Nach weiteren Unfällen nimmt die US-Behörde für Fahrzeugsicherheit erneut die Autopilot-Software von Tesla unter die Lupe. Diesmal betrifft es rund 2,4 Millionen Fahrzeuge und unterschiedliche Modelle. Die Untersuchung ist ein erster Schritt zu einem möglichen Massenrückruf.
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Sollte die Behörde zu dem Ergebnis kommen, dass die mit der „Autopilot“-Software ausgestatteten Autos ein Sicherheitsrisiko darstellen, droht dem Hersteller ein Massenrückruf. Die Behörde überprüft zunächst, ob das System angemessen auf schlechte Sichtverhältnisse reagiert. Dazu stellt sie eine Reihe von Fragen.
Tesla selbst äußerte sich zunächst nicht zum Vorgehen der Behörde. Die Verkehrsbehörde NHTSA hat seit 2019 in den USA hunderte Unfälle von Tesla-Fahrzeuge im Selbstfahrmodus gezählt. So ist im April ein Mottorradfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Tesla Model S in Seattle ums Leben gekommen. Der Tesla-Fahrer sagte aus, er sei im Autopilot-Modus gefahren.
Tesla-Chef Elon Musk will sein Unternehmen vom Autobauer zum Robotik-Konzern umbauen. Seine Vision ist es unter anderem, eine Flotte von selbstfahrenden Tesla-Taxis zu betreiben. Anders als andere Autobauer verlässt sich Tesla bei FSD allein auf Kameras und verzichtet auf andere Sensoren etwa mit Radar- oder Lasertechnik. Dazu kommt künstliche Intelligenz. Die Technik wird indes nach Unfällen hinterfragt.
Vergangene Woche veranstaltete Tesla in einem Hollywood-Studio ein Event, um ein völlig autonomes Robotaxi ohne Lenkrad oder Pedale vorzustellen. Musk, der schon früher autonome Fahrzeuge versprochen hatte, sagte, das Unternehmen plane, im nächsten Jahr völlig autonome Modelle Y und 3 ohne menschliche Fahrer in den Verkehr zu bringen. Kritiker wie Dan O’Dowd bezeichneten die Präsentation im Hollywood-Studio schlicht als Witz.