Der chinesische Batteriezellen-Hersteller und Volkswagen-Partner Gotion High-Tech prüft den Bau einer großen Batteriezellen-Fabrik in Marokko. In einer von Gotion mit der marokkanischen Regierung unterzeichneten Absichtserklärung ist von 100 GWh Jahreskapazität die Rede.
Die angestrebte Jahreskapazität in Höhe von 100 GWh nennen mehrere Medien – darunter Reuters – unter Berufung auf eine offizielle Pressemitteilung der marokkanischen Agentur für Investitions- und Exportentwicklung (AMDIE). Die AMDIE soll die Absichtserklärung zusammen mit Investitionsminister Mohcine Jazouli und Gotion High-Tech unterzeichnet haben.
Mohcine Jazouli wird in dem Linkedin-Post dahingehend zitiert, dass das Memorandum „ein erster notwendiger Schritt ist, der der Unterzeichnung eines Investitionsabkommens vorausgeht, das den Start einer Gigafactory ermöglichen soll, die die Position des Königreichs als führender Akteur in der Automobilindustrie festigen kann, was durch die Führung Seiner Majestät König Mohammed VI, Gott stehe ihm bei, ermöglicht wurde“.
In Marokko unterhalten unter anderem Renault und Stellantis Fahrzeugwerke sowie Zulieferer wie Aptiv, Sumitomo und Valeo ihre Fabriken. Laut „Reuters“ stand die marokkanische Automobilindustrie 2022 an der Spitze der Industrieexporte des Landes.
Gotion High-Tech gehört zu den wachsenden Playern im Markt für EV-Batteriezellen. Das Unternehmen git als Spezialist für LFP-Zellen, hat jüngst in China aber auch eine Fabrik für NMC-Zellen angekündigt. Außerdem stellte Gotion kürzlich eine Batteriezelle auf Basis von Lithium-Mangan-Eisenphosphat (LMFP) vor, die Elektroautos mit dieser Zellchemie erstmals zu Reichweiten von 1.000 Kilometern nach chinesischem Standard verhelfen soll. Die Fortschritte bei Gotion High-Tech werden hierzulande genau beobachtet, schließlich ist Volkswagen seit Ende 2021 größter Einzelaktionär des chinesischen Batteriezellen-Spezialisten.
reuters.com, agenceecofin.com (auf Französisch)