Jet H2 Energy hat sich mit dem Energiedienstleister EWE auf den Aufbau eines Wasserstofftankstellen-Netzes im Nordwesten Deutschlands verständigt. Konkret ist ab diesem Jahr zunächst der Bau von vier H2-Tankstellen in Brake, Cuxhaven, Leer und Schortens geplant.
Den Wasserstoff wird EWE aus erneuerbaren Energien selbst erzeugen und für Jet H2 Energy in Wasserstoff-Trailern bereitstellen. Geplant sind zunächst kleinere Wasserstofferzeugungsanlagen, beispielsweise in Cuxhaven und Bremen. Perspektivisch will EWE den grünen Wasserstoff aber im Kraftwerksmaßstab herstellen, etwa in einer geplanten 320-Megawatt-Elektrolyseanlage im ostfriesischen Emden. Die EU-Fördergenehmigung für den Bau des Großprojektes steht allerdings noch aus, ebenso wie für die Errichtung einer Wasserstoff-Pipeline-Infrastruktur, um den Energieträger zu den Tankstellen transportieren zu können.
Jet H2 Energy ist ein 50:50-Joint-Venture von H2 Energy Europe und dem Tankstellenbetreiber Phillips 66, der in Europa unter seiner Marke Jet bekannt ist. Zusammen planen die Partner bis zum Jahr 2026 den Aufbau von bis zu 250 Wasserstofftankstellen in Deutschland, Österreich und Dänemark. Etwa 200 davon sollen der neuen Mitteilung zufolge in Deutschland entstehen. In einem ersten Aufschlag sind bis 2024 zehn Wasserstofftankstellen in Deutschland und Dänemark geplant.
Den Bau der Wasserstofftankstelle in Schortens hatte EWE ursprünglich im Projekt „HyFri“ in Kooperation mit dem Landkreis Friesland, dem ÖPNV-Unternehmen DB Regio und Friesen Elektra beabsichtigt. JET H2 Energy wird dieses Vorhaben in Friesland nun nach eigenen Angaben unterstützen.
„Mit der großen Retail Expertise von JET / Phillips 66, dem erfolgreichen Aufbau des Wasserstoff Ecosystems in der Schweiz durch H2 Energy und unserer Wachstumsstrategie in Deutschland, Dänemark und Österreich bringt das Joint Venture JET H2 Energy gute Voraussetzungen mit in die Partnerschaft. Mit EWE haben wir einen Know-how-Träger an der Seite, der umfangreiche Erfahrungen entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette von der Wasserstofferzeugung über Speicherung und Transport mitbringt“, erwidert Olaf Borbor, CEO von JET H2 Energy.
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