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Großer Durchbruch bei E-Autos: Jetzt sind sie günstiger als Benziner

großer durchbruch bei e-autos: jetzt sind sie günstiger als benziner

Kompakte Elektroautos wie der VW ID.3 sind auch ohne Kaufprämie bereits günstiger als ihre Benziner-Pendants.

Eine Studie der gemeinnützigen Forschungsorganisation ICCT, die die Gesamtbetriebskosten von benzinbetriebenen und batteriebetriebenen Modellen im Kleinwagen- und Kompaktwagensegment vergleicht, kam nun zu dem Ergebnis, dass kompakte E-Autos im Vergleich zu benzinbetriebenen Kompaktwagen bereits die günstigere Alternative sind.

Bei der Betrachtung der Gesamtkosten für Kauf und Betrieb eines Fahrzeugs spielen Faktoren wie Förderungen, Steuern, Wartung und Kraftstoffkosten eine ebenso wichtige Rolle wie der Anschaffungspreis des Fahrzeugs. Die Analysen des ICCT zeigen dabei im Kompaktsegment einen klaren Kostenvorteil der Elektro-Optionen gegenüber ihren benzinbetriebenen Pendants.

Volkswagens ID.3 Pro ist über vier Jahre günstiger als der Golf 8

“Der Markt für batterieelektrische Autos entwickelt sich sehr schnell. Verglichen mit Benzinern ist der Elektroantrieb im Kompakt- und Kleinwagensegment in Deutschland auch finanziell eine sinnvolle Option”, sagt Dr. Sandra Wappelhorst, Mitautorin der Studie und leitende Wissenschaftlerin am ICCT. “Wenn das Auto mindestens vier Jahre gehalten wird, gleichen niedrigere Betriebskosten und aktuelle Förderungen die Differenz zu einem höheren Kaufpreis aus”.

Die Studie vergleicht die Gesamtbetriebskosten von zwei ähnlichen Fahrzeugen der Kompaktklasse: einem VW ID.3 Pro und einem benzinbetriebenen VW Golf VIII Style 2. Die Kosteneinsparungen des Elektromodells über vier Jahre belaufen sich auf 5.100 Euro. Hier stehen Gesamtkosten von 49.900 Euro für den ID.3 Gesamtkosten von 55.000 Euro für den Golf gegenüber. Unter Berücksichtigung der Kaufprämie für Elektroautos sinken die Gesamtkosten des Stromers auf 42.700 Euro und der Kostenvorteil erhöht sich auf 12.300 Euro.

Die Ergebnisse beziehen sich jedoch nur auf das Kompaktsegment. Im Kleinwagensegment ergibt sich ein anderes Bild: Vergleicht man die Gesamtkosten eines batterieelektrischen Dacia Spring Extreme Electric 65 mit denen eines benzinbetriebenen Toyota Aygo X 1.0, ist der Dacia über den Zeitraum von vier Jahren zunächst 6.000 Euro teurer (34.000 Euro vs. 28.000 Euro). Berücksichtigt man jedoch zusätzlich die Kaufprämie, so ist auch hier das E-Auto mit Gesamtkosten von 26.900 Euro die wirtschaftlichere Wahl, was einer Ersparnis von etwa 1.100 Euro gegenüber dem Benziner entspricht.

ICCT-Studie: E-Auto-Förderung als wichtiges Element der sozialen Teilhabe

Vor diesem Hintergrund fordert der ICCT eine Fortsetzung der Kaufprämie: “Die Kaufprämie ist ein wichtiges Instrument, um die Wettbewerbsbedingungen für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge im Kleinwagensegment zu verbessern. Sollte diese Förderung auslaufen, wird ein großer Teil der Bevölkerung ohne bezahlbare Elektromobilitätsoption dastehen. Dies ist umso problematischer, wenn man bedenkt, dass der Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge noch unterentwickelt ist”, warnt Kyle Morrison, Hauptautor der Studie.

“Kleine batteriebetriebene Elektroautos können ihren Marktanteil in Deutschland steigern, wenn gut konzipierte politische Instrumente zur Förderung der sozialen Teilhabe vorhanden sind. Ein sozial angelegtes Förderprogramm für neue BEV ermöglicht es, diesen Prozess zu beschleunigen. Es kann dabei helfen, die Vorteile der Elektromobilität auf eine breitere Bevölkerungsschicht auszuweiten und die Emissionen potenziell schneller zu reduzieren”, so Morrison weiter.

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