Powerstations sind begehrt wie nie und bieten für den Campingurlaub Vorteile. Wir erklären, worauf Sie beim Kauf achten sollten.
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Mobile Stromversorgungen sind aktuell gefragt wie nie. promobil klärt die wichtigsten Fragen und gibt Tipps zum Kauf sowie einen Überblick der interessantesten Modelle in drei Leistungsklassen.
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Powerboxen gibt es in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Größen. Wer ein handliches, robustes, gut gepolstertes Gerät sucht, kann mit der Revolt-Variante glücklich werden.
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Technisch etwas weiter entwickelt, aber im eher schicken statt robusten Gehäuse, sind die schnellladefähigen Geräte von Jackery und…
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…Ecoflow – beide mit App-Steuerung.
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Die Kaffeemaschine fordert bis zu 1,7 kW Leistung.
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Für eine Kühlbox reicht’s dicke.
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Manche Geräte bringen eine Starthilfefunktion mit.
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Qualitäts- und Ausstattungsmerkmale sind etwa ein gut ablesbares Display mit viel Information…
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… eine App-Steuerung oder eine induktive Ladefunktion.
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Mit Akkumodulen lässt sich die Kapazität mancher Geräte erhöhen.
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Für das Laden am Stromnetz bringen die Powerboxen ein externes oder integriertes Netzteil mit. Letzteres ist praktischer.
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Lange Autarkie mit einem mobilen Solarpanel zum Nachladen.
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Die Lautstärke von Box und Netzteil sowie die Ausgabe einer reinen Sinuswelle im Wechselstrombetrieb sind Qualitätsmerkmale.
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Den Camper direkt an die Powerstation anzuschließen funktioniert.
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Der Tester zeigt aber, dass der Station die Erdung fehlt.
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Während der Fahrt kann die Powerbox auch über das Stromnetz des Fahrzeugs geladen werden. Im Stand ist das nicht sinnvoll.
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Agfa-Photo PPS 600 Pro
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Balderia Powercube PPS 500
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Bresser PSW 600
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Ective Black Box 5
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Goal Zero Yeti 500x
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Nightcore NPS 600
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Berger BPS 1000
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Solar-Cube SC1000
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Revolt HDSG 1150
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Xtorm XP1300
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Streetbooster Energybooster XL
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Ecoflow Delta 2
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Vigorpool/Revolt HSG-1280
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Jackery Explorer 1000 pro
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Carbest LithPower-Unit 80
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Bluetti EB 70 Bluetti EB 70
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Powerboozt PB PS 3000
Mobile Stromversorgungen, sogenannte Powerstations sind aktuell nicht nur bei Wohnmobil-Reisenden und beim Camping gefragt wie nie. Wir klären die wichtigsten Fragen und gibt Tipps zum Kauf sowie einen Überblick der interessantesten Modelle in drei Leistungsklassen. Eine Powerstation ist eine mobile Energiequelle, die in der Lage ist, ein oder mehrere Geräte parallel mit Gleich- oder Wechselstrom zu versorgen. Dafür sind im Gehäuse ein Lithium-Akku, die passende Ladeelektronik und meist ein Wechselrichter vereint.
Marktüberblick Powerstations
promobil zeigt eine Auswahl an Powerstationen mit jeweils bis 1.000 Watt, mit 1.000 Watt und über 1.000 Watt Nennleistung.
1. Für wen lohnt sich der Kauf einer Powerstation?
Eine Powerstation lohnt sich für jeden, der abseits des Stromnetzes 230-V-Geräte mit Wechselstrom versorgen möchte. Für Fahrzeuge, die mit Möbelmodulen nur zeitweise zum Camper umgerüstet werden, kann die Powerstation als Bordstromversorgung dienen.
Für Campingbusse mit eigener Bordbatterie dient eine Powerstation zur flexiblen Kapazitätserweiterung mit dem Komfort des eingebauten Wechselrichters und zusätzlichen USB-Anschlüssen sowie als mobile Stromquelle, die auch draußen vor dem Bus einsetzbar ist.
2. Wofür braucht man die flexible Stromlösung beim Campen?
Die Frage ist eigentlich ganz einfach zu beantworten: für alle elektrischen Geräte, die mit Gleich- oder Wechselstrom betrieben werden, die passende Anschlüsse mitbringen und die die Leistungswerte der jeweiligen Box nicht überfordern.
Zudem haben manche Modelle noch praktische Zusatzfunktionen wie induktive, also kabellose Ladestationen für entsprechend ausgerüstete Smartphones integriert. Die Carbest Station von Reimo eignet sich sogar, um einer schwachen Starterbatterie auf die Sprünge zu helfen. Die entsprechenden Kabel mit Batterieklemmen liegen dem Set bei.
Im Vorzelt oder in Selbstausbau-Campervans steht oftmals die Versorgung einer Kühlbox an erster Stelle. Parallel können über die USB-Buchsen auch Tablet- oder Kameraakkus nachgeladen werden.
Und per integriertem Wechselrichter lassen sich an den eingebauten 230-V-Steckdosen, je nach Leistungsklasse, verschiedene Elektrogeräte vom Laptop bis zum Föhn oder der Kaffeepadmaschine betreiben. Einige Powerboxen bringen zusätzlich eine mehrstufig einstellbare LED-Beleuchtung mit.
3. Welche Lademöglichkeiten gibt es?
In den meisten Fällen wird die Powerstation über das beiliegende Netzteil an einer normalen Netzsteckdose geladen. Dabei sind die Ladezeiten aber unterschiedlich. Moderne Varianten schöpfen das Potenzial des Lithium-Akkus aus und haben einen entsprechenden Schnelllademodus.
4. Kann ich die Powerstation über ein Solarpanel laden?
Wer auf seinem Campingtrip an keiner Steckdose vorbeikommt, kann die Boxen aber auch über Gleichstrom laden. Das funktioniert wahlweise über ein passendes Solarpanel oder ein beiliegendes Ladekabel für eine 12-V-Dose. Letzteres sollte aber besser nur während der Fahrt genutzt werden, um die Starter- oder Bordbatterie nicht leerzusaugen. Der Vorteil bei Nutzung eines flexiblen Solarpanels: Das Fahrzeug selbst kann im Schatten stehen, während das Panel in der Sonne liegt.
5. Worauf sollte ich beim Kauf achten?
Das hängt natürlich in erster Linie von den gewünschten Einsatzmöglichkeiten ab. Dabei gilt es vor allem die Station auf den jeweiligen Strombedarf abzustimmen. Wer etwa Föhn oder Kaffeepadmaschine anschließen will, sollte mindestens 1.000 Watt Nennleistung wählen und auf eine entsprechend hohe Spitzenleistung achten.
Die Art und Anzahl der Stromanschlüsse sind ein weiteres Kriterium. Wer die Station auf engem Raum, wie häufig im Campingbus, betreiben will, sollte auch überlegen, ob die Bedienelemente und Anschlüsse am gewünschten Platz zugänglich sind. Bei manchen Modellen sind beispielsweise Display und Gleichstromanschlüsse vorn, während sich Ladeanschluss und Steckdosen auf der Rückseite befinden.
Wenn möglich, sollte man die Station vor dem Kauf einmal beim Laden und unter Last beobachten können, denn manche Geräte nerven dann mit lauten Lüftergeräuschen. Modelle mit integriertem Netzteil und Kaltgerätestecker sind von Vorteil, weil hier nur das Kabel verloren gehen kann, und das ist einfacher zu ersetzen als ein spezifisches Netzteil. Wichtig für empfindliche Verbraucher ist zudem, dass der integrierte Wechselrichter eine “reine Sinuswelle” ausgibt.
6. Welche Qualitätsmerkmale gibt es?
Am einfachsten lässt sich die Qualität des Gehäuses einschätzen: Passt die Haptik der Tragegriffe? Welche Materialien kommen zum Einsatz, und ist die Powerstation an den empfindlichen Stellen verstärkt oder durch Gummipuffer geschützt?
Bei intensiverer Begutachtung sind – wie erwähnt – ein leises Betriebsgeräusch, ein integriertes Netzteil sowie eine Schnellladefunktion und App-Steuerung Merkmale, die für einen wertigen Stromspender sprechen. Ein weiterer Hinweis ist das Vertrauen, das der Hersteller in sein eigenes Produkt zeigt, in Form einer Garantiezusage, die über die Gewährleistung hinausgeht.
7. Welches Zubehör ist sinnvoll?
Auch hier kommt es auf den geplanten Einsatz an. Wer lange autark sein will, sollte über ein passendes Solarpanel für die Nachladung nachdenken. Zusätzliche Kapazität versprechen Batteriebausteine, wie sie zum Beispiel Ecoflow, Jackery und Bluetti anbieten. Damit lässt sich der Stromspeicher über entsprechende Module erweitern, welche via Kabel mit der Hauptbox verbunden werden. In jedem Fall gilt es, den Lieferumfang vor dem Kauf zu prüfen, um den Frust über ein zusätzlich benötigtes Kabel hinterher zu vermeiden. Mehr Tipps für Autarkie finden Sie hier.
8. Was besagen Kapazität, Nenn- und Spitzenleistung?
Die Kapazität gibt in Wattstunden (Wh) oder Amperestunden (Ah) an, wie lange der Stromspeicher durchhält. Daher gilt: je höher der Wert, desto größer der integrierte Akku.
Nenn- und Spitzenleistung sind bei Geräten mit integriertem Wechselrichter interessant: Die Nennleistung gibt an, wie viel Watt die Box dauerhaft abgeben kann. Dieser Wert lässt sich direkt mit dem auf dem Endgerät angegebenen Leistungsbedarf abgleichen. Darüber hinaus sind Wechselrichter meist in der Lage, kurzzeitig deutlich mehr Leistung bereitzustellen. Dabei kann die Spitzenleistung schon mal 50 bis 100 Prozent über der Nennleistung liegen.
Für die Praxis bedeutet dies, dass eine Kaffeemaschine mit knapp 1.700 Watt eventuell an einer Station mit 1.000 Watt Nennleistung funktionieren kann. Das liegt daran, dass Kaffeemaschinen oft nur in kurzen Phasen die Maximalleistung benötigen. Ein Föhn oder Heizlüfter mit konstantem Leistungsbedarf würde dagegen nur kurz laufen, bevor die Box wegen Überlastung abschaltet.
Vor- und Nachteile von Powerstations beim Campen
(+) Ortsunabhängige Stromversorgung: Wer seine Kühlbox am Strand versorgen will, kommt mit der fest im Fahrzeug eingebauten Batterie eben nicht weit.
(+) App-Steuerung: Wo vorhanden, ist zudem die App-Steuerung vorteilhaft. Sie kann nebenbei dazu benutzt werden, angeschlossene Verbraucher fern zuschalten.
(-) Hohes Gewicht.
(-) Nicht unerheblicher Preis, der die Geräte für Langfinger interessant macht.
(-) Beim Anschluss direkt ans Fahrzeug gibt es zudem das Manko der fehlenden Erdung. Mehr dazu in der Antwort zur folgenden Frage 10.
Kann die Powerstation den Campervan versorgen?
Mit einem normalen CEE-Adapterkabel funktioniert das. Es ist allerdings nicht ungefährlich: Da den Powerstations die Erdung fehlt, löst unter Umständen der Fehlerstromschutzschalter (FI) nicht aus. Bei einem defekten Elektrogerät wird’s dann gefährlich. Abhilfe schafft ein spezielles CEE-Adapterkabel mit integriertem FI von Mika-Caravan oder einem Erdungskabel an der Powerstation.
Was kosten Powerstations?
Der Preis richtet sich in erster Linie nach der Kapazität der integrierten Lithiumbatterie, der Leistung des Wechselrichters sowie der Ladeelektronik und der Ausstattung.
Marktübersicht Powerstationen