Tesla

Tesla will sich den Namen "Robotaxi" als Marke schützen lassen

Elon Musk fährt mit dem Robotaxi davon.

Tesla will sich “Robotaxi” und “Robobus” als Markennamen sichern lassen. Die Anträge des Elektroauto-Herstellers beim amerikanischen Patent- und Markenamt USPTO umfassen sowohl Fahrzeuge als auch Beförderungsdienste. Der Begriff Robotaxi bürgerte sich in den vergangenen Jahren zur Bezeichnung von selbstfahrenden Autos ein, die Menschen befördern.

Teslas Anträge wurden vergangene Woche zur Vorstellung eines Robotaxi-Modells und des Konzepts für einen selbstfahrenden Bus für bis zu 20 Personen durch Firmenchef Elon Musk eingereicht. Über sie berichtete zunächst der auf Elektromobilität spezialisierte Blog “Electrek”.

Verwirrung

Musk selbst nannte die Fahrzeuge bei der Präsentation mehrfach “Cybercab” und “Robovan”. Für “Cybercab” findet sich aktuell kein Antrag in der USPTO-Datenbank. Den Namen “Robovan” sicherte sich unterdessen bereits 2019 die Firma Starship Technologies, die auf dem Gehweg fahrende Lieferroboter entwickelt.

Musk hatte angekündigt, Teslas selbstfahrendes Robotaxi solle voraussichtlich im Jahr 2026 in die Produktion gehen. Es werde zu einem Preis unter 30.000 Dollar auch privat zu kaufen sein. Zugleich schränkte er selbst ein, er neige dazu, bei Fristen zu optimistisch zu sein. Anleger waren enttäuscht über das Fehlen konkreter Details zu den Plänen und ließen die Tesla-Aktie nach dem Event um rund neun Prozent fallen.

Viele Zweifel

Branchenbeobachter zweifeln zugleich nach wie vor an, ob Tesla verlässliches autonomes Fahren allein mit Kameras erreichen kann. Konkurrenten wie die Google-Schwesterfirma Waymo setzen zusätzlich teurere Technik wie Laser-Radare ein, die die Umgebung von Fahrzeugen abtasten. Waymo betreibt bereits einen fahrerlosen Robotaxi-Dienst in vier US-Städten und macht mehr als 100.000 Fahrten mit Passagieren pro Woche.

Von einem solchen Niveau scheint Tesla bei seinen selbstfahrenden Systemen derzeit aber noch weit entfernt. Die aktuelle Software ist ein besseres Assistenzsystem, bei dem die Fahrerinnen und Fahrer regelmäßig eingreifen müssen, um Unfälle zu verhindern. So lange das nicht ausgeräumt ist, und das scheint mit dem reinen Beharren auf Kameras zunehmend unwahrscheinlich, wird ein Tesla Robotaxi aber schlicht auch keine Zulassung von den Verkehrsbehörden bekommen. Zumal dieses komplett ohne Lenkrad ausgeliefert werden soll, es also gar keine Eingriffsmöglichkeiten für den Notfall mehr gibt.

Science Fiction statt Technik

Musk führte bei der Präsentation auf dem Gelände des Hollywood-Studios Warner Bros. in Los Angeles auch die aktuelle Version des humanoiden Roboters “Optimus” vor. Die Roboter werden nach seinen Worten das wichtigste Produkt überhaupt sein, da jeder mechanische Helfer haben wollen werde. Nach der rund 20-minütigen Autovorstellung agierten die Roboter unter anderem als Barkeeper und Tänzer. Wie sich später herausstellte, wurden sie dabei aber von Menschen ferngesteuert. (APA/red, 15.10.2024)

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