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Hohe Wertverluste: Sixt reduziert seine Elektroauto-Flotte

hohe wertverluste: sixt reduziert seine elektroauto-flotte

Bild: Sixt

Der Autovermieter Sixt hat einen Verlust für das erste Quartal verkündet. Ein Grund sind Abschreibungen auf die Flotte von Elektroautos. „Zwischen Sommer 2022 und März 2024 sind die Restwerte für batterieelektrische Fahrzeuge in Deutschland im Schnitt um rund 40 Prozent gefallen. An solch einen Wertverlust kann ich mich nicht erinnern“, klagte Co-Chef Alexander Sixt im Interview mit dem Handelsblatt.

Zudem würden die Kunden die Stromer nicht so häufig buchen, wie Sixt gehofft hat. Man sei mit der Auslastung der Elektroautos „nicht zufrieden“, sagte Sixt. „Das heißt nicht, dass wir uns von der E-Mobilität verabschieden. Das heißt aber, dass wir Elektroautos reduzieren müssen“. Eigentlich wollte Sixt bis 2030 zwischen 70 und 90 Prozent seiner Flotte in Europa auf Elektroautos umstellen. Nun zieht Alexander Sixt dieses Vorhaben wieder in Zweifel.

Sixt will dem Bericht zufolge die Zahl seiner Elektroautos reduzieren und macht dafür auch die Politik der Bundesregierung verantwortlich. „Wenn man ein Aus für den Verbrenner will, dann muss man auch konsequent sein und Elektromobilität so fördern, wie man es in anderen Weltregionen auch macht“, sagte Alexander Sixt dem Handelsblatt. „Wenn man dies nicht tut und dann feststellt, dass es nicht funktioniert und das Verbrennerverbot wieder in Frage stellt, dann ist das für alle schwierig“, kritisierte Sixt. „Egal, was man jetzt tut – man erntet die Saat einer industriepolitischen Inkonsequenz.“

Die Bundesregierung hatte die E-Auto-Kaufprämie Umweltbonus Ende 2023 abrupt beendet. Sixt werde sich deswegen zwar nicht von der Elektromobilität verabschieden, erklärte der Co-Vorstandschef. Man werde aber „Elektroautos reduzieren müssen“, auch weil die Nachfrage nach diesen Fahrzeugen unter den Erwartungen liege. Im zurückliegenden Jahr bestand die Sixt-Flotte demnach zu sechs Prozent aus Elektroautos.

Die bisherige E-Mobiltäts-Strategie von Sixt umfasst neben Fahrzeugen in der Flotte Investitionen in die eigene Ladeinfrastruktur, den weitergehenden Ausbau der Sixt-App „zu einem Ökosystem für nachhaltige Mobilitätsangebote einschließlich des Zugangs zu Hunderttausenden von öffentlichen Ladepunkten“ sowie die Reduktion der CO2-Emissionen an den eigenen Stationen und Standorten „so schnell und so weit wie möglich“.

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