Strecken im Tölzer Land
Gravel-Bikes im Trend: „Die Eier legende Wollmilchsau“
Isarwinkler Sportler sehen in dem modernen Fahrrad-Typ, Gravel-Bike, viele Vorteile für Landkreis-Strecken. Immer mehr steigen auf die Mischform um.
Wackersberg/Lenggries – Keine Frage, die Sportindustrie lässt sich immer wieder neue Trends einfallen. Einer setzt sich nun in der Region schon eine Zeit lang durch: Das Gravel-Bike (deutsch etwa Schotter-Rad) ist vor allem im Oberland derzeit hochgefragt. Die Räder sind konzipiert, um die Brücke zwischen langstreckentauglichen Rennrädern und geländegängigen Mountainbikes zu schlagen. Das kommt bei einigen (Freizeit-)Sportlern im Tölzer Land gut an.
Sara Hallbauer zeigt Gravel-Bike Routen im Oberland
Hallbauer selbst ist kurz vor der Coronazeit auf den Geschmack gekommen. „Eigentlich wollte ich zu meinem 40er mit meinem Mann ein zweimonatiges Sabbatical machen und eine große Bike-Route in den USA fahren“, berichtet sie. Da Hallbauer immer eher Rennrad gefahren ist, ihr Mann Axel aber ein Mountainbiker war, erschien ein Gravel-Bike als guter Kompromiss. „Es hat das grobschottrige Fahrvermögen vom Mountainbike, aber man kommt trotzdem schnell voran.“ Rasch bemerkte die Rennradfahrerin auch einen weiteren Vorteil: Man kann mehr in der Natur unterwegs sein, weil man nicht mehr nur auf Straßen angewiesen ist.
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Wie gefragt die Räder sind, merkt auch Marco Schreiber aus Lenggries – bekannt als „Rasti“. „Ohne Gravel-Bike ist man ja momentan kein echter Radler mehr“, scherzt er. „Die Nachfrage ist seit zwei Jahren ungebrochen hoch, es ist gar nicht mal so leicht, genügend Gravel-Bikes herzubekommen.“ Für die Wege und Strecken in der Umgebung eigne sich das Rad gut. „Das macht schon Bock.“ Für größere alpine Vorhaben, wie eine Alpenüberquerung, halte er die Moderäder allerdings für ungeeignet. „Da braucht man einfach ein gutes Mountainbike mit entsprechender Übersetzung und Reifen“, betont er.
Christoph Köck aus Lenggries.
Auch der Radsportler Christoph Köck aus Lenggries ist auf den Gravel-Trend gekommen. „Vor allem bei uns im Landkreis gibt es viele Strecken, da steht man plötzlich vor einem Schotterweg“, meint der erfahrene Sportler. „Für jeden, der gerne ein Ausdauertraining auf dem Rad macht und Straßen meiden will, bietet sich das Gravel-Rad an.“ Für überwiegend steile Berg-Strecken befindet Köck das „Kompromiss-Rad“ allerdings als weniger geeignet. Denn: „Es hat immer noch einen Rennradlenker, der in meinen Augen nicht optimal zum Bergabfahren ist.“ Trotzdem biete das Rad viele Möglichkeiten: „Es gibt ja auch innerhalb der Gravel-Bikes viele Varianten, welche die Rennrad-lastiger gebaut sind und welche, die mehr in die Mountainbike-Richtung gehen“, erklärt er. Dazu sei immer ausschlaggebend, welche Reifen an dem Rad montiert sind. „Auch da kann man sich noch mal mit vielen Varianten austoben.“
Alle Informationen
zu den Touren, die Sara Hallbauer für Tölzer Land Tourismus zusammengestellt hat sowie die Strecken in der Kartenansicht und fürs Fahrrad-Navigationsgerät sind auf www.toelzerland.de/gravel zu finden.
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