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Sorge um E-Autos? Tesla steht in Deutschland vor einem Problem

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Ein Tesla-Supercharger in Berlin. (Image source: GIGA)

Tesla kann zufrieden sein. Der E-Auto-Pionier eilt auch Jahre nach dem Durchbruch noch von einem Verkaufshoch zum nächsten. Die Stromer von Elon Musk sind weltweit beliebter als je zuvor. Doch ausgerechnet in Deutschland scheint der Wind sich zu drehen.

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Eigenlob stinkt zwar, doch in diesem Fall könnte man sich beiTesla durchaus selbst auf die Schulter klopfen. Im zweiten Quartal 2023 hat der E-Auto-Hersteller die eigenen Erwartungen geschlagen und mit über 466.000 Stück bisher die meisten Elektroautos in einem Quartal verkauft (Quelle: Auto Motor Sport). Der Rekord bezieht sich dabei auf den Umsatz rund um die Welt, während es in Deutschland anders aussieht.

Denn hierzulande steht Tesla vor einem Problem: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat der Absatz der E-Autos zwar mit einem Plus von 177 Prozent einen Satz gemacht. Doch eben in diesem Vergleichszeitraum (Q2 2022) performte Tesla besonders schwach.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) listet für April, Mai und Juni 2023 insgesamt 15.702 frisch zugelassene Teslas. Das ist zwar im Gegensatz zu den nicht einmal 4.000 Neuzulassungen vom Q2 2022 ein Erfolg. In Zahlen aber fällt Teslas Absatz damit in Deutschland fast auf den Wert von Anfang 2022 zurück. Im ersten Quartal zählte das KBA da 14.408 neue Teslas (Quelle: KBA via Teslamag).

Tesla auf Erfolgskurs: E-Auto-Hersteller verzeichnet Rekordjahr

Die Gründe für das schlechte Abschneiden vor einem Jahr sind recht klar: Die Gigafactory in Grünheide lief noch nicht auf Touren. Auch aus China kam wegen pandemiebedingter Produktionseinschränkungen kaum Nachschub an E-Autos.

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Diese Probleme gelten 2023 nicht. Trotzdem liefert Tesla in Deutschland nicht ab, dasInteresse der Kunden scheint nachzulassen – trotz der massiven Preissenkungen. Eine Marktsättigung für Tesla in Deutschland wäre unangenehm. Schließlich stellen die deutschen Kunden den wichtigsten nationalen Markt in Europa. Gleichzeitig wäre es eine schlechte Signalwirkung, wenn ausgerechnet in der Heimat der europäischen Gigafactory das Interesse an Teslas nachlässt.

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Ob das tatsächlich der Fall ist, muss sich aber noch zeigen. Wenn die aktuelle Absatzschwäche nur vorübergehend ist, kann Tesla das problemlos verschmerzen. Schließlich läuft es international weiter besser als je zuvor. Die wirtschaftliche Lage könnte aber auch für eine generelle Zurückhaltung der Tesla-Kunden sprechen. Mehr wissen wir wohl frühestens mit den nächsten Quartalszahlen.

Insgesamt hat das Interesse der deutschen Autokäufer an E-Autos sich vom Jahresbeginn erholt: 52.988 BEVs wurden laut KBA neu zugelassen, ein Plus von 64,4 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Anteil der Elektroautos an den gesamten Neuzulassungen beträgt 18,9 Prozent.

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