GM hat in seinen US-Werkstätten im Jahr 2021 tausende Teslas repariert – damit macht der Konzern jetzt Werbung.
Tesla ist in Sachen Elektroauto allen anderen Herstellern davongestürmt – insbesondere die Konkurrenz im eigenen Land hatte es kalt erwischt. Aber die aus GM, Ford und inzwischen Stellantis (früher Chrysler) bestehenden “Großen Drei” wollen natürlich verlorenen Elektroauto-Boden zurückgewinnen. GM versucht jetzt Tesla-Fahrer mit einem ungewöhnlichen Argument vom Wechsel zu überzeugen.
General-Motors-Chef Mark Reuss persönlich hat es im November 2022 auf dem Investor Day in New York City vermeldet: Im Jahr 2021 haben GM-Werkstätten 11.180 Teslas repariert. Wir haben nachgefragt, welche Art von Reparaturen das sind. Die GM-Mitarbeiter haben vor allen Dingen Reparaturen an den Rädern, dem Fahrwerk und der Karosserie durchgeführt. Service an den elektrischen Systemen haben GM-Mechatroniker nicht vorgenommen – im Internet waren Gerüchte aufgetaucht, dass GM von Tesla Diagnose-Software gekauft und damit dann auch Zugang zu den Tesla-Servern hätte.
GM mit dichtem Werkstätten-Netz
GM hat kein Problem damit, die Autos seines Konkurrenten Tesla zu reparieren. Dabei gibt es auch in den USA markenübergreifende Werkstattketten wie Midas International, Meineke Car Care und Carstar – vergleichbar mit A.T.U., Stop+Go und Pitstop hierzulande. In Deutschland dürfte es eher die Ausnahme sein, dass beispielsweise ein BMW-Fahrer mit seinem Auto zur nahegelegenen Mercedes-Werkstatt abbiegt. GM nutzt seine Hilfsbereitschaft jetzt für Werbung: Mit der Verkündung der Zahl an Tesla-Reparaturen auf dem Investor Day möchte Amerikas größter Autohersteller auf sein gut ausgebautes Händlernetz hinweisen. GM-Verantwortliche werben inzwischen: Elektroautos bekommen die Kunden auch bei uns – und bei uns können sie ihre Fahrzeuge dann auch reparieren lassen.
Ob wir übrigens beim Test des Tesla Model 3 auch einen Reparaturbedarf festgestellt haben, finden Sie in unserer Fotoshow oben im Artikel heraus.