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„Haben mir immer schon gefallen“: Mopedfahrer bringen Nostalgie auf den Hohen Peißenberg

Treffen des Kreidlerclub

„Haben mir immer schon gefallen“: Mopedfahrer bringen Nostalgie auf den Hohen Peißenberg

„haben mir immer schon gefallen“: mopedfahrer bringen nostalgie auf den hohen peißenberg

Viel Spaß hatten die Kreidlerclub-Mitglieder und Besucher beim ersten Mopedtreffen auf dem Hohen Peißenberg.

Nostalgisch und gemütlich ging’s beim ersten Mopedtreffen des „Kreidlerclub – die wilden 50er – Bayrischer Rigi“ zu. Ein Fazit: Nicht nur die historischen Mopeds sind Kult.

Hohenpeißenberg – Ob Rennradfahrer, Mountainbiker oder Motorradfahrer mit schweren Maschinen: Zweiräder sind auf dem Hohen Peißenberg keine Seltenheit. Am Samstag standen auf dem Bayerischen Rigi aber die Mopedfahrer im Fokus. Nach zähem Beginn am Vormittag knatterten gegen Mittag immer mehr Zweitakter auf den Wallfahrtsberg zum ersten Mopedtreffen des „Kreidlerclubs – die wilden 50er“. Dort gab es nicht nur Grillfleisch, Kaltgetränke sowie Kaffee und Kuchen, sondern auch jede Menge Fachgespräche.

„Die Mopeds haben mir immer schon gefallen“, erzählte Stefan Stadler, mit 32 Jahren einer der jüngeren Vereinsmitglieder: „Sie sind einfach robust.“ Moderne Zweiräder hingegen sind für den KTM-Fahrer keine Alternative: „Das ist alles nur ,Plastikglump‘.“

Moped-Ausflüge auf Nebenstraßen

Bei den Älteren kommt noch die Erinnerung an die Jugendzeit hinzu – so wie bei Josef Hollrieder, der „aus dem schönsten Dorf der Welt“ mit seiner Kreidler-Florett zum Mopedtreffen auf den Hohen Peißenberg kam. „Mit Moped musste man als Jugendlicher nicht mehr mit dem Fahrrad fahren. Als Älterer sehnt man sich an diese Zeit zurück“, erzählte der 72-Jährige Reichlinger. Heute geht es ihm beim Mopedfahren nicht etwa um Geschwindigkeit, sondern um den Spaß und die Freude.

Hollrieder sucht sich für seine Zweitakter-Ausflüge immer Nebenstraßen aus – „weil irgendwie ist man ja doch ein Verkehrshindernis“. Oft geht es nach Pfronten – und zurück nach Reichling mit einem Fünf-Liter-Bierfass des Brauereigasthofs „Falkenstein“. Das wird einfach hinten auf den Gepäckträger der Kreidler geschnallt – und das Bier natürlich erst zuhause getrunken.

Mit Gewicht des Fahrers „kommt der Klang der Mopeds besser zur Geltung“

Aber was macht den Kult um die alten Mopeds aus? Was ist das Faszinierende? Kreidlerclub-Mitglied Hans-Peter Erhart hat da eine klare Antwort: „die Fahrer“. Und was zeichnet die wiederum aus? „Das Gewicht“, erklärte Erhart schmunzelnd: „Erst dann kommt der Klang der Mopeds besser zur Geltung, weil sie mehr ziehen müssen.“

„Wir nehmen nur Mitglieder über 100 Kilo auf“, scherzte Erhard. Den Böbinger Berg kommt er mit seinem rund zwei PS-starken Moped übrigens „spielend“ hinauf – trotz seines Gewichts.

„So lange sie laufen, schrauben wir nix daran herum“

Das Mopedtreffen zeigte: Beim Kreidlerclub geht es vordergründig um das Gesellige. Der Verein trifft sich regelmäßig im Jahr zu Stammtischen. Auch Törggelen und ein Familienfest stehen auf der Jahres-Agenda ebenso wie eine rund 50 bis 60 Kilometer lange Moped-Tour. Längere Ausfahrten über den Reschenpass nach Südtirol wurden ebenfalls schon unternommen: „Da ist kein einziges Moped verreckt“, erzählte Vereinsmitglied Ludwig Dietl stolz. Die Kreidler-Zweitakter halten eben was aus: „So lange sie laufen, schrauben wir nix daran herum“, so Dietl.

Der Club schließt übrigens nicht aus, dass es künftig regelmäßig Mopedtreffen auf dem Hohen Peißenberg geben wird: „Wir schauen jetzt einfach mal, wie die erste Auflage läuft“, meinte Vereinsvorstand Alexander Mikler: „Vielleicht machen wir dann jedes Jahr oder alle zwei Jahre ein Treffen.“

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