Die finnischen Unternehmen Fortum und Terrafame kooperieren beim Recycling von Batteriematerialien. Das Duo startet ein Versuchsprojekt, bei dem die Metalle, die Fortum aus der schwarzen Batteriemasse von Elektrofahrzeugen zurückgewinnt, durch Terrafame für die Herstellung von Batteriechemikalien verwendet werden.
Das Versuchsprojekt von Fortum und Terrafame beginnt in diesem Monat und die Zusammenarbeit soll sich über mehrere Jahre erstrecken. Fortum bezeichnet die Kooperatoin als „herausragendes Beispiel für das Potenzial und die Synergien des finnischen Batterie-Clusters“. Dieses wurde 2020 mit dem Ziel gegründet, einen geschlossenen Kreislauf zur Wiederverwendung der in Altbatterien enthaltenen, kritischen Metalle zu konstruieren.
„Wir freuen uns sehr, an der Produktion von noch nachhaltigeren Batteriechemikalien mitzuwirken und gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des finnischen Batterieclusters zu leisten. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit Terrafame ein Schritt in Richtung einer autarken europäischen Batterieindustrie, die weniger importierte Rohstoffe benötigt“, äußert Tero Holländer, Head of Business Line Batteries bei Fortum Battery Recycling.
Die Vereinbarung gewinnt vor allem vor dem Hintergrund der sich vollziehenden Batteriemarkt-Regulation in der EU an Bedeutung. Das EU-Parlament hat erst gestern neue Regeln für die Gestaltung, Herstellung und das Recycling aller in der EU verkauften Batterietypen verabschiedet und dabei neue Mindestanforderungen für die Rückgewinnung von Batterierohstoffen wie Kobalt, Nickel und Lithium und für deren Wiederverwendung in neuen Batterien festgelegt. Formal muss nun nur noch der Rat den Text offiziell billigen, ehe er kurz darauf im EU-Amtsblatt veröffentlicht wird und in Kraft tritt. Die neuen Vorschriften zielen darauf ab, eine Kreislaufwirtschaft zu fördern, indem sie sämtliche Arten von Batterien – darunter auch Elektrofahrzeug-Batterien – während ihres gesamten Lebenszyklus regulieren.
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