Die neue italienische Premium-Elektroauto-Automarke Aehra hat eine Batterie-Entwicklungspartnerschaft mit der österreichischen Technologiegruppe Miba geschlossen. Die ersten Aehra-Fahrzeuge mit der Batterietechnologie von Miba sollen 2026 auf die Straße kommen.
In der Mitteilung zu der Batterie-Entwicklungspartnerschaft nennt Miba nun einige weitere Daten. Aus „mehr als 800 Kilometern“ ist nun die Formulierung „bis zu 800 Kilometer“ geworden. Das ebenfalls „bis zu“ 120 kWh große Batteriepack soll auf eine Spannungslage von 925 Volt kommen und mit bis zu 350 kW geladen werden können. Das würde – bei 925 Volt – einem Ladestrom von 379 Ampere entsprechen. Angaben zur Ladezeit von zehn auf 80 Prozent oder zur Zellchemie macht Miba derzeit nicht.
Dafür wird betont, dass beide Unternehmen im Rahmen der gemeinsamen Entwicklung eine maßgeschneiderte Lösung erreichen wollen. Sprich: Die Batterie soll „speziell auf die Fahrzeugarchitektur und die Karosseriestruktur von Aehra zugeschnitten“ werden, um die Reichweite, Effizienz und Gewichtseinsparung zu optimieren.
Bei der Entwicklung der Batterie stehen aber nicht nur Leistungsdaten und Funktionalitäten im Fokus, sondern auch die Nachhaltigkeit, wie Miba betont. So werde auf die Reparierbarkeit und eine lange Lebensdauer der Batterie geachtet. Wie genau das erreicht werden soll, wird in der Mitteilung zu der Partnerschaft aber nicht im Detail ausgeführt.
Bisher ist nur von einer Entwicklungspartnerschaft die Rede – mit der eigenen Technologie liegt es aber nahe, dass Miba Battery Systems die Batteriesysteme für Aehra in der eigenen Voltfactory #01 im österreichischen Bad Leonfelden, die im September 2022 eröffnet wurde, auch selbst herstellen wird. Konkret genannt wird schon jetzt, dass das Batteriesystem auch die FLEXcooler-Batteriekühlung von Miba erhalten soll.
Übrigens: In der Miba-Mitteilung gibt Aehra-Entwicklungschef Cimatti einige weitere Einblicke in die Entwicklungs-Philosophie des Unternehmens. „Wir wollen keine Fahrzeuge mit 1 Megawatt- oder 2 Megawatt-Antriebssträngen bauen. Die rennwagenähnliche Beschleunigung solcher Fahrzeuge können zwar beeindruckend sein, aber bieten kaum Nutzen im Alltag des Kunden“, so der Ingenieur. „Wir werden eine hervorragende dynamische Leistung bieten – aber wir wollen keine Geschwindigkeitsrekorde brechen. Wir werden einen maßvolleren Ansatz wählen, um zu vermeiden, dass die Batterie überdimensioniert wird und somit lediglich zu höheren Kosten, hohem Gewicht, Ineffizienzen und unnötiger Komplexität führt.“
Quelle: Info per E-Mail