Sono Motors wollte eigentlich mit dem Solarauto Sion durchstarten – über dessen Zukunft sollte zuletzt eine Sammelkampagne unter den Fans entscheiden. Jetzt zieht Sono beim Sion endgültig den Stecker. Man will sich künftig ausschließlich auf die Sparte Solartechnologie konzentrieren.
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In der zweiten Hälfte 2023 sollte der Sono Sion auf den Markt kommen. Wegen Finanzierungsschwierigkeiten zog das Unternehmen im Februar 2023 aber endgültig den Stecker beim Solarauto-Projekt.
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Das kompakte Elektroauto ist mit 456 Halb-Solarzellen überzogen.
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Die Rückleuchten des Sion hatte Sono geändert.
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Beim Sion integriert Sono die Solarzellen in die Fahrzeug-Oberfläche.
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Im Schnitt soll der Sion mit seinen Solarzellen wöchentlich Energie für 112 Kilometer Fahrt sammeln.
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Die gesamte Frontpartie hat Sono vor dem Marktstart des Sion nochmal umdesignt.
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Solarzellen sitzen beim Sion auch in der Fronthaube.
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Innen gibt es bereits vor dem Marktstart neue Sitze – das echte Moos zum filtern der Innenluft bekommt auch das spätere Serienmodell.
Sono möchte auch Busse mit Solarplatten ausrüsten.
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Sowohl beim Bus als auch beim Sion helfen die Solarzellen bei der Vermeidung von CO2.
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Busse, Kühl-Lkw und Pkw: Sono möchte so viele Fahrzeuge wie möglich mit Sonnenenergie versorgen.
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Der Sono Motors Sion sollte anfänglich bei NEVS in Schweden produziert werden. Den Prototyp konnten wir schon im Juni 2021 Probe fahren.
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Die Besonderheit: die Solarzellen auf dem Dach …
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… aber auch auf der Haube und den Karosserieflanken einschließlich der Türen. Sie sollen pro Woche Strom für 112 Kilometer Reichweite in die Batterie zu bringen.
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Das Interieur ist schlicht, auffällig ist nur der Moosfilter, der die Innenraumluft reinigen soll.
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Die Sitzposition passte damals schon.
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Der Ausblick ist gut. Vor allem auf das Zentraldisplay, wenn die Sonne scheint. Dort lässt sich ablesen, welche Solarzellen am Auto wie viel Leistung bringen.
Der Moosfilter soll seine grüne Farbe lange behalten, ist aber bei Bedarf auch einfach austauschbar.
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Hier leisten die Solarzellen zusammen gerade 231 Watt, am meisten kommt natürlich vom Dach.
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Die Solarzellen sind, anders als die von Dächern bekannten, in Maßen biegsam und passen sich der dennoch recht kantigen Karosse an.
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Der Fond bot viel Bein- und Kopfraum, die Rückbank sitzt etwas tief und bietet wenig Auflage für die Oberschenkel.
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Ein Continental Motor mit 163 PS Spitzenleistung treibt die 16-Zoll-Vorderreifen mit Continental-Reifen an.
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Die Karosseriefugen sind beim Prototyp auffällig groß, bleiben aber auch wegen der speziellen Beplankung aus Kunststoff größer als bei herkömmlichen Karossen.
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Die LED-Rückleuchten am Steilheck standen damals senkrecht und gaben der Heckklappe viel Breite.
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Die App zum Öffnen des Sion läuft schon und ist elementar für die Sharingfunktionen.
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Die CEOs und Gründer von Sono Motors Laurin Hahn (links) und Jona Christians vor dem Sion.
Die CEOs Laurin Hahn (2. v.l.) und Jona Christians (3. v.l.) haben sich Automanager zur Verstärkung geholt: Ganz rechts CTO Markus Volmer, links daneben COO Thomas Hausch.
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Mit 4,47 Meter Länge und 1,66 Meter Höhe wirkt der Sion wie ein ausgewachsenes Auto und überragt die meisten Vertreter der Kompaktklasse.
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Beim Fahren zeigte sich der Prototyp schon recht komfortabel.
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Der “Testwagen” war allerdings noch weit von der Serie entfernt und knarzte auch noch ein wenig.
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Bei der Batterie hat sich Sono Motors jetzt für mehr Kapazität entschieden. Obwohl jetzt standardmäßig …
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54 statt 35 kWh an Bord sind, sollte der Preis bei 25.500 Euro bleiben.
In der zweiten Hälfte 2023 sollte der Sono Sion auf den Markt kommen. Wegen Finanzierungsschwierigkeiten zog das Unternehmen im Februar 2023 aber endgültig den Stecker beim Solarauto-Projekt.
Sono Motors, das Elektro-Start-up aus München, hatte nach etlichen Verzögerungen 2022 die Serienversion seines Elektro-Kompaktwagens Sion vorgestellt. Immer wieder musste das Unternehmen finanzielle Engpässe überwinden, was bisher auch immer wieder gelang – nicht zuletzt mit dem Gang an die New Yorker Börse. Aber Ende 2022 war das Geld wieder knapp – so knapp, dass die Fans entscheiden sollten, ob der Sion überhaupt in die Produktion geht.
Keine Finanzierung, kein Auto
Das wird er jetzt definitiv nicht. Wie Sono am Freitag (24.02.2023) mitteilt, hat man beschlossen, das Sion-Programm endgültig einzustellen. Sono wird sein Geschäftsmodell umstrukturieren und sich künftig ausschließlich auf die Nachrüstung und Integration der Solartechnologie in Fahrzeuge von Drittanbietern zu konzentrieren. Die Einstellung des Sion-Programms spiegelt die Entscheidung des Unternehmens wider, sich angesichts der schlechten Bedingungen auf dem Kapitalmarkt auf ein weniger kapitalintensives Geschäftsmodell zu konzentrieren – rund 90 Prozent des Finanzierungsbedarfs für 2023 wurden durch das Sion-Programm verursacht. Da das Sion-Programm ressourcenintensiv war, will das Unternehmen jetzt signifikante Einsparungsmaßnahmen umsetzen.
Auch wenn wir mit dem Sion-Programm unser ursprüngliches Herzensprojekt einstellen mussten, bietet uns die Verlagerung unseres gesamten Fokus auf B2B-Solarlösungen die Möglichkeit, weiterhin innovative Produkte in der Solarindustrie zu entwickeln. Trotz der mehr als 45.000 Reservierungen und Vorbestellungen für den Sion waren wir gezwungen, auf die anhaltende Instabilität der Finanzmärkte zu reagieren und unser Geschäft zu verschlanken. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen”, sagt Laurin Hahn, Mitbegründer und CEO von Sono Motors.
Als Sono Ende Juli 2022 die Serienversion des Sion vorgestellt hatte, hatten die Verantwortlichen freundlich und ausführlich viele unserer Fragen beantwortet. Auf eine der nach unserer Einschätzung wichtigsten Fragen, ob denn jetzt endlich genug Geld für den Start der Produktion da sei, gab es allerdings nur einen knappen Hinweis auf frühere Pressemitteilungen. Ein klares “Ja” war das nicht. Jetzt ist klar, die anstehende Produktion des Sion konnte nicht finanziert werden.
Tech-Werte im freien Fall
Die Sono-Chefs Jona Christians und Laurin Hahn begründeten bereits im Sommer 2022 ihre Finanznöte mit dem Abschwung an den Börsen im allgemeinen und dem rasanten Niedergang der Tech-Werte im Speziellen. Es sei ihnen einfach nicht gelungen, Investorinnen und Investoren vom Potenzial eines erschwinglichen Solar-Elektroautos zu überzeugen – trotz der nach eigenen Angaben hohen Nachfrage nach so einem Fahrzeug.
Die Sono-Verantwortlichen betonten, dass ihnen ihre Investoren zu einer Konzentration auf das einträgliche und weniger kapitalintensive B2B-Geschäft mit der Produktion von Solarpanels für andere Hersteller raten. Dies würde aber das Ende des Sion-Programms bedeuten – wozu Sono bereit ist. Retten sollten den Sion potenzielle Käufer – mit weiteren Vorbestellungen. Sono schärfte seiner Community vorher nochmal ein, dass für den Sion, der als Serienmodell lufterfrischendes Moos in seinem Armaturenbrett tragen soll, bereits mehr als 21.000 Vorbestellungen von Privatpersonen und 22.000 von Flottenbetreibern vorliegen. Wäre aus jeder Vorbestellung auch ein Kauf geworden, hätte Sono ein Nettoumsatz-Erlös in Höhe von einer Milliarde Euro erzielt.
Viele Möglichkeiten zur Unterstützung
Clever gedacht: Die Abstimmung sollen die Fans mithilfe von Reservierungen vornehmen. Die Kampagne, die am 8. Dezember 2022 startete, hieß #saveSion und war zunächst auf 50 Tage angesetzt. Am 26. Januar 2023 verkündet Sono, die Kampagne um einen Monat bis zum 28. Februar zu verlängern. Im Rahmen der Kampagne hätten weitere 3.500 Sion vorbestellt werden müssen. Außerdem konnte jeder, der bereits bestellt hat, seine Anzahlung erhöhen. Zudem bat Sono um Spenden, Darlehen und Mundpropaganda. Am Ende reichte auch das nicht für die Rettung des Sion.
