Aus Sicht von Marcus Scholz, Geschäftsführer der in Aachen ansässigen Elexon GmbH, hat sich das Thema Wasserstoff nicht nur im Pkw-, sondern zum großen Teil auch im Lkw-Bereich erledigt. „Die Batterie-elektrische Mobilität wird auch in diesem Bereich kommen“, sagt uns Scholz im Videointerview. Seine Firma erweitert vor diesem Hintergrund ihre Produktpalette für das Laden in gewerblichen Depots.
„In den letzten fünf Jahren haben wir vor allem die Entwicklung von Transporterflotten begleitet – und dabei 16.000 bis 17.000 Ladepunkte im AC-Bereich installiert“, schildert Scholz vor unserer Kamera. Jetzt folge das Langstrecken-Segment, womit DC-Ladungen in den Fokus rücken. Dabei sieht der Elexon-Geschäftsführer seine Firma im Depotbereich gut aufgestellt, Ambitionen in Richtung Autobahn-Ladeanlagen hegt er nicht. Da seien andere Marktteilnehmer investitionsstärker und besser geeignet.
Als Treiber der bisherigen Elektrifizierung nennt Scholz unter anderem die von der Politik eingeführten Regeln in Form von Umweltzonen („etwa in München“) oder Parkflächen-Vorgaben („Solar-Carports“), noch stärker müsste der Gesetzgeber aus seiner Sicht aber mit Blick auf die Verteilnetze aktiv werden. „Generell herrscht an dieser Stelle ein Bottleneck. Wir brauchen Lösungen, wie Verteilnetzbetreiber befähigt werden können, schneller am Markt zu agieren, um den Hochlauf der E-Mobilität zu gewährleisten“, äußert Scholz am Mikro.
Mit Interviewer Schwierz geht der Ladeinfrastruktur-Fachmann eine „optimale Customer Journey“ durch, um die Flotten-Elektrifizierung ohne böse Überraschung zu bewerkstelligen. Außerdem spricht Scholz darüber, warum „große kWh“ in Depots nicht immer die richtige Lösung sein müssen, warum er bidirektionales Laden im Lkw-Bereich eher für irrelevant hält und wie sich Elexon in den kommenden Jahren weiterentwickeln will. Dabei fällt unter anderem das Schlagwort 360-Grad-Anbieter für Energie-Autarkie. Details dazu im Video!