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Tesla kann nun Subventionen für Ladesäulen bekommen

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Noch schnell das Auto laden: ein Tesla an einer Ladestation

Tesla öffnet sein Netz von Schnellladestationen von 2024 an für Produkte von General Motors (GM). Diese Kooperation folgt auf eine fast identische Ankündigung mit dem Wettbewerber Ford. Wie bei GM wird für die Ford-Fahrzeuge anfangs noch ein Adapter notwendig sein, aber von 2025 wollen beide Unternehmen ihre Autos mit dem Ladestandard Teslas ausrüsten. Künftig werden also die drei größten amerikanischen Hersteller mit diesem Standard arbeiten. Für Tesla ist das ein großer Erfolg, GM und Ford mussten ein Stück weit kapitulieren. Tesla-Chef Elon Musk sagte in einem Gespräch mit GM-Chefin Mary Barra auf der Audioplattform Twitter Spaces, die Partnerschaft werde die Verbreitung von Elektroautos in den USA allgemein voranbringen. Barra sagte, die Kooperation mit Tesla bedeute Einsparungen von 400 Millionen Dollar für GM. Tesla hatte vor einigen Monaten zugesagt, die bisherige Exklusivität seiner Ladesäulen für die eigenen Kunden aufzuheben. Diese Zusage qualifiziert Tesla auch für staatliche Finanzhilfen für den Ausbau des Ladenetzes im Zuge des 2022 verabschiedeten Inflation Reduction Act (IRA).

Das gegenwärtige amerikanische Ladenetz hat nach Meinung von Fachleuten damit zu kämpfen, dass es nicht so dicht ist wie in Europa und die Qualität der Schnelllader meist niedriger ist. „Die Kooperation setzt die Wettbewerber in puncto Laden enorm unter Druck“, kommentiert Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM). „Das Tesla-Supercharger-Netz wird durch die Kooperation mit Ford und GM sehr wahrscheinlich zum Standard“, sagt Bratzel. Die drei Partner vereinten rund 70 Prozent der Elektrofahrzeugverkäufe in den USA. Das Tesla-Netz werde zu einem interessanten Feld der Wertschöpfung für Tesla, doch gehe ein Alleinstellungsmerkmal verloren, das Tesla-Fahrern die Reichweitenangst nahm. „Mittel- bis langfristig wird sich dann jeder Hersteller die Frage stellen müssen, worin seine Differenzierung im Wettbewerb besteht und welche Angebote dazu beitragen“, sagt Ralf Blessmann von Capgemini. Die Nutzung des Netzes durch mehrere Hersteller könne aber helfen, Lücken in einem Flächenland zu schließen. „Wir sehen an vielen Stellen in der Automobilindustrie, dass die Zusammenarbeit in Partner-Ökosystemen einen positiven Effekt hat“, sagt Blessmann. Die betrifft allerdings nur die drei amerikanischen Marken.

„Alles, was für die Fahrer von Elek­troautos den Zugang zu Ladesäulen erleichtert, ist willkommen, um die Akzeptanz dieser Technologie zu erhöhen“, sagt Autoexperte Peter Fuß von EY.

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