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Käufer packt aus: Elektroauto-Marke e.Go Mobile entpuppt sich als Albtraum

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im Vergleichstest

In der Welt der Elektroautos hatte das deutsche Start-up e.Go Mobile große Hoffnungen geweckt. Das von Studierenden und Lehrkräften der RWTH Aachen im Jahr 2016 gegründete Unternehmen versprach mit seinem Elektro-Kleinstwagen e.Go Life eine nachhaltige und bezahlbare Mobilitätslösung. Doch nun ist die Produktion des e.Go Life bereits nach der Herstellung von lediglich 1.500 Fahrzeugen eingestellt worden. Ein enttäuschter Käufer meldet sich zu Wort und berichtet von den Qualen, die er mit dem e.Go Life durchleben musste.

Niho K., ein YouTuber, der den e.Go Life für sich und seine Mitarbeiter im vergangenen Jahr erworben hatte, hatte zunächst keine allzu hohen Erwartungen an den Elektro-Kleinstwagen. Doch was er seitdem mit dem Fahrzeug erleben musste, frustrierte ihn zutiefst – und das lässt sich auch in den beiden Videos erkennen, die er zur Demonstration der Mängel aufgenommen hat.

Der im Video gezeigte e.Go Life wurde im März 2022 erstmalig zugelassen und hatte bis Ende April, als das erste Video veröffentlicht wurde, knapp 5.000 Kilometer zurückgelegt. Die Anzahl und Schwere der Mängel, die sich in dieser kurzen Zeit ansammeln konnten, ist jedoch erschreckend.

Unter den zahlreichen Mängeln des Mini-Stromers gibt es einige, die potenziell gefährlich werden können. Niho K. erwähnt jedoch, dass er nicht weiter auf die ständig abbrechenden Befestigungsclips im Innenraum, die defekten Fensterheber, klappernden Scheibenwischer oder den lautstarken Touchscreen eingehen möchte. Stattdessen ist er besonders besorgt über den immer größer werdenden Riss in der A-Säule des e.Go Life. Dieser Riss ist auf beiden Seiten der A-Säule sichtbar und erstreckt sich über fast die gesamte Fahrzeugseite. Es handelt sich also um einen sicherheitsrelevanten Schaden. Zusätzlich tritt ein Wassereinbruch auf, bei dem Regenwasser in den “Möchtegern-Sicherungskasten” des Mini-Stromers gelangt, erklärt Niho K. Am meisten ärgert ihn jedoch die ständige Aktivierung von Warnleuchten und Fehlermeldungen im e.Go, die manchmal dazu führen, dass er das Fahrzeug nicht starten kann oder es während der Fahrt seinen Dienst versagt.

Besonders ärgerlich ist für Niho K., dass der Autobauer in der Vergangenheit das Abschleppen des Stromers verweigerte und die Defekte als Bedienungsfehler oder normale Verschleißerscheinungen abtat. Der YouTuber musste daraufhin den ADAC selbst beauftragen. Von e.Go gab es jedoch keine Unterstützung in Form eines Ersatzfahrzeugs oder anderer Mobilitätslösungen.

Die Geschichte von Niho K. ist leider kein Einzelfall. Enttäuschte Kunden, die ähnliche Probleme mit ihrem e.Go Life erlebt haben, stehen nun ohne adäquate Unterstützung oder Ersatzmobilität da. Das Versprechen einer nachhaltigen und zuverlässigen Elektromobilität scheint bei e.Go Mobile nicht erfüllt zu werden. Der Kauf eines e.Go Life entwickelt sich für viele Käufer zu einem Albtraum. Es bleibt abzuwarten, wie e.Go Mobile mit den massiven Mängeln und der enttäuschten Kundschaft umgehen wird. Eine Stellungnahme des Unternehmens steht noch aus.

Der YouTuber Niho K. hofft, dass seine Videos und seine Erfahrungen dazu beitragen werden, dass andere potenzielle Käufer gewarnt sind und ihre Kaufentscheidung noch einmal überdenken. Die Zukunft von e.Go Mobile und dem e.Go Life bleibt ungewiss, doch es ist offensichtlich, dass das Unternehmen einige Probleme zu bewältigen hat, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.

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