Wird der ID.7 zum Bestseller?
Diese Fakten liefert für Deutschland das Kraftfahrtzeug-Bundesamt, das KBA, ohne viele Worte darum zu machen. In langen, schwer überschaubaren Tabellen reihen sich hier die Zulassungszahlen aneinander. Schwere Kost, die im September einige Überraschungen zu VW bereithielt.
Licht und Schatten in der VW-Statistik
Die Statistiker vom KBA haben veröffentlicht, dass im September 38.914 neue Autos von VW in Deutschland zugelassen wurden. Im September 2023 waren es noch 42.044. Seit Jahresbeginn bis Ende September stehen 404.879 VW-Neuzulassungen in den Büchern. Das liegt zwar leicht über dem Vorjahresniveau mit 391.838 Fahrzeugen, genügt in einem wachstumsorientierten Markt jedoch nicht. Gemäß den am 11. Oktober 2024 veröffentlichten Zahlen für den Weltmarkt sieht es noch düsterer aus: Global hat VW im dritten Quartal sieben Prozent weniger Autos abgesetzt als im selben Vorjahreszeitraum. Im wichtigen chinesischen Markt waren es sogar minus 15 Prozent – und die EU-Zölle liefern keine guten Vorzeichen für die Zukunft.
VW kann mehr E-Autos absetzen als Tesla
Kritische Geister dürften da zu Recht anmerken, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Immerhin ist Tesla vollelektrisch unterwegs, wovon VW nur träumen kann. Aber auch den „echten“ Vergleich gibt die Tabelle her. Betrachtet man bei VW ausschließlich die Vollstromer (und das ohne Untermarken wie Audi), so waren dies bei den Neuzulassungen im September 6.464 und in den ersten drei Quartalen des Jahres 42.590. Auch im E-Auto-Vergleich hat VW die Nase damit deutlich vorn.
Es ist wohl kein Geheimnis, dass der ID.7 von VW – EFAHRER.com hat ihn ausführlich getestet – als Konkurrent zum Tesla-Bestseller Model Y auf den Markt gebracht wurde. Und genau bei diesem Punkt hält die KBA-Tabelle eine Überraschung bereit: Allein im September wurden in Deutschland 2.673 Stück des reichweitenstarken Stromers neu zugelassen. Das entspricht mehr als einem Drittel aller ID.7-Zulassungen (7.298) im laufenden Jahr. Dem Model Y von Tesla ist man damit im September schon sehr nahe gekommen, womit die nächsten Hiobsbotschaften aus Grünheide statt aus Wolfsburg kommen könnten.