Seit September 2022 wissen wir, dass es eine Kooperation zwischen MV Agusta und KTM gibt: gemeinsamer Vertrieb in den USA, Kanada und Mexiko. Seit 3. November ist bekannt, dass die KTM AG mit 25,1 Prozent bei MV einsteigt.
“MV Agusta und Pierer Mobility haben sich auf eine strategische Zusammenarbeit geeinigt”, gab MV in einer Pressemitteilung am 3. November 2022 bekannt. “Im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft wird die KTM AG, ein Unternehmen von PIERER Mobility, MV Agusta in der Lieferkette unterstützen und den Einkauf übernehmen.” Des Weiteren soll die Produktpalette von MV Agusta teilweise über das weltweite Vertriebsnetz von Pierer Mobility vertrieben werden. “Im November 2022 wird sich die KTM AG im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 25,1 Prozent an der MV Agusta Motor S.p.A. mit Sitz in Varese (Italien) beteiligen.”, heißt es abschließend in der Mitteilung von MV. Mit diesem Anteil hält die KTM AG eine Sperrminorität an MV Agusta.
Vor allem das bestehende KTM-Händlernetz in Nordamerika – also in den USA, Kanada und Mexiko – soll die italienische Marke MV Agusta in dieser Region voranbringen. Dem Vernehmen nach sollen bestehende sowie neu hinzukommende MV Agusta-Händler mit eingebunden werden.
Mehr “Straße” und mehr “Premium”
“Win-Win-Situation”
Von beiden Seiten, also von den Managern bei MV Agusta wie bei KTM, wird die für mehrere Jahre vereinbarte Zusammenarbeit als “Win-Win-Situation” dargestellt. Zumindest bei den jeweils markentypischen Motorkonzepten gibt es kaum Überschneidungen: Einzylinder und Zweizylinder aus Österreich, Dreizylinder und Vierzylinder aus Italien.
Vertrieb nur in Nordamerika zusammen
Wenn der gemeinsame Auftritt in der Vertriebsregion Nordamerika für beide Partner die erhofften Früchte trägt, wäre eine Erweiterung dieser Kooperation auf andere Regionen durchaus denkbar. Womöglich irgendwann sogar in Europa und auch in Deutschland, was die Beteiligung der KTM AG an MV Agusta begünstigt.