Man mag es kaum glauben, aber der Plymouth Prowler war sogar in der Schweiz zugelassen. Allerdings blieb er ziemlich selten.
- Gebaut von 1997 bis 2002
- 11’702 Exemplare produziert
- Transaxle, zuletzt mit 257 PS
Sie waren schon gut drauf, die Mädels und Jungs von Chrysler, damals, Anfang der 90er Jahre. Zuerst liessen sie die Viper aus dem Käfig, ein ganz böses Tier, das zwar kein Geld brachte, aber viel Image. Und dann trieben sie es noch bunter, spendeten dem «Art Center College of Design» ein paar Dollar – und erhielten eine Arbeit von Chip Foose für einen Retro-Roadster. Damit traf er den Nerv von Thomas C. Gale, damals Design-Chef von Chrysler – und schon 1993 stand eine erste Studie auf vorne ziemlich frei stehenden Rädern. Selbstverständlich war das Publikumsinteresse riesig. Prowler, also: der Streuner, war aber auch ein guter Name.
Retro-Design vom Feinsten – und sehr, sehr mutig von Chrysler – Bring A Trailer
Es war eine gewagte Konstruktion, zumindest für amerikanische Verhältnisse. Zuerst einmal wurde reichlich Alu verwendet. Und dann kam der Prowler in Transaxle-Bauweise, als Motor vorne, Getriebe an der Hinterachse. Und er hatte keinen V8 unter der langen, schmalen Haube, sondern einen 3,5-Liter-V6 mit vier Ventilen pro Zylinder. Die 217 PS bei 5850/min lagen etwas unter den Erwartungen des geneigten Hot-Rod-Publikums, doch die Fahrleistungen waren ganz ordentlich. Und das Fahrverhalten dank 50:50-Verteilung der 1270 Kilo Leergewicht auch.
1997 wurden 457 Stück gebaut, alle in «purple metallic». Ein Jahr später gab es mehr Farben (und es konnten knapp 4000 Stück abgesetzt werden), ab 1999 bis zum Produktionsende am 15.2.2002 stieg die Leistung dann auf 257 PS. Was den Sprint von 0 auf 60 Meilen in weniger als 6 Sekunden ermöglichte. Das allerdings nur, wenn der Plymouth (bis 2001) oder Chrysler (2001/2) ohne seinen Anhänger antrat. Der kostete genau 5000 Dollar und war nötig, weil der Prowler keinen Kofferraum hatte.
Man hätte sich natürlich einen V8 gewünscht – Bring A Trailer
Auch innen sah das ganz gut aus – Bring A Trailer
Aber eigentlich muss man Chrysler unbedingt loben für den Mut von damals.
Es funktionierte sogar mit Dach – Bring A Trailer
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