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Laika Kreos H 5109 im Test: Neuer Top-Integrierter mit toller Optik

Ein neuer Topintegrierter von Laika weckt stets große Erwartungen an Design und Funktionalität. Optisch ist der Kreos H wieder mal ein Hingucker geworden – wie steht es um die übrigen Qualitäten?

laika kreos h 5109 im test: neuer top-integrierter mit toller optik

© Jürgen Bartosch

Der neue Kreos-Integrierte fällt durch seine markante Frontgestaltung auf, die mit Anklängen an Ferrari-Sportwagen spielt.

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© Jürgen Bartosch

Alles LED: Fern- und Abblendlicht, Blinker und Tagfahrleuchten.

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© Jürgen Bartosch

Relativ großzügiger Servicezugang. Kühlergrill im Ferrari-Roma-Stil.

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Hubbett mit Beleuchtung und Ablagen. Als Sichtschutz dient nur die Faltverdunkelung.

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© Jürgen Bartosch

Gemütliches Heckschlafzimmer mit sehr bequemen Einzelbetten – wenn man mit der Länge von 1,88 Meter auskommt.

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© Jürgen Bartosch

Tolle Küchenausstattung mit großem Kühlschrank und Backofen gegenüber.

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Moderne Sitzgruppe mit Wandverkleidungen in Petrolblau. Die runde Tischplatte ist für vier Personen aber zu knapp.

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© Jürgen Bartosch

Schicke und solide Spülarmatur. Separates Abtropfbecken mit Tellerständer.

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© Jürgen Bartosch

Großer Apothekerauszug – nutzbar etwa für Lebensmittelvorräte.

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© Jürgen Bartosch

Aufwendig dreidimensional skulpturiertes Heck als Abschluss.

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© Jürgen Bartosch

Bad mit Mineralwerkstoffbecken sowie üppiger Ausstattung und Verspiegelung.

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Adrette, großzügige, separate Duschkabine mit Regen- und Handbrause.

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© Jürgen Bartosch

Geräumige, gut ausgestattete Heckgarage mit großen Klappen, Verzurrmöglichkeiten, Steckdosen, Flaschenregal und Bordtechnikzugängen.

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© Jürgen Bartosch

Durchladefach für Zubehör und langeGepäckstücke quer unter der Sitzgruppe.

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© Jürgen Bartosch

Frisch- (200 L) und Abwassertank (150 L) lagern wohlbehütet im Doppelboden.

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© Jürgen Bartosch

Stattlich und stämmig steht der neue Laika-Integrierte auf der Straße.

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© Jürgen Bartosch

Bordtechnik und Staufächer teilen sich den 25 Zentimeter hohen Keller.

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© Jürgen Bartosch

Smartphone-/Tablethalter auf demArmaturenbrett – etwa zum Navigieren.

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© promobil

Innenansicht des Laika Kreos H.

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Wer sich für Sportwagen interessiert, entdeckt es womöglich gleich: Der Kühlergrill des neuen Kreos soll an die Frontgestaltung des Ferrari Roma erinnern. Nicht von ungefähr, arbeitet der Hersteller aus der Toskana doch seit einiger Zeit mit dem renommierten Turiner Büro GFG Style von Fabrizio Giugiaro zusammen, das dieses Design-Zitat ausheckte.

Laika Kreos H 5109: Maße und Gewichte

  • Basisfahrzeug: Fiat Ducato, 180 PS
  • Länge / Breite / Höhe: 7,89 / 2,32 / 3,03 Meter
  • Radstand: 4,70 Meter
  • Zulässiges Gesamtgewicht 4.500 kg
  • Grundpreis: 169.990 Euro

Einmaliger Look, gute Rundumsicht

Heraus kam ein Look, der vielleicht nicht jedem sofort gefällt, aber im besten Sinne für Aufsehen sorgt. Doch Laika wäre nicht Laika, hätten sie bei aller Kreativität nicht auch die Funktionalität im Blick.

Beispiel Motorzugang: Manche Integrierte bieten für Service- und Wartungsarbeiten nur Zugänge im Briefkastenschlitz-Format. Beim Kreos schwenkt die solide Haube durch Gasfedern unterstützt nach oben und eröffnet genügend Platz für die üblichen Servicechecks. Für größere Arbeiten können zudem Teile, wie der Kühlergrill, ganz abgebaut werden.

Weiteres Beispiel ist die Aussicht, die sich vom Fahrerplatz bietet. Rundumsicht und Blick vor den Fahrzeugbug sind großzügig bemessen und auch der Kompromiss aus Außenspiegelgröße und direkter Sicht in Kreuzungsbereiche ist gelungen. Nicht nur die Haupt-, sondern sogar auch die Weitwinkelspiegel lassen sich dabei elektrisch einstellen.

Beim Rückwärtsrangieren liefert die Heckkamera ein informatives Bild auf den separaten Monitor, dessen Position an der Seitenwand neben dem Armaturenbrett aber nur einen ungünstigen Blickwinkel erlaubt. Besser umgesetzt sind die beiden Smartphone- oder Tablet-Halterungen links und rechts auf der Armaturenbrettverlängerung – praktisch, wenn man solche Geräte zum Navigieren nutzen möchte. Je eine USB-A- und USB-C-Ladebuchse ist ebenfalls vorhanden.

Bei Nachtfahrten beleuchten die schlitzförmigen LED-Hauptscheinwerfer den Bereich vor dem Fahrzeug hell und gleichmäßig. Relativ abrupt endet die Sicht jedoch am oberen Rand des Lichtkegels. Das lässt sich durch Zuschalten des Fernlichts aber nahtlos ergänzen. Die Sicherheit hatten die Laika-Konstrukteure auch im Blick, als sie die Kreos-Front so gestalteten, dass die entsprechende Sensorik für Assistenzsysteme wie Brems- und Spurhalteassistent oder Abstandsregeltempomat eingebaut werden kann, sobald Fiat die Systeme für Integrierte freigibt.

Basisfahrzeug und Fahrgefühl

Der Kreos basiert auf einem Ducato-Triebkopf mit angedocktem Alko-Tiefrahmen. Nach kurzer Eingewöhnung kommt man mit dem 7,89 Meter langen H 5109 gut zurecht. 180-PS-Motor (Serie) und Neungang-Automatik (Option) sorgen für komfortables, nicht übermäßig temperamentvolles Vorankommen. Spätestens die straffe Federung erinnert die Besatzung daran, dass man mit einem wenig zimperlichen Fiat-Transporter in der 4,5-Tonnen-Klasse unterwegs ist.

Falls dabei der Wunsch nach einer Basis mit Stern, einem Mercedes, aufkommt – abwarten, vielleicht wird die Bitte ja irgendwann erhört. Ein Wunsch, der einfacher erfüllbar wäre, ist der nach einem etwas bequemeren Einstieg durch die Fahrertür. Die Stufenhöhe ist recht sportlich. Zumindest optional wäre eine ausfahrbare Trittstufe hilfreich.

Ist der Kreos auf Wintercamping ausgelegt?

Wintercamper stören sich vielleicht eher an der nicht lückenlosen Cockpit-Dämmung. Die Seitenscheiben und ihre Faltverdunkelungen sind jeweils nur einlagig – im Gegensatz zum Frontscheiben-Plissee mit Hohlkammern. Zwar deckt die Warmwasserheizung mit aufwendiger Wärmeverteilung auch das Cockpit ab, dennoch wären doppellagige Faltverdunkelungen rundum zur Schwitzwasservermeidung gut.

Was die Aufbautechnik anbelangt, sind sonst alle Vorkehrungen für gute Wintertauglichkeit getroffen: Alu-Alu-Sandwichplatten mit dicker XPS-Dämmschicht und ein beheizter Doppelboden mit 25 Zentimeter lichter Höhe, in dem große Wassertanks lagern.

Technik und Ausbau sind dabei weitgehend identisch mit dem bekannten Teilintegrierten Laika Kreos L 5009. Das integrierte Modell kann durch das breitere Fahrerhaus jedoch mit einer großzügigeren Sitzgruppe aufwarten – die runde Tischplatte ist allerdings für ein Vier-Personen-Mobil sehr klein.

Bett und Bad

Neben den Einzelbetten im Heck ist ein Hubbett über dem Fahrerhaus serienmäßig an Bord. Es hebt und senkt sich elektromotorisch, vergleichsweise leise und behände, geführt an zwei Schienen an den A-Säulen. Neben der respektablen Länge von 1,94 Meter überrascht es durch das Fehlen des sonst üblichen Stoffbalgs. Laut Laika eine bewusste Entscheidung. Zum Verdunkeln gibt es ja die Cockpit-Plissees und so kann man vom Bett aus auch mal die Aussicht genießen.

Zudem bleiben die Ablagen an den Seitenwänden nebst Leselampen mit USB-Buchsen zugänglich. Weniger ideal sind die zu weit auseinander platzierten Tellerfedern, die man durch die 70-Millimeter-Matratze spürt. Nichts zu mäkeln gibt es dagegen am Liegekomfort auf den Einzelbetten im Heck. Das einzige Manko ist die beidseitig auf 1,88 Meter begrenzte Liegelänge.

Das lückenlos ausgestattete Bad mit Mineralwerkstoffbecken lässt ebenso wenig Wünsche offen wie die im Sauna-Look mit Holzleisten getäfelte Duschkabine gegenüber, die mit Regen- und separater Handbrause bestückt ist.

Küche und Stauraum

Das corianartige Material der Arbeitsplatte bestimmt auch den Küchen-Look und findet sich über den Hängeschränken als Lampenbaldachin wieder. Die Kombüsen-Ausstattung ist rundum üppig und fein: großflammiger Kocher, Spüle mit wertiger Armatur und separatem Ausgussbecken, große Stauräume, 153-Liter-Kühlschrank mit Backofen.

Auch die übrigen Stauräume sind als großzügig zu bewerten – ob Kleider- oder Hängeschränke, Doppelbodenfächer oder Heckgarage – Platzmangel gibt es hier kaum. Fraglicher ist die Zuladungssituation – trotz 4,5-Tonnen-Fahrgestell. Schon beim getesteten Teilintegrierten waren die Gewichtsreserven nicht üppig und der Integrierte ist wohl kaum leichter.

Technische Daten des Laika Kreos H 5190

  • Aufbau: Sandwich-Bauweise, PU-Verstärkungen, außen Wände Alu, Dach/Boden GFK, innen Alu/Teppich, Isoliermaterial Wand/Dach/Boden XPS, Wandstärke 44/44/42 mm, Doppelboden, Höhe 250 mm, 5 Kunstoff-Isolierfenster mit Alu-Rahmen, 2 Dachfenster, 3 Dachhauben, 1 Ventilatordachhaube.
  • Ausbau: Möbel aus Sperrholz, L-Sitzgruppe, Bankbreite 970 mm, zwei Dreipunktgurte, Hubbett 1.940 x 1.330 mm, Matratze 70 mm, Tellerfedern, Einzelbetten 2 x 1.880 x 750 mm, Matratzen 140 mm, Tellerfedern. Sanitärraum mit Kassettentoilette und separater Dusche. Küche mit Dreiflammkocher mit Elektrozündung, Doppelspüle, Absorberkühlschrank 153 L, Gefrierfach 29 L, Backofen.
  • Bordtechnik: Gas-Warmwasserheizung/Boiler Alde Compact 3020 HE, Frischwassertank 200 (20) L, Abwassertank 150 L, Druckpumpe, Bordbatterie Blei-AGM-Typ, 95 Ah, Gas- flaschen 2 x 11 kg.
  • Basisfahrzeug: Fiat Ducato 180 Multijet, Alko-Tiefrahmen, Vorderradantrieb, Vierzylinder-Turbodiesel, Hubraum 2184 cm3, Leistung 132 kW/180 PS, Neungang-Automatikgetriebe.

Preise:

Grundpreis 169.990 Euro, 180-PS-Motor SerieNeungang-Automatik: 3.911 EuroSuper-Chassis-Paket: 3.103 Euro (Lederlenkrad mit Bedientasten, Traction-Plus, Tecno-Armaturenbrett, Klimaautomatik, Alufelgen)Einzelbetten-Erweiterung: 503 EuroKaffeemaschine: 335 EuroFahrradhalter für Garage: 899 Euro120-W-Solaranlage: 1.119 Euro

Wertung

  • Betten: 3,5 von 5 Punkten
  • Sitzgruppe: 3,5 von 5 Punkten
  • Küche: 4 von 5 Punkten
  • Sanitärraum: 4 von 5 Punkten
  • Möbelbau: 4,5 von 5 Punkten

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