Als eines seiner ersten drei Modelle plant Laffite Automobili einen offenen Zweisitzer. Der Barchetta ist zwar der schwächste Vertreter des Trios, sieht aber ungewöhnlich aus.
© Laffite Automobili
Laffite Automobili präsentiert mit dem Barchetta einen rein elektrisch angetriebenen Roadster, der ein interessantes Konzept aufweist.
© Laffite Automobili
GFG Style, das Gestaltungsstudio von Giorgetto und Fabrizio Giugiaro, erschuf einen offenen Zweisitzer, dessen beide Plätze voneinander abgekapselt sind.
© Laffite Automobili
Gleichzeitig ziehen sich in Längsrichtung zwei Bügel an den Flanken des Barchettas entlang, die an die Träger einer Handtasche erinnern.
© Laffite Automobili
Der E-Motor sitzt an der Hinterachse, treibt diese an und liefert 430 kW (585 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 990 Newtonmetern.
© Laffite Automobili
Der Laffite Barchetta soll in 3,5 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen und höchstens 320 km/h erreichen können.
© Laffite Automobili
Um ein- oder auszusteigen, reicht es nicht, einfach nur die Scherentüren nach schräg vorn zu öffnen. Gleichzeitig müssen die Scheibenelemente angehoben und Richtung Front versetzt werden.
© Laffite Automobili
Fahrer und Fahrerin sowie Co-Pilotin oder -Pilot nehmen voneinander separiert auf der entsprechenden Seite Platz und erblicken neben viel Carbon zahlreiche Monitore.
© Laffite Automobili
Der Barchetta stammt vom neuen Hersteller Laffite Automobili, der erst vor etwa einem Monat offiziell gegründet wurde.
Und zwar von Bruno Laffite (links), dem Neffen des ehemaligen Formel-1-Fahrers Jacques, und seinem Mitstreiter Pascal Cohen.
© Laffite Automobili
Die beiden weiteren geplanten Modelle des in Turin ansässigen Unternehmens sind das Elektro-Hypercar LM1 und …
© Laffite Automobili
… das ebenso starke (1.167 PS) Elektro-Hyper-SUV Atrax, das im März 2024 zum Preis von 1,69 Millionen Dollar auf den Markt kommen soll.
Gleichzeitig ziehen sich in Längsrichtung zwei Bügel an den Flanken des Barchettas entlang, die an die Träger einer Handtasche erinnern.
Barchetta? Moment, ein Auto namens Barchetta gab es doch schon mal?! Stimmt: Fiat bot zwischen 1995 und 2005 einen kompakten Roadster an, der diesen Namen trug. Doch mit dem kleinen Italiener von damals hat der Neuling neben seinem Namen, der ins Deutsche übersetzt “kleines Boot” bedeutet, höchstens den Ort gemeinsam, an dem sich die Stammsitze der jeweiligen Hersteller befinden: Sowohl Fiat als auch Laffite Automobili residieren in der norditalienischen Stadt Turin.
Okay, eine weitere Gemeinsamkeit sind die beiden Sitze und der Verzicht auf ein festes Dach. Darüber hinaus gehen beide Barchettas völlig unterschiedliche Wege. Zum Beispiel beim Antrieb: Während der Fiat einst auf einen vorn eingebauten 1,8-Liter-Vierzylinder-Benziner setzte, vertraut der Laffite auf einen reinen Elektroantrieb. Der Motor sitzt an der Hinterachse, treibt diese an und liefert 430 kW (585 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 990 Newtonmetern. Damit ist der Barchetta übrigens nur etwa halb so stark wie die beiden anderen Laffite-Modelle LM1 und Atrax.
Schnell beim Fahren und Laden
Im Vergleich zu seinen Markengeschwistern verfolgt der Barchetta das wohl ungewöhnlichste Fahrzeugkonzept und präsentiert das eigenwilligste Design innerhalb des Laffite-Trios. GFG Style, das Gestaltungsstudio von Giorgetto und Fabrizio Giugiaro, erschuf einen offenen Zweisitzer, dessen beide Plätze voneinander abgekapselt sind. Mittig zwischen den Sitzen verlaufen Carbon-Trenner in mehreren Ebenen, während außen eine elliptische Scheibe um den jeweiligen Cockpit-Teil verläuft.
Komplizierter Ein- und Ausstieg
Doch dabei beließen es die Giugiaros nicht: Gleichzeitig ziehen sich in Längsrichtung zwei Bügel an den Flanken des Barchettas entlang, die an die Träger einer Handtasche erinnern. Sie dürften den Ein- und Ausstieg beim Barchetta nicht gerade vereinfachen; hier scheint akute Kopfnuss-Gefahr zu herrschen. Auch sonst haben sich die Italiener offenbar ein kompliziertes Prozedere ausgedacht, um in den Barchetta zu gelangen oder ihn wieder zu verlassen. Denn es reicht nicht, einfach nur die Scherentüren nach schräg vorn zu öffnen. Gleichzeitig müssen die Scheibenelemente angehoben und Richtung Front versetzt werden.
An der Front ist der Laffite Barchetta dem LM1 und dem Atrax durchaus ähnlich: Sie läuft im Zentrum spitz zu, weist eng zusammengekniffene Scheinwerferaugen auf und präsentiert eine Frontschürze mit drei Lufteinlässen. Über dem Heck thront ein vermutlich ausfahrbarer Flügel; darunter sitzt die sich über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckende Leuchteneinheit. Gleiches gilt für den Diffusor im unteren Bereich, der mittig eine weitere Leuchte aufnimmt.
Trennung im Cockpit
Das extrovertierte Äußere wirkt sich auch im Interieur aus, wenn man das überhaupt so nennen kann. Fahrer und Fahrerin sowie Co-Pilotin oder -Pilot nehmen voneinander separiert auf der entsprechenden Seite Platz und erblicken neben viel Carbon zahlreiche Monitore. Neben jenen, die das Bild der Rückspiegel-Kameras anzeigen, gibt es zwei weitere im Armaturenbrett – je einen pro Seite. Hinzu kommt ein weiteres Display im kompakten Lenkrad, das zudem einige weitere Bedienelemente aufweist. Auf der Mittelkonsole sitzen sechs T-förmige Hebel, während sich die Klimaregelung jeweils im Zentrum der vier Luftausströmer befinden.
Mit seinen Dimensionen hebt sich der Laffite Barchetta ebenfalls deutlich vom Fiat Barchetta ab. Er ist fünf Meter lang, zwei Meter breit, 1,20 Meter hoch und weist einen Radstand von drei Metern auf. Der Elektro-Roadster rollt auf vorn 21 sowie hinten 22 Zoll großen Felgen, die mit Pirelli-P-Zero-Reifen der Dimensionen 275/35 R21 (Vorderachse) und 315/30 R22 (Hinterachse) bezogen sind. Das Leergewicht beträgt 1,7 Tonnen.
Auch als Coupé geplant
Unklar ist bislang, für welchen Zeitpunkt Laffite Automobili die Markteinführung des Barchetta plant, was der Elektro-Roadster kosten soll und ob hier ebenso die bei den anderen Modellen angestrebte Limitierung “zwischen 24 und 26 Exemplaren” gilt. Sicher ist allerdings, dass es auch ein Barchetta Coupé geben soll.