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Tesla: Elon Musk lässt sich im »Cybercab« ohne Lenkrad zur Präsentation chauffieren

Tesla-Chef Elon Musk hat in Los Angeles seine lange erwarteten, vollständig selbstfahrenden Robotaxis vorgestellt: ein Coupé mit Flügeltüren und einen futuristischen Minibus. Produktionsbeginn? 2026 – vielleicht.

tesla: elon musk lässt sich im »cybercab« ohne lenkrad zur präsentation chauffieren

Tesla: Elon Musk lässt sich im »Cybercab« ohne Lenkrad zur Präsentation chauffieren

Tesla-Chef Elon Musk hat das seit Langem angekündigte Robotaxi des Elektroautoherstellers vorgestellt. Das Fahrzeug mit dem Namen »Cybercab« hat zwei sich nach oben öffnende Flügeltüren und sieht aus wie ein Coupé auf Basis des Tesla-Bestsellers Model 3.

Tesla wolle die Produktion der Fahrzeuge voraussichtlich 2026 beginnen, sagte Musk. Zugleich räumte er ein, dass er dazu neige, zu optimistisch bei Zeitplänen zu sein. Den »Cybercab« werde es auch zu kaufen geben – und er solle weniger als 30.000 Dollar kosten.

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Zunächst solle die Software zum autonomen Fahren, bei der Menschen nicht eingreifen müssten, im kommenden Jahr in Texas und Kalifornien in den aktuellen Fahrzeugen Model 3 und Model Y auf die Straße kommen.

Musk ließ sich bei dem Event auf dem Gelände des Hollywoodstudios Warner Bros. in Los Angeles von einem der »Cybercabs« ohne Lenkrad fahren. Da es ein Privatgelände ist, brauchte Tesla für die wochenlang vorbereitete Veranstaltung keine Genehmigung der Verkehrsbehörden.

Der »Robovan« soll 20 Passagiere transportieren

Außerdem zeigte Musk einen futuristisch aussehenden selbstfahrenden Minibus mit dem Namen »Robovan«, in den bis zu 20 Personen passen.

Das Event begann mit fast einer Stunde Verspätung. Musk verwies auf einen medizinischen Notfall unter den Anwesenden. Eingeladen waren Analysten sowie Tesla-Influencer, die den Elektroautokonzern und dessen Gründer online stark loben.

Musk kündigte schon seit 2016 immer wieder an, dass Tesla bald den Durchbruch beim autonomen Fahren schaffen werde. Er versprach auch schon vor Jahren, dass alle Tesla-Besitzer ihre Autos allein zum Geldverdienen auf eine Robotaxi-Plattform losschicken können werden. Tesla lässt Autokäufer auch schon lange vorab für die Fähigkeit zum autonomen Fahren bezahlen.

Waymo-Robotaxis machen schon mehr als 100.000 Fahrten pro Woche

In der Realität ist Teslas »Autopilot« selbst in der fortgeschrittenen Version mit dem Zusatz »Full Self-Driving« (komplett selbstfahrend) bisher nur ein Fahrassistenzsystem, bei dem die Menschen am Steuer stets die Verantwortung tragen und jederzeit bereit sein müssen, die Kontrolle zu übernehmen.

Dabei gibt es bereits tatsächliche Robotaxis, vor allem von der Google-Schwesterfirma Waymo. Ihre Wagen machen ohne einen Menschen am Steuer jede Woche mehr als 100.000 Fahrten mit Passagieren in vier US-Städten. Vor allem in San Francisco gehören die zu selbstfahrenden Autos umgebauten Jaguar-Elektrofahrzeuge von Waymo zum Stadtbild. Auch in China machen Robotaxi-Entwickler wie der Techkonzern Baidu schnelle Fortschritte.

Anders als Waymo und andere Robotaxi-Entwickler beharrt Musk darauf, dass selbstfahrende Autos nur mit Kameras und ohne die teureren Laser-Radare zu schaffen seien. Viele Branchenexperten zweifeln daran, dass solche Fahrzeuge genug Informationen über den Straßenverkehr sammeln können.

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