWh-Batterie ausgestattet ist, und kommen zum 330e, der mit der gleichen Hardware arbeitet, aber insgesamt 292 PS leisten kann.

Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell – der Motorraum

Bei dem C-Klasse T-Modell hingegen beginnt die Palette der wiederaufladbaren Benzin-Hybride unten mit dem 300e mit 313 PS und endet oben mit dem 400e mit 381 PS. Beide sind mit dem gleichen 4-Zylinder-Turbobenziner M254 und der gleichen 25,4-kWh-Batterie ausgestattet. Eine Besonderheit? Diese beiden Versionen sind die einzigen, die für die C-Klasse mit einer selbstnivellierenden Luftfederung für die Hinterachse erhältlich sind.

Und wem Leistung nie genug ist, für den haben die beiden deutschen Familienautos zwei sehr sportliche Motoren in der Preisliste: den M3 Touring Competition und den AMG C 63 S E-Performance, ersterer mit dem Reihensechszylinder S58, der bis zu 510 PS und 650 Nm Drehmoment entwickelt, letzterer mit dem Reihenvierzylinder M139, aber wieder in Plug-in-Hybrid-Konfiguration (6,1 kWh-Batterie), der insgesamt 680 PS und 1.020 Nm Drehmoment (kombiniert) entwickeln kann. Beide natürlich mit xDrive- und 4Matic+-Allradantrieb.

BMW M3 Touring

Mercedes-AMG C 63 S E Performance T-Modell

Modell Benziner Benziner Mildhybrid Diesel Diesel Mildhybrid Plug-in-Hybrid
BMW 3er Touring G21 318i 156 PS
320i 184 PS 330i 245 PS M3 510 PS
M340i 374 PS k.A. 316d 122 PS 318d 150 PS 320d 190 PS 330d 286 PS M340d 340 PS 320e 204 PS 330e 292 PS
Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell S206 k.A. 180 170 PS 200 204 PS 43 AMG 408 PS k.A. 200 d 163 PS 220 d 197 PS 300 d 265 PS 300 e 313 PS 300 de 306 PS 400 e 381 PS 63 S AMG und Performance 680 PS

Die Preise

Nun zu den Preisen der beiden Kombis. Den BMW 3er Touring kann man sich ab 46.300 Euro für den 318i in der Grundausstattung mit dem 2,0-Turbobenziner B48 mit 156 PS und Automatikgetriebe nach Hause holen.

Mit zunehmender Leistung und Ausstattungsvariante steigen de Preise. Und das nicht zu knapp. Die beliebteste Ausstattungsvariante – den 320d xDrive in der MSport-Paket – kostet bereits 59.100 Euro. Und es geht immer weiter. Bis auf 101.300 Euro für den BMW M3 Competition Touring mit M xDrive. Ohne Extras.

Die Preise für das Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell beginnen dagegen bei 46.987 Euro für den 170 PS starken C 180 MHEV in der Basisausstattung und reichen bis zu 116.959 Euro für den AMG C 63 S E-Performance 4Matic+. Ebenfalls in der Mitte liegt eine der beliebtesten Versionen: der C 220 d 4Matic in der AMG Line-Ausstattung, der für 65.599 Euro angeboten wird.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass beide Fahrzeuge serienmäßig mit einem 8-Gang-ZF-Automatikgetriebe (BMW) und einer 9G-Tronic-Automatik (Mercedes) ausgestattet sind.

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