- Autonomes Fahren: Hat Tesla bei FSD-Routen nachgeholfen?
- Hat Musk Full-Self-Driving-Routen für Influencer „optimiert“?
- „Business Insider“
- Nürburgring: Tesla Model 3 Performance patzt bei den Bremsen
- Tech-Specs
- Ideal für die „Rennstrecke“?
- Mischa Charoudin | Gefährliche Bremsen aber exzellentes Handling – mit dem Model 3 Performance auf dem Nürburgring
- Luxushersteller & Start-ups: Karma Automotive drängt nach Europa
- EREV Hybrid
- Generator-Motor
- ADAS und FOTA
Autonomes Fahren: Hat Tesla bei FSD-Routen nachgeholfen?
Die älteren unter Ihnen werden sich noch an die ominösen Grafikkarten-Tests aus den 90er und 2000er-Jahren erinnern. Die ermittelten artifiziellen Benchmarks zeigten oft große Diskrepanzen zu sogenannten „Realword-Apps“ wie Photoshop & Co.
Zwar zeigten die Boards gigantische FPS-Fähigkeiten (Frames per Second) bei bekannten Spielen, aber bei brandneuen Spielen brachen die regelmäßig ein. Der Grund: Grafikkarten-Hersteller hatten auf den Boards Routinen implementiert um die typischen Benchmark-Tests besser wirken zu lassen, etwa ähnlich vergleichbar wie das Prüfstand-Abgasverhalten der VW-Diesel, was letztlich zum Dieselgate führte. Das Nordamerikanischen Portal electrek vermutet nun bei Teslas FSD eine ähnliche Vorgehensweise.
Hat Musk Full-Self-Driving-Routen für Influencer „optimiert“?
Das fragt Fred Lambert in einem Artikel vom Dienstag. Denn Tesla-Insider würden behaupten, so Lambert, dass Musk seine Full Self-Driving-Routen, die er selbst nimmt, optimiert habe. Darüber hinaus würde er auch die Routen von bekannten Influencern, die regelmäßig auf Youtube über die Fortschritte der FSD-Beta berichten, optimieren.
„Business Insider“
Am Dienstag veröffentlichte das umstrittene Portal „Business Insider“ einen Bericht (hinter der Bezahlschranke), nach dem ehemalige Tesla-Mitarbeiter genau diese Annahme zu bestätigen scheinen. BI behauptet darüber hinaus, dass sogenannte „Daten Kommentatoren“ (data annotators) die Clips aus Tesla-Fahrzeugen überprüfen, um die neuronalen Netze zu optimieren, zwei zusätzliche Spezialaufgaben hätten: einmal Elon Musks Routen und dann die von „VIP“-Fahrern zu verbessern. Angeblich hätten mehrere dieser „Kommentatoren“ dies BI gegenüber bestätigt.
e-engine meint: In wie weit die BI-Anschuldigungen den Tatsachen entsprechen, ist schwer einzuschätzen, weil die Rede von „ehemaligen“ Mitarbeitern ist. Hier könnten durchaus Animositäten wegen verlorener Arbeitsplätze eine Rolle spielen. Zudem ist bei BI öfter eine gewisse Sensationsgeilheit zu beobachten. Trotzdem scheinen gewisse Diskrepanzen zu bestehen, die Lambert in seinem Artikel weiter präzisiert. Der Artikel ist hier einzusehen.
Nürburgring: Tesla Model 3 Performance patzt bei den Bremsen
Misha Charoudin ist eine bekannte Größe auf Youtube und auf dem Nürburgring. Seine Rennexpertise wird von Millionen Zuschauern weltweit geschätzt. Er ist – so der bisherige Eindruck – äußerst fair bei der Beurteilung der Fahrzeuge. Nun hat ihm ein tschechischer Fan sein brandneues Model 3 Performance zur Verfügung gestellt.
Tech-Specs
Ideal für die „Rennstrecke“?
Leider nicht. Das alte Tesla-Problem mit den Bremsen scheint weiter fortzubestehen. Während Handling, Straßenlage und Beschleunigung beim neuen Performance-Modell tatsächlich hervorragend sind, stellt Charoudin den Bremsen ein äußerst schlechtes Zeugnis aus. Bereits im ersten Drittel des Rings fingen die übel zu rauchen an – die Leistung war eingeschränkt. Für ein Performance-Fahrzeug ein No-Go. Interessanterweise gab Charoudin nicht alles. Der BMW M3, der vor ihm auf den Ring fuhr, war schon bald entschwunden. Das passiert dem „Racer“ selten.
Das Fazit von Charoudin hört sich dabei heftig an: für den schnellen Ampelstart durchaus geeignet, für die Rennstrecke wegen der schlechten Bremsen ein No-Go. Nun ja.
Mischa Charoudin | Gefährliche Bremsen aber exzellentes Handling – mit dem Model 3 Performance auf dem Nürburgring
Luxushersteller & Start-ups: Karma Automotive drängt nach Europa
Die jüngste Pleite war keineswegs die erste Pleite, die Henrik Fisker hingelegt hat. Das erste bekannt gewordene Unternehmen des Auto-Designers war Fisker Automotive, das durch den „Karma“ bekannt geworden war. In der letzten Staffel der Erfolgsserie „Two and a Half Men“ fuhr Ashton Kutcher einen „Karma“. Das Auto war ein Hybrid, dessen Verbrennungsmotor allerdings die Batterie füllte bzw. die Elektromotoren als Generator antrieb und nicht direkt auf die Antriebsräder wirkte. Nun kommt ein Auto des Nachfolgeunternehmens „Karma Automotive“, der Karma Revero auch nach Europa.
EREV Hybrid
Der Revero verwendet Wechselrichter, die vom Powertrain-Team von Karma selbst entwickelt wurden und Gleichstrom aus dem Batteriepaket und/oder Generator umwandeln, um die AC-Antriebsmotoren mit Strom zu versorgen, und AC-Strom aus dem regenerativen Bremssystem auffangen, um den Akku aufzuladen. Zwischen den beiden Motoren sitzt ein Ein-Gang-Getriebe. Da die Wechselrichter in die Antriebsmotoren integriert sind, ist das RDM ein extrem kompaktes und leichtes Paket.
Generator-Motor
Ein effizienter Dreizylinder-1,5-Liter-Turbomotor fungiert als Range-Extender des Revero. Im Fahrmodus „Stealth“ wird das Fahrzeug nur mit der Batterie betrieben. Im „Sustain“-Modus erzeugt der Generator Strom für den Antrieb des Fahrzeugs. Im Modus „Sport“ werden die Antriebsmotoren sowohl von der Batterie als auch vom Generator mit Strom versorgt. Um das Fahrerlebnis zu verbessern, implementierte Karma auch eine aktive Abgasanlage, die so programmiert wurde, dass sie beim Fahren im Sportmodus für eine – O-Ton Unternehmen – kehlige, sportliche Note sorgt.
Das alles sorgt für eine Systemleistung von 536 PS und 746 Nm Drehmoment.
ADAS und FOTA
Natürlich ist sind die Fahrerassistenzsystem auf dem neuesten Stand, das Infotainment-System bietet alle Extras die man von einem Luxusauto erwartet, natürlich auch Android Auto und Apple CarPlay. Die Firmware Over the Air (FOTA) Mobilfunkkonnektivität ermöglicht bidirektionale Softwarekonnektivität für Ferndiagnosen sowie kontinuierliche Updates und Upgrades, die dazu beitragen sollen, dass die Fahrzeugsysteme auf dem neuesten Stand bleiben und sich im Laufe der Zeit sogar verbessern.
e-engine meint: Auch hier zeigt sich wieder, wie abhängig die Branche von China ist. Karma Automotive gehört dem chinesischen Automobilzulieferer Wanxiang Group, der Lithium-Ionen-Batterien, Elektrobusse (!) und Hybridbusse herstellt. Der Revero ist, wie das Design impliziert, faktisch eine modellgepflegte Version des urprünglichen Karma, und wird seit 2016 produziert.
Fotos: Misha Charoudin (Youtube Stills), Tesla, Karma Automotive, Whole Mars Catalog (Youtube Stills)