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Tesla geht ersten Schritt für Erweiterung in Grünheide​

Ungeachtet allen Widerstands vor Ort treibt Tesla die Erweiterung seines Werks in Grünheide voran. Eine erste Genehmigung dafür liegt jetzt vor.​

tesla geht ersten schritt für erweiterung in grünheide​

(Bild: Tesla)

Die Proteste vor Ort flammen immer wieder auf, doch Tesla hält an seinen Plänen für eine Verdopplung der Produktionskapazitäten im brandenburgischen Grünheide fest. Eine erste Hürde dafür wurde jetzt genommen: Das Landesumweltamt habe eine erste umweltrechtliche Genehmigung erteilt, wie das Umweltministerium mitteilte. Dabei gehe es um Änderungen und die Optimierung an bereits errichteten Anlagen. Tesla erklärte, mit dem ersten Teil der Genehmigung stelle die Behörde auch fest, dass ein möglicher weiterer Ausbau mit einer Verdoppelung der Produktionskapazität und der Batteriespeicherkapazität mit den dargestellten Umweltauswirkungen grundsätzlich genehmigungsfähig sei.

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Bis zu einer Million Autos aus Grünheide

Für eine Erweiterung muss kein weiterer Wald gerodet werden. Es geht um einen Ausbau auf dem bisherigen Gelände der einzigen E-Auto-Fabrik von Tesla in Europa. Tesla will die Produktion in Grünheide von geplanten 500.000 Autos im Jahr, die bisher nicht erreicht sind, auf eine Million im Jahr verdoppeln. Die Speicherkapazität der hergestellten Batteriezellen soll von 50 auf 100 GWh jährlich steigen. Für den Ausbau stellte Tesla einen Antrag in drei Teilen. Das Unternehmen hatte deutlich gemacht, dass es an den Ausbauplänen festhalte, der Zeitplan wegen der schwierigen Marktlage aber offen sei. In Grünheide arbeiten knapp 12.000 Beschäftigte.

Der Protest vor Ort richtet sich im Wesentlichen auf zwei Vorhaben. Am vergangenen Wochenende hatten Aktivisten gegen eine Baustraße durch einen Wald protestiert. Sie solle zur Vorbereitung von Baumaßnahmen entstehen. Dies betrifft unter anderem den Neubau der Verkehrsstation Fangschleuse. Zudem will Tesla sein Gelände in der 9200-Einwohner-Gemeinde erweitern, um einen Güterbahnhof und Lagerflächen zu bauen.

Streit um Wasser

Unverändert gibt es vor Ort auch Bedenken, dass Tesla bei einer Erweiterung des Werks zu viel Wasser benötigen könnte. Kürzlich hatte Tesla angekündigt, für die Produktion in Grünheide mit dem regionalen Wasserverband einen neuen Vertrag aushandeln zu wollen. Statt 1,8 Millionen brauche Tesla nur 1,4 Millionen Kubikmeter Trinkwasser im Jahr, weil das Unternehmen das Wasser im Werk nach eigenen Angaben bis zu 100 Prozent recyceln kann. Allerdings verändert sich damit die Qualität des Abwassers in Richtung Sanitärabwasser. Deshalb strebt Tesla an, die geringere Liefermenge mit höheren Grenzwerten im Abwasser zu verbinden.

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(mfz)

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