- Viele befristete Verträge werden nicht verlängert
- E-Autos sind für viele Käufer zu teuer
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VW kündigt Stellenabbau im E-Auto-Werk in Zwickau an.
Viele befristete Verträge werden nicht verlängert
Wie die WirtschaftsWoche berichtet, geht es zunächst um 269 befristete Stellen. Das Blatt zitiert einen Konzernsprecher mit den Worten; 540 Mitarbeiter hätten bereits Zusagen für eine feste Übernahme. “Angesichts der aktuellen Marktsituation können wir jedoch 269 befristete Verträge, die nach zwölfmonatiger Laufzeit in Kürze auslaufen, nicht verlängern.” Auch beim Schichtbetrieb könnten Anpassungen zwingend werden.
Bei VW in Zwickau arbeiten derzeit rund 11.000 Menschen. Mindestens 2.000 Stellen sind befristet. Der Abbau von 269 Stellen fällt damit zunächst geringer aus als befürchtet, könnte jedoch nur der Anfang sein. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig sprach auf Anfrage der WirtschaftsWoche von einer “ernsten Situation” und räumte ein, dass es Absatzprobleme gibt, die sich ohne geeignete Maßnahmen noch verstärken könnten. VW sei hier gefragt, Vorschläge zu unterbreiten.
E-Autos sind für viele Käufer zu teuer
Für den schleppenden Absatz dürften mehrere Gründe verantwortlich sein. E-Autos sind im Vergleich zu Verbrennern noch immer sehr teuer. Laut der Unternehmensberatung Deloitte liegen die durchschnittlichen Mehrkosten zum Verbrenner-Pendant bei 11.000 Euro. Günstige E-Kleinwagen von VW sind zudem noch nicht auf dem Markt. Der ID.2, der weniger als 25.000 Euro kosten soll, ist erst für Ende 2025 angekündigt. Zugleich sinken die Förderprämien des Bundes. Der Umweltbonus für gewerbliche Käufer ist im September 2023 ganz entfallen und der Bundesanteil für private Käufer wurde bereits zum Jahresbeginn 2023 auf maximal 4.500 Euro reduziert. Ab 2024 liegt er dann nur noch bei maximal 3.000 Euro. Also, keine guten Aussichten, dass die Bänder in Zwickau bald wieder an die Kapazitätsgrenzen kommen.