Fabio Di Giannantonio: Plan A ist es, bei VR46 zu bleiben
Fabio Di Giannantonio hat sich dank seiner starken Leistungen in dieser MotoGP-Saison zu einem heiß umworbenen Kandidaten auf dem Fahrermarkt für 2025 entwickelt. Yamaha hat lautstark sein Interesse bekundet, den Italiener für Pramac zu verpflichten. Das Satellitenteam wird ab 2025 auf Yamaha umsteigen.
“Wie gesagt, es gibt Plan A, B und C – genau in dieser Reihenfolge”, sagt der 25-Jährige, angesprochen auf seine Zukunft. “Also für den Fall, dass wir mit diesem Team nicht das richtige Projekt haben, gibt es Plan B und Plan C. Aber das Ziel ist es, mit diesem Team weiterzumachen. Wir werden das in den nächsten Wochen verhandeln.”
Mit dem richtigen Projekt meint Di Giannantonio die Möglichkeit, 2025 bei VR46 die aktuelle Werksducati zu pilotieren. Bisher wurde das Team immer mit dem Vorjahresmodell ausgestattet. Da Pramac den Hersteller aber wechselt, könnte VR46 zumindest einen der insgesamt drei aktuellen Prototypen für die Saison 2025 erhalten.
“Sollte es nicht klappen, gibt es Alternativen”, sagt Di Giannantonio. Doch Plan A sei es, bei VR46 zu bleiben, wenngleich der Italiener weiß, dass das Team andere Optionen hat.
VR46-Teamchef will Di Giannantonio halten
Doch auch für VR46 steht Di Giannantonio ganz oben auf der Liste. So bestätigte Teammanager Uccio Salucci am Sachsenring gegenüber der italienischen Ausgabe von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com: “Ja, ich würde gerne mit ihm verlängern. Hoffentlich wird das in diesen Tagen geschehen.”
“Es gibt so viele Teams, die ihn jetzt haben wollen, aber ich frage mich, wo sie letztes Jahr waren. Jetzt sind sie da und wir werden sehen, was in der nächsten Zeit passiert.”
Tatsächlich war Di Giannantonio nach seinem Aus bei Gresini 2023 zeitweise ohne Job für diese Saison, fand dann aber bei VR46 ein neues Zuhause und hat sich gut integriert, auch wenn er nicht – wie seine Vorgänger im Team – zur VR46-Akademie gehört.
VR46 und Di Giannantonio auf einer Wellenlänge
“Wir haben auch viel mit Valentino darüber gesprochen, und wir waren immer bereit, uns auf diese neue Sache einzulassen, so wie wir es mit Diggia tun. Es ist auch ein Grund für persönliches Wachstum, denn ich war es gewohnt, mit Fahrern zu arbeiten, die ich seit ihrer Kindheit kenne und die ich wie meine Westentasche kenne.”
“Bei Diggia hingegen war es ein unbeschriebenes Blatt, das wir gemeinsam ausfüllten. Er macht seine Sache sehr gut, und ich würde gerne weiter mit ihm zusammenarbeiten.”
Denn abgesehen von der menschlichen Komponente stimmen auch die Leistungen, wie der VR46-Teamchef betont: “Meiner Meinung nach hat Diggia eine sehr gute Meisterschaft.”
“Er macht sich wirklich gut. In Assen war er Vierter, er ist immer dabei und nah dran am Podium. Und das, wenn man bedenkt, aus welcher Situation er kam, er hatte kein Bike.” Mit Blick auf die MotoGP-Saison 2025 wird Di Giannantonio das sicher nicht passieren.