Bild: Tesla
Auf diesen Moment hatte die Öffentlichkeit lange gewartet, und in der Nacht auf Freitag war es so weit: Bei einer Veranstaltung vor teils geladenen und teils ausgelosten Gästen übergab Tesla wie vorher angekündigt, aber drei Jahre als später als ursprünglich geplant, die ersten Exemplare seines Sattelschleppers Semi an den Kunden PepsiCo. Neue Daten über den E-Lastwagen waren kaum zu erfahren. Aber Tesla bestätigte die beladene Reichweite von 500 Meilen (gut 800 Kilometer) und verriet, dass der Semi mit drei Plaid-Motoren wie in den schnellsten Model S und Model X ausgestattet ist.
Semi als Elefant mit Gepard-Tempo
In einem eingespielten Video zeigte Tesla unter anderem, wie das zu verstehen ist: Problemlos zieht ein Semi auf einer Bergauf-Strecke an einem konventionellen Lastwagen vorbei. Dabei dürfte er zudem voll beladen gewesen sein, denn kurz vor dem Event hatte Musk über den erfolgreichen Abschluss einer Semi-Fahrt mit maximalem Gewicht über 500 Meilen informiert. Zu diesem Test gab es bei der Veranstaltung Daten, die bestätigten, dass die Distanz ohne Nachladen bewältigt wurde.
So viel beladene Reichweite hatten Beobachter (vor allem Konkurrenten) im Vorfeld als unrealistisch dargestellt, was Musk jetzt als dumm bezeichnete: Um sie zu berechnen, brauche man nichts als die Energie-Dichte der Batterien und den Verbrauch pro Entfernungseinheit, erklärte er. Als Effizienz des Semi wiederholte Tesla den Wert von weniger als 2 Kilowattstunden pro Meile.
Tesla nennt kaum neue Daten
Vieles blieb bei der Semi-Veranstaltung aber auch offen. So nannte Tesla weder einen Preis noch ein Leergewicht noch eine Akku-Kapazität noch einen Termin für die Produktion in größerem Umfang. Streng genommen war nicht einmal zu erfahren, wie viele der bestellten 100 E-Sattelschlepper PepsiCo in der Nacht auf Freitag überhaupt bekam. Ende 2021 sollten schon einmal erste Auslieferungen bevorstehen, und damals war von 15 Semi für die Tochter Frito-Lay in Kalifornien die Rede.
