Energie & Infrastruktur

Virta: Neue Finanzierung in Höhe von 85 Millionen Euro

virta: neue finanzierung in höhe von 85 millionen euro

Der finnische Ladeinfrastruktur-Dienstleister Virta hat sich eine neue Finanzierung in Höhe von 85 Millionen Euro gesichert. Mit dem neuen Kapital will Virta seine Ladetransaktionen in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum bis 2025 mehr als verfünffachen.

Die genannte Finanzierungssumme setzt sich laut Virta aus zwei Teilen zusammen: 65 Millionen Euro entsprechen Eigenkapitalinvestitionen der bestehenden Investoren von Virta. Die weiteren 20 Millionen Euro werden von Business Finland gewährt – einer Regierungsbehörde, die Innovationsfinanzierungen für Unternehmen und Forschungseinrichtungen anbietet.

Unter den privatwirtschaftlichen Geldgebern führte die Private-Equity-Gesellschaft Jolt Capital die 65-Millionen-Euro-Finanzierung an. Ebenfalls beteiligt waren Future Energy Ventures by E.ON,  Helen Ventures, der Vertex Growth Fund, Finnish Industry Investment, Lahti Energy, Vantaa Energy und Kotka Energy. „Die E-Auto-Ladeplattform ist für Unternehmen, die globale Ladedienste aufbauen, von entscheidender Bedeutung. Unsere starke finanzielle Position ermöglicht es uns, die besten Wachstumsmöglichkeiten für unsere Partner und Partnerinnen zu sichern,“, kommentiert Virta-CEO Jussi Palola die Finanzierungszusagen.

Die Virta-Ladeplattform wird dem Unternehmen zufolge inzwischen von mehr als 1.000 professionellen Ladeunternehmen genutzt, die in 35 Ländern Ladenetze und -dienste betreiben. „Zusammen bilden diese Ladenetzbetreiber eines der größten öffentlichen Netze in Europa. Inklusive Roaming bietet das Netz E-Fahrern Zugang zu über 350.000 Ladepunkten“, so die Finnen, die zudem betonen, dass das Wachstum von Virta kontinuierlich über dem Branchendurchschnitt liege.

Mit der neuen Finanzierung will Virta seine Ladetransaktionen in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum bis 2025 mehr als verfünffachen und die Kapazität der Virta-Plattform voraussichtlich von derzeit circa 2.000 MW auf 12.000 bis 15.000 MW anheben, was „der Größe von 10 großen Kernkraftwerken entspricht“, wie das Unternehmen mitteilt. Einen weiteren Mehrwert will der Dienstleister mit der schon heute gewährleisteten V2G-Fähigkeit seiner Plattform bieten.

„Virta verfügt heute über eines der führenden Plattform-Patentportfolios mit Schwerpunkt auf Energietechnologien wie Vehicle-to-Grid (V2G), autonomes Laden von Fahrzeugen und den Betrieb komplexer, milliardenschwerer Netze. Mit der neuen Finanzierung sind wir nun in der Lage, die weltweite Führung zu übernehmen, um E-Fahrzeuge zu einem integralen Bestandteil der Energieflexibilitätsmärkte zu machen“, resümiert Palola.

Interessant in diesem Kontext: In einer früheren Ausgabe unserer Online-Konferenz „electrive.net live“ vergegenwärtigte Virta-Manager Nicolai Woyczechowski bereits, welches V2G-Modell sein Unternehmen verfolgt und wie sich ein Pilotprojekt im Headquarter in Helsinki zurzeit gestaltet. Im folgenden Video zeigen wir Woyczechowskis Ausführungen in voller Länge:

Bereits im April 2021 gab Virta bekannt, sich in einer Finanzierungsrunde 30 Millionen Euro an Kapital gesichert zu haben. Damals zeichnete sich bereits mit dem Einstieg von Vertex Growth ein verstärkter Fokus auf Geschäfte in Asien ab.
virta.global

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