Auto-News

Wissen & Technik

Von wegen SUVs sind im Trend: Die 10 beliebtesten E-Autos der EFAHRER-Leser

Die meistverkauften Autos der Deutschen lassen sich regelmäßig der Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamts entnehmen. Häufig verkaufen kann sich aber nur, was auch lieferbar ist. Die Datenbank von EFAHRER listet Daten und Angebote für über 500 E-Autos und Plug-in-Hybriden. Wir erfassen aus diesem Datenschatz laufend die beliebtesten Autos der Nutzer.

Die Leserschaft scheint sich demzufolge vor allem für Kleinstwagen, Kleinwagen und Kompakte zu interessieren. Der Einstiegspreis dreier Modelle liegt unter 25.000 Euro: der Dacia Spring Electric, der Renault Twingo E-Tech und der Renault Twizy.

Auch sonst geht es günstig zu. Keins der zehn Modelle kostet mehr als 40.000 Euro im Grundpreis. MG (MG4 auf Platz 17), Tesla (Model 3 auf Platz 19) und BMW (i40 auf Platz 19) schaffen es nicht in die Top 10. Renault ist direkt mit drei Autos vertreten. Audi und Mercedes liegen weit abgeschlagen auf Position 33 (Mercedes EQE) und 76 (Audi e-tron 55). Welches E-Auto das beliebteste ist und woran das liegen könnte – lesen Sie selbst.

Das sind die beliebtesten E-Autos bei EFAHRER.com:

10. Škoda Enyaq iV50

Der Škoda Enyaq iV ist eng mit dem VW ID.4 und Audi Q4 e-tron verwandt, hat aber einige Besonderheiten. Die genauen Unterschiede zwischen den Fahrzeugen erfahren Sie in unserem Video, das Sie am Ende dieses Artikels finden. In jedem Teil des Elektrofahrzeuges gibt es clevere Lösungen: Vom Regenschirm in der Tür bis hin zum Kofferraum, der dank elektrischer Architektur und schlauer Raumaufteilung sehr groß ausfällt.

Mehr zum Thema: Skoda Enyaq iV80 im Test: Wie dieser Tscheche uns beeindruckt

Im Reichweitentest bei Autobahntempo 130 hängt der Enyaq iV 80 mit rund 300 km sogar die deutlich teurere Konkurrenz von Mercedes, Polestar und Jaguar ab. Auch im Mischverkehr schaffte es der Enyaq iV80 im EFAHRER-Test auf gute 400 Kilometer. Wer sich die Schnellladefunktion bis 125 kW gönnt (500 Euro Aufpreis), füllt seine großen Akkupakete in 38 Minuten von fünf auf 80 Prozent. Damit ist der Enyaq auch für Langstreckenfahrten gut gerüstet. Kurzum: Mit seiner guten Reichweite, dem sparsamen Verbrauch und dem üppigen Platzangebot ist der Enyaq gerade für Familien höchst interessant.

9. Volvo EX30 Single Motor

Der EX30 ist das neue, kleine Einsteiger SUV-Modell vom schwedischen Autoriesen und wurde ganz nach Volvo-Manier entwickelt: Sicherheit und Design stehen im Fokus, neu sind die kompakten Abmessungen und der niedrige Preis. Möglich wird das, weil sich der Volvo EX30 eine Basis mit dem Smart #1 teilt. Auch bei kleinerer Karosse fährt der Volvo EX30, genau wie der Smart, mit ordentlich Wumms, Allradantrieb und 315 kW / 428 PS vor. Der 51 Kilowattstunden große Akku soll laut Hersteller für eine Reichweite von 344 km genügen, auf der Autobahn sind bei Tempo 130 sicher eher 250 das Limit. Genaueres wird der Volltest zeigen müssen.

Mehr zum Thema? Von wegen E-Autos sind teuer: Volvo zeigt kleines Edel-SUV EX30 mit 428 PS

Im Innenraum bleibt es schlicht. Ein Instrumenten-Cockpit fehlt, dafür bildet ein 12,3 Zoll großes, aufrecht stehendes Tablet die Kommandozentrale. Zahlreiche Sicherheitssysteme und Sensoren betonen die hohen Sicherheitsstandards von Volvo, die beim EX30 besonders auf die Stadt angepasst sein sollen. Der Hersteller verspricht zudem einen besonders geringen CO2-Fußabdruck für die Herstellung.

von wegen suvs sind im trend: die 10 beliebtesten e-autos der efahrer-leser

Volvo

8. Renault Twingo

Der Twingo electric basiert auf derselben Plattform wie der Smart EQ. Renault spendiert ihm eine Batterie von 21,4 kWh – das sind 4 kWh mehr als beim Daimler-Kollegen. Als Reichweite gibt der Hersteller kombiniert 190 Kilometer an. Tatsächlich schaffen wir im Test diese Reichweite auch und übertrumpfen sie bei besonders schonender Fahrweise ohne Heizung bzw. Klima und kaum Autobahn mit 230 Kilometer um 40 Kilometer. Im Winter dürften es jedoch kaum mehr als 160 Kilometer sein.

Mehr zum Thema: Renault Twingo Electric im Test: Hipster-Flitzer mit Spaßfaktor – auch ohne CCS

Der Motor leistet überschaubare 60 kW / 82 PS und macht bei Tempo 135 Schluss. Das stört aber nicht, denn ein solcher Miniflitzer muss ohnehin nicht schneller fahren können. Was fehlt, ist ein Gleichstromanschluss (DC) mittels CCS. Dafür können Sie den Wagen mit 22 Kilowatt an der passenden Wallbox oder Ladesäule innerhalb einer Stunde auf 80 Prozent auffüllen.

7. VW e-up!

Klein, aber oho – das ist der Eindruck zum e-up aus dem Modelljahr 2020, der neuerdings wieder bestellbar ist. Volkswagen macht einiges richtig bei der Neuauflage ihres kleinen Stadtflitzers, was beispielsweise Daimler bei der Neuauflage des Elektro-Smarts nicht schaffte. Der VW up ist baugleich mit Skoda Citigo und Seat Mii. Seit 2020 kommt der e-up mit großem Akku, klassenbester Reichweite und ordentlicher Performance – und das alles zu einem kleineren Preis.

Mehr zum Thema: VW e-Up im Test: 2020 verdoppelt Volkswagen die Reichweite und senkt den Preis

Der VW e-up hat einige Features, die ihn als hervorragendes Stadtauto kennzeichnen. Die 32,3 kWh große Batterie ermöglicht in der Praxis bei Fahrten durch die Stadt, übers Land und etwas Autobahn von etwa 200 Kilometern. Wer besonders vorsichtig fährt, schafft auch 250 Kilometer. Eine lahme Kiste brauchen Sie nicht befürchten, die 83 PS machen den Kleinen spritzig, nur auf der Autobahn ist bei 130 km/h Schluss. Außerdem: Bei CCS-Schnellladesäulen braucht der E-Up nur 45 Minuten, bis er zu 80 Prozent aufgeladen ist.

6. Renault Zoe R135

Die Zoe ist größer als etwa ein Renault Clio und bietet auch innen mehr Platz. Bis heute gehört sie zu den beliebtesten Elektroautos Deutschlands. Trotz seiner Größe ist der Kleinwagen ein echtes Langstreckentalent. Mit einer Batteriekapazität von 55,0 kWh schafft es der City-Flitzer zu einer durchschnittlichen Reichweite von circa 386 Kilometern. Auch das Laden geht vergleichsweise flink.

Mehr zum Thema: Der Renault Zoe R135 im Test: Als Z.E.50 die bisher beste Zoe

An einer Wallbox benötigt der Stromer ungefähr 45 Minuten, um 100 Kilometer Reichweite nachzufassen, an einem Schnelllader lediglich rund 25 Minuten. Die ZOE macht dank der 135 PS und einer Beschleunigung von 9,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h Spaß, egal, ob in der Stadt oder auf der Landstraße.

5. Renault Twizy (2-Sitzer)

Der wohl bekannteste Stadtflitzer ist der Twizy von Renault. Der Kleinstwagen, der in die Kategorie Quad fällt, kommt mit niedrigem Preis, sehr geringem Verbrauch und schneller Ladezeit daher. Den Twizy gibt es in zwei Ausführungen, einmal als „45“-Modell – also mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit – und einmal in der größeren 80-km/h-Version. Während der kleinere Twizy 45 noch eine Reichweite von 120 Kilometer hat, schrumpft diese beim größeren Modell auf 100 Kilometer.

Mehr zum Thema: Renault Twizy im Test: Der kleine Stromer für die Stadt

Besonders positiv fallen beim Twizy die kurze Ladedauer von 3,5 Stunden an der Haushaltssteckdose – an der Ladestation etwa 2 Stunden – und der niedrige Verbrauch auf. Auch bei der Parkplatzsuche punktet der Twizy durch seine kleine Größe und den großen Wendekreis von 3,4 Metern. Dem potenziellen Twizy-Käufer muss aber auch bewusst sein, dass der Elektro-Zweisitzer weder mit einer großzügigen Ausstattung daherkommt noch besonders tauglich für längere Überlandfahrten oder kalte Wintertage ist. In der Serienausstattung sind beispielsweise keine Türen enthalten.

4. Opel Corsa-e 

Der Corsa ist das wichtigste Fahrzeug in der Modellpalette des deutschen Traditionsherstellers Opel. Fast jeder vierte verkaufte Opel ist ein Corsa. Die Elektro-Version Corsa-e ist seit Ende März erhältlich und teilt sich eine technische Basis mit dem französischen Kleinwagen Peugeot e-208.  Mit einem Gewicht von 1.455 Kilogramm, einer Normreichweite von 337 Kilometern und einer 50-Kilowattstunden-Batterie braucht sich der kleine Opel nicht vor den deutschen und koreanischen Konkurrenten verstecken.

Bei den Ladezeiten hält der Corsa-e auch gut mit. An einer 100-kW-Schnellladestation ist die 50-Kilowattstundenbatterie nach 30 Minuten zu 80 Prozent gefüllt. Allerdings schafft der Onboard-Lader beim Wechselstrom-Tanken maximal elf kW und so vergehen fünfeinviertel Stunden, ehe der gleiche Füllungsgrad bei den Akkus erreicht ist. Serienmäßig ist nur ein einphasiger Onboard-Lader; der viel schnellere, dreiphasige kostet in den Ausstattungslinien „Edition“ und „First Edition“ 1.190 Euro extra.

Mehr zum Thema: Opel Corsa-e im Test: Gut ausgestattetes E-Auto mit vernünftiger Reichweite

Opel gibt als Stromverbrauch 16,8 kWh/100 km an. Bei unseren Testfahrten durch Berlin flossen 19,7 kWh durch die Stromleitungen. Die Fahrleistungen passen auch: Nach 2,8 Sekunden ist der Corsa-e 50 km/h schnell, bis 100 km/h vergehen 8,1 Sekunden und bei 150 km/h ist Schluss.

Platz ist im e-Corsa beinahe genauso viel wie in seinem Bruder mit Verbrennungsmotor. Das Raumangebot für vier Passagiere und Gepäck ist ausreichend. Nur auf den Rücksitzen wird es für Erwachsene etwas eng.

3. Peugeot e-208

Peugeots elektrischer 208 ist ein Erfolg. Schon die Hälfte aller Kleinwagen dieses Modells liefern die Franzosen mittlerweile mit Elektroantrieb aus. Der e-208 ist ein gefragtes E-Auto in der Kompaktklasse und fährt sich mit seinen 136 PS sportlich-spritzig. Die 50 kWh große Batterie soll Sie laut Hersteller maximal 340 Kilometer weit bringen, in der Praxis sind eher um die 280 Kilometer drin, was für diese Fahrzeugklasse immer noch mehr als ordentlich ist.

Mehr zum Thema: Peugeot e-208 im Test: Schlägt er sich besser als Corsa und Zoe?

Am 100-kW-Schnellader lädt er in einer knappen Dreiviertelstunde wieder 80 Prozent seines Akkus auf. Damit ist er auch für die gelegentliche Überlandfahrt geeignet. An der 11-kW-Wallbox benötigt er die für viele E-Autos üblichen vier Stunden.

2. Fiat 500e

Fiats Kleinwagen-Bestseller 500 gibt es in der neuen Modellgeneration nur noch als Elektroauto. Optisch ist der 500e klar an den Verbrenner-Vorgänger anlehnt, er ist aber deutlich größer – auch im Innenraum. Trotzdem geht es im Kofferraum und auf den Rücksitzen eher eng zu.

Serienmäßig gibt es beim 500e einen CCS-Schnellladeanschluss, der maximal 85 kW verarbeitet. An einer Schnellladesäule sollte ein entladener Akku damit in rund einer halben Stunde wieder zu 80 Prozent geladen sein. Das reicht locker für die alltäglichen Fahrten in Stadt und Umland und sogar für die gelegentliche Langstrecke.

Der E-Motor mit 95 PS und 220 Newtonmetern Drehmoment ermöglicht spritzige Fahrleistungen. In unter zehn Sekunden sprintet der kleine 500er von null auf Tempo 100. Bei 135 km/h ist der 500e abgeregelt und kann damit sogar auf der Autobahn mitschwimmen.

Lesen Sie auch: Fiat 500e im Test: Das taugt der Elektro-Erbe des Retro-Klassikers

Auch die Fahrassistenten des 500e funktionieren solide und sind auf die Stadt ausgerichtet. Ein Müdigkeit-Assistent überwacht die Konzentration des Fahrers, ein autonomer Notbremsassistent erkennt Radfahrer und Fußgänger und ein Spurhalteassistent warnt, bevor das Auto von der Fahrbahn abkommt.

Die eingeschränkte Praxis-Reichweite von rund 130 Kilometern auf der Autobahn kosten den Fiat 500e wichtige Punkte in der Vergleichswertung. Seine gute Ausstattung und das schnelle CCS-Laden mit bis zu 85 kW können dieses Manko nicht ausgleichen.

Wegen des hohen Preises erklimmt der Fiat 500e nicht die Spitze bei den Verkaufszahlen: Knapp über 30.000 Euro vor Förderung müssen Sie für den kleinen Elektro-Fiat berappen. Wer auf Style und weniger aufs Geld schaut, bekommt mit dem 500e dennoch einen schicken Elektro-Kleinwagen für Stadt und Umland.

1. Dacia Spring

Rein optisch wirkt der Dacia Spring auf Bildern wie ein SUV. Stellt man das Fahrzeug aber im Größenvergleich auf, gehört es eindeutig in die Kleinwagen-Klasse. Der Spring schafft es mit einer Batteriekapazität von 27,8 kWh zu einer Norm-Reichweite von 230 Kilometern. Wer nachladen will, kann dies mit bis zu 6,6 Kilowatt Wechselstrom oder mit dem für 600 Euro zusätzlich erhältlichen Gleichstromlader mit maximal 30 Kilowatt an der Schnellladesäule tun. Von 0 bis 80 Prozent lädt der Spring an Gleichstrom-Säulen in weniger als einer Stunde – immerhin.

Mehr zum Thema: Dacia Spring im Test: Preis, Reichweite, Akku, Ausstattung des E-Rumänen

Beworben wird der Dacia Spring als eines der billigsten E-Autos Deutschlands. Die unverbindliche Preisempfehlung von 22.550 Euro ist eine echte Kampfansage. Dank BAFA-Förderung sinkt der Preis um weitere 4.500 Euro. Warum der Spring so günstig ist, ist an jeder Ecke des Autos erkennbar. An vielen Stellen ist das durchaus sympathisch pragmatisch, schließlich ist es relativ egal, ob das Auto Alufelgen hat oder dies mit Stahlfelgen samt Radkappen kaschiert, oder ob der Kofferraumdeckel ohne Verkleidung kommt. Doch teilweise spart Dacia zu viel – vor allen Dingen, wenn etwas nicht richtig funktioniert oder immer wieder zickt, etwa die Bluetooth-Verbindung, die Rückfahrkamera, der Frontscheibenwischer, der zu wenig Fläche abdeckt, die Lenkung, die sich von selbst kaum gerade stellt oder die lieblos gemachte App.

TOP STORIES

Top List in the World