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Schnell-Ladezone für E-Autos jetzt neu in Wien

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Am Gruppenfoto mit Taferl v.l.n.r.: Michael Strebl (Wien Energie), Peter Hanke (Stadtrat), Ulli Sima (Stadträtin), Josef Taucher (Energiesprecher und Klubobmann), Paul Pfaffenbichler (Studienautor BOKU)

Wien Energie startet mit Schnellladeparks in Wien. Zwei Parks mit je zehn Ladepunkten werden umgesetzt, ein Ausbau ist geplant.

Wien baut die Ladeinfrastruktur für Elektroautos weiter aus. Nach der Errichtung von 1.000 öffentlichen E-Ladestellen werden jetzt die zwei ersten öffentlichen Schnellladeparks in Betrieb genommen.

Ab sofort können E-Autofahrer am Margaretengürtel 74 an zehn Ladestellen mit einer Leistung von jeweils bis zu 150 Kilowatt Ökostrom laden. In wenigen Wochen stellt Wien Energie einen zweiten Park mit ebenfalls zehn Ladestellen am Währinger Gürtel (gegenüber Hausnummern 1 bis 5) fertig. Die Ladestellen wurden bewusst an Standorten mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und Pendelverkehr errichtet. Ein durchschnittliches Elektro-Auto lädt an diesen Ultra-Schnellladestellen zwölf Minuten für hundert Kilometer Reichweite.

“Wir treiben die Verkehrswende in Wien voran. Neben dem Öffi-Ausbau gilt es, auch Alternativen für den Individualverkehr zu schaffen. Mit dem dichtesten E-Ladenetz Österreichs und den neuen Schnellladeparks ermöglicht Wien Energie komfortables Ökostrom-Tanken mitten in der Stadt”, so Finanzstadtat Peter Hanke (SPÖ) bei der Eröffnung und verspricht: “Wir bauen die Ladeinfrastruktur in Wien auch in Zukunft weiter aus.”

“Neben dem massiven Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und dem größten Radwegeausbau-Programm in der Geschichte Wiens ist auch die Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs ein wichtiger Bestandteil der Klimamusterstadt”, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). “Dass Wien hier bereits auf einem guten Weg ist zeigt das bestehende, engmaschige Netz an E-Ladestellen. Im Schnitt können E-Auto-Fahrer alle 400 Meter an einer öffentlichen Ladestelle laden. Die Schnellladeparks geben den Startschuss für den weiteren Ausbau im öffentlich zugänglichen Bereich.” Der öffentliche Raum sei jedoch knapp bemessen, so Sima, deshalb werde man vermehr darauf achten, auch halb-öffentliche und private Ladestellen zu forcieren. Eine übergeordnete Strategie werde derzeit erarbeitet.

In Wien steigt die Zahl an Elektroautos kontinuierlich an. Mehr E-Autos lassen auch den Bedarf an Ladeinfrastruktur steigen. Das unterstreicht eine Studie der Universität für Bodenkultur im Auftrag von Wien Energie und der MA 33 – Wien leuchtet. Laut der Studie soll der E-Auto-Bestand in Wien von aktuell rund 20.000 bis 2030 auf rund 155.000 Elektroautos ansteigen, das entspricht einem Anstieg von rund 675 Prozent. Damit ist der Anstieg an Elektroautos bis 2030 beinahe doppelt so schnell, wie noch in der Vorgängerstudie aus 2018 angenommen.

Die Studie zeige, dass die bestehende Ladeinfrastruktur in Wien den Bedarf für die nächsten Jahre bereits gut abdecke, heißt es. “Elektromobilität ist der Schlüssel für die Verkehrswende. Entscheidend ist die passende Ladeinfrastruktur. Mit über 2.000 öffentlich zugänglichen Ladestellen und über 60 Schnellladepunkten können E-Autofahrer unkompliziert Ökostrom laden. Bis Ende 2024 errichten wir in Wien weitere 200 öffentliche Ladestellen”, so Wien Energie-Chef Michael Strebl.

Insgesamt steigt der Bedarf an Ladeinfrastruktur in den kommenden Jahren deutlich an: Laut Studie werden in Wien bis 2030 bis zu 3.000 öffentlich zugängliche Normallladestellen benötigt, bis 2040 sogar bis zu 7.000. Auch Schnellladestationen nehmen stark an Bedeutung zu. Auf Bezirksebene verortet die Studie den höchsten Bedarf am Ladestellenausbau im in Liesing, Hietzing und der Landstraße.

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