Das norwegische Unternehmen ENRX will auf einem Autobahnabschnitt in Florida Elektrofahrzeuge während der Fahrt induktiv mit 200 kW laden. In der Nähe von Orlando soll ein eine Meile langer Abschnitt eines vierspurigen Highways elektrifiziert werden.
Das Prinzip ist klar: Die Batterien von E-Fahrzeugen mit einem speziellen Empfängerpad werden geladen, sobald sie über die in die Fahrbahn eigebetteten Spulen fahren. Dabei wird die Energie von diesen Spulen zu dem am Fahrzeugboden montierten Empfängerpad übertragen, was laut ENRX selbst bei Autobahngeschwindigkeiten „eine sichere, drahtlose Stromversorgung“ bieten soll.
Als Vorteile des „Next Generation Electric Roadway-Systems“ werden etwa die Interoperabilität, unterschiedliche Ausgangsleistungspegel für verschiedene Fahrzeug- und Batterietypen oder der benutzerdefinierte Abstand (Luftspalt) zwischen Boden und Fahrzeug genannt. Zudem soll das System (infrastrukturseitig) nach der Installation wartungsfrei sein.
„Wenn Sie während der Fahrt aufladen können, gehören Reichweitenangst und häufige Ladestopps der Vergangenheit an“, sagt ENRX-CEO Bjørn Eldar Petersen. „Unser beispielloses Know-how in der Induktionstechnologie ermöglicht es uns, das Laden mit 200 kW auch bei hohen Geschwindigkeiten zu ermöglichen. Niemand sonst hat die Technologie, um etwas Vergleichbares anzubieten.“ Und: „Durch dynamisches Laden kann der Bedarf an großen Batteriekapazitäten reduziert werden, wodurch Autos mit leichteren und kostengünstigeren Batteriepacks ausgestattet werden können.“
„Als Straßenbaubehörde ist es spannend, mit ENRX und Aspire zusammenzuarbeiten, um diese neue Technologie zu erproben, die das Potenzial hat, die Zukunft der Straßeninfrastruktur im ganzen Land maßgeblich zu beeinflussen“, ergänzt Glenn Pressimone, Chief of Infrastructure bei der Behörde CFX.
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