Elon Musk fährt mit dem Robotaxi davon.
Teslas Anträge wurden vergangene Woche zur Vorstellung eines Robotaxi-Modells und des Konzepts für einen selbstfahrenden Bus für bis zu 20 Personen durch Firmenchef Elon Musk eingereicht. Über sie berichtete zunächst der auf Elektromobilität spezialisierte Blog “Electrek”.
Verwirrung
Musk selbst nannte die Fahrzeuge bei der Präsentation mehrfach “Cybercab” und “Robovan”. Für “Cybercab” findet sich aktuell kein Antrag in der USPTO-Datenbank. Den Namen “Robovan” sicherte sich unterdessen bereits 2019 die Firma Starship Technologies, die auf dem Gehweg fahrende Lieferroboter entwickelt.
Viele Zweifel
Branchenbeobachter zweifeln zugleich nach wie vor an, ob Tesla verlässliches autonomes Fahren allein mit Kameras erreichen kann. Konkurrenten wie die Google-Schwesterfirma Waymo setzen zusätzlich teurere Technik wie Laser-Radare ein, die die Umgebung von Fahrzeugen abtasten. Waymo betreibt bereits einen fahrerlosen Robotaxi-Dienst in vier US-Städten und macht mehr als 100.000 Fahrten mit Passagieren pro Woche.
Von einem solchen Niveau scheint Tesla bei seinen selbstfahrenden Systemen derzeit aber noch weit entfernt. Die aktuelle Software ist ein besseres Assistenzsystem, bei dem die Fahrerinnen und Fahrer regelmäßig eingreifen müssen, um Unfälle zu verhindern. So lange das nicht ausgeräumt ist, und das scheint mit dem reinen Beharren auf Kameras zunehmend unwahrscheinlich, wird ein Tesla Robotaxi aber schlicht auch keine Zulassung von den Verkehrsbehörden bekommen. Zumal dieses komplett ohne Lenkrad ausgeliefert werden soll, es also gar keine Eingriffsmöglichkeiten für den Notfall mehr gibt.
Science Fiction statt Technik
Musk führte bei der Präsentation auf dem Gelände des Hollywood-Studios Warner Bros. in Los Angeles auch die aktuelle Version des humanoiden Roboters “Optimus” vor. Die Roboter werden nach seinen Worten das wichtigste Produkt überhaupt sein, da jeder mechanische Helfer haben wollen werde. Nach der rund 20-minütigen Autovorstellung agierten die Roboter unter anderem als Barkeeper und Tänzer. Wie sich später herausstellte, wurden sie dabei aber von Menschen ferngesteuert. (APA/red, 15.10.2024)