Siemens kündigt die Übernahme des niederländischen Ladeinfrastruktur-Spezialisten Heliox an. Durch diesen Schritt will der deutsche Technologiekonzern sein Geschäft im Bereich Nutzfahrzeug-Ladelösungen stärken und auch in bestimmten regionalen Märkten schneller Fuß fassen.
Siemens gibt nun in einer knapp gehaltenen Mitteilung an, 100 Prozent der Anteile an Heliox von der Private-Equity-Firma Waterland und einer Beteiligungsgesellschaft, in der Anteile von Mitarbeitenden und anderen Einzelpersonen gebündelt sind, zu erwerben. Die Transaktion steht allerdings noch unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe. Angaben zur Übernahmesumme werden ebenso wenig gemacht wie zur Integration des niederländischen Anbieters. So bleibt unklar, ob Heliox weiter unter eigenem Namen und mit der bestehenden Führungsriege agieren wird oder ob das Unternehmen gänzlich in den Siemens-Konzern eingegliedert wird.
Klar ist: Der deutsche Technologiekonzern will sich um die Kompetenzen Heliox‘ im Bereich E-Bus- und E-Lkw-Flottenladen verstärken und durch die Akquisition seine Marktpräsenz „vor allem in Europa und Nordamerika ausbauen“. Außerdem erweitert Siemens durch Heliox seine Kompetenzen im Bereich der Leistungselektronik. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein, der einen erheblichen Mehrwert für unser schnell wachsendes eMobility-Ladegeschäft darstellt. Neben der Erweiterung unseres Angebots sehen wir erhebliches Digitalisierungs- und Software-Potential in den Bereichen Energie- und Depotmanagement und -dienstleistungen“, sagt Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO von Smart Infrastructure.
Siemens hat in den vergangenen Monaten bereits einige Akquisitionen im Ladebereich getätigt: Im Mai kündigte der Konzern die Übernahme der EV-Sparte von Mass-Tech Controls mit Sitz im indischen Mumbai an. 2022 stieg Siemens zudem beim US-Ladenetz Electrify America und bei WiTricity, einem US-amerikanischen Anbieter für kabellose Ladetechnologien, ein.
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