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Mobilität ohne Grenzen: Verkehrs-Konzept für den Naturpark Diemelsee vorgestellt
Einfach mal das Auto stehen lassen und mit reinem Umweltgewissen reisen: Rund um den Diemelsee soll künftig vor allem sanfte Mobilität angesagt sein.
Willingen – Das sieht zumindest das neue Mobilitätskonzept vor, das der Naturpark Diemelsee in Auftrag gegeben hat. Der einzige Haken an dem Papier: Umsetzen müssen es andere.
„Für eine erfolgreiche Umsetzung des Konzeptes sind ein Zusammenschluss der Akteure, ausreichende finanzielle Mittel und zusätzliche personelle Ressourcen erforderlich“, sagte Felix Kühnel vom Büro „plan:mobil“ in Kassel, der am Mittwoch das Konzept der Verbandsversammlung vorstellte. Sprich: Der Naturpark muss auch die beteiligten Länder, Landkreise, Kommunen und Verkehrsverbände überzeugen. Verbandsvorsteher Thomas Trachte nannte das Konzept daher ein „Arbeitspapier“.
Das Planungsbüro hat in den vergangenen Monaten den Verkehrsraum am Diemelsee aus touristischer Sicht analysiert und konkrete Vorschläge entwickelt. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf dem grenzüberschreitenden Nahverkehr: Solche Verbindungen gebe es derzeit kaum, erläuterte Kühnel. Häufig drehen die Busse an der Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen um oder die Linien verkehren nur außerhalb der Schulferien.
Als Impulsprojekt schlägt das Büro „plan:mobil“ eine grenzüberschreitende Verbindung von Marsberg über Diemelsee-Heringhausen nach Brilon vor. In einem ersten Schritt soll in einer Testphase geprüft werden, ob eine neue Buslinie auch an Wochentagen zwischen Marsberg und Heringhausen verkehren kann, gegebenenfalls auch für den Berufspendlerverkehr. Im weiteren Verlauf soll durch die Verknüpfung der bestehenden Linien 385 Bredelar – Diemelsee und 486 Brilon – Hoppecke – Bontkirchen eine durchgehende Verbindung vom Diemelsee nach Brilon geschaffen werden.