- Seit drei Jahren im Auto
- Insulaner haben das Gefühl, „verdrängt zu werden“
- Mieten auf der Insel stiegen 2023 um 18 Prozent
Viele Einheimische können sich die horrenden Mieten auf Ibiza kaum noch leisten. Getty Images
Während Touristen im Sommer nach Ibiza kommen, um auf der Baleareninsel die schönsten Tage im Jahr in schicken Hotels zu genießen, können sich Einheimische die explodierenden Mieten kaum oder nicht mehr leisten. Das zwingt viele dazu, in Zelten oder in Autos zu leben, berichtet die BBC.
Seit drei Jahren im Auto
César Nebrera arbeitet auf der Insel als Koch – und lebt seit rund drei Jahren in seinem Auto. Seiner Meinung nach stehen die Mietpreise auf der Insel in keinem Verhältnis zu dem, was man dort verdient. Im Auto zu leben sei zwar „weniger komfortabel” als in einer Wohnung, aber immerhin könne er so weiterhin auf der Insel bleiben, sagt der Spanier gegenüber der BBC.
Insulaner haben das Gefühl, „verdrängt zu werden“
Daniel Granda, Sprecher des Sindicato de Inquilinas de Ibiza y Formentera, einer Organisation, die lokale Mieter vertritt, berichtet, dass diese Wohnsituationen inzwischen zur Normalität auf der Insel gehören. Viele Menschen lebten „in ziemlich elenden Bedingungen“, und man sehe immer mehr Slums auf der Insel.
„Ohne die Möglichkeit, eine Unterkunft zu finden, die es uns ermöglicht, normal zu leben, haben wir, die auf der Insel leben, das Gefühl, von ihr verdrängt zu werden“, sagt Granda.
Mieten auf der Insel stiegen 2023 um 18 Prozent
In der Touristenhochburg Ibiza kam es zu noch dramatischeren Mietsteigerungen von 40 oder 50 Prozent allein im letzten Jahr. Für ein einfaches Zimmer müssen Mieter mittlerweile zwischen 700 und 1000 Euro bezahlen. Eine bescheidene Wohnung gibt es laut dem BBC-Bericht ab ca. 1500 Euro im Monat.