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Fahrerassistenz: Genauigkeit ist ein absolutes Muss

Fahrerassistenzsysteme stellen Werkstätten insbesondere nach der Unfallschadenreparatur vor Herausforderungen. Es gilt die Sensoren-, Kamera- und Radarsysteme korrekt zu kalibrieren. Helge Kiebach vom KTI zeigt am 14. Juni in Koblenz warum.

fahrerassistenz: genauigkeit ist ein absolutes muss

Der BMW i5 ermöglicht es, die Hände auch auf längeren Fahrabschnitten vom Lenkrad zu nehmen. BMW spricht von einer Automatisierung auf Level 2+. (Bild: Schreiner – VCG)

Bis auf Weiteres dürfte der sogenannte Level 3 die Spitze der Entwicklung in Sachen automatisiertes Fahren darstellen. Wie das funktioniert, zeigt aktuell die neue 5er-Reihe von BMW. Anhand eines Testwagens vom Typ i5 konnte die Redaktion »Fahrzeug+Karosserie« dessen Fähigkeiten ausprobieren. Der Wagen hält nicht nur selbsttätig die Spur, die Geschwindigkeit und den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, sondern kann auch Überholmanöver ohne Unterstützung des Fahrers durchführen. Löst der Fahrer mit einem Blick in den Seitenspiegel das Überholmanöver aus, setzt der Fünfer wie von Geisterhand den Blinker links, wechselt auf die linke Fahrspur und schert auch wieder völlig selbstständig ein. Nur der Blick in den Spiegel ist dafür wieder nötig.

Das Ganze funktioniert natürlich nur dann einwandfrei, wenn die dafür notwendigen Kamerasysteme und Sensoren richtig eingestellt sind. Insbesondere nach einer Unfallinstandsetzung muss die Werkstatt die Systeme also kalibrieren. Minimale Fehler beziehungsweise Ungenauigkeiten bei der Kalibrierung können katastrophale Auswirkungen haben. Hierauf wird Helge Kiebach, Geschäftsführer der Kraftfahrzeugtechnischen Instituts (KTI) in seinem Vortrag auf dem ZKF-Branchentreffs vom 13. bis zum 15. Juni 2024 in Koblenz eingehen.

„Verfügt das Fahrzeug über Level-3-Funktionen, können sich nach einem Unfall haftungsrechtliche Fragen stellen, wenn das Fahrzeug zum Schadenzeitpunkt die Fahraufgabe übernommen hatte. Wurde das Fahrzeug vor dem Unfall repariert, kann die Frage im Raum stehen, ob eine fehlerhafte Arbeit am Fahrzeug unfallursächlich war“, sagt Helge Kiebach. Karosserie- und Lackbetriebe, die Fahrzeuge mit solchen Systemen reparieren, müssten deshalb die Sensoren nach der Reparatur zwingend korrekt kalibrieren.

Branchenereignis in Koblenz

Der ZKF-Branchentreff 2024 ist der Treffpunkt der Branche in der Rhein-Mosel-Halle Koblenz – offen für alle Branchenteilnehmer rund um Karosserie, Lack und Fahrzeugbau. Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik hat sowohl für die herstellenden als auch für die instandsetzenden Mitgliedsbetriebe ein Top-Programm zusammengestellt, das am 13. 6. 2024 mit einem Get-together startet. Unterstützt wird das Branchenereignis von Bosch, Carlofon, Dekra und »Fahrzeug+Karosserie«. Mit Spannung erwartet wird auch die erste Grundsatzrede des gerade ins Amt gewählten neuen ZKF-Präsidenten Arndt Hürter (»F+K« berichtete).

    • Im Nfz-Symposium geht es um Assistenzsysteme bei der Aufbaumontage, Handlungsmöglichkeiten des Aufbauherstellers bei der Lieferung fehlerhafter Bauteile, Stromsteuerentlasung und die Umsetzung der GSR II in der Einzelgenehmigung.

    Ganz neu bietet der ZKF für die Tagung am Freitag eine professionelle Kinderbetreuung an. Der Verband freut sich sehr, dass in dabei die Agentur „Leo Kinderevents“ unterstützt und die Kinder und Enkelkinder während der Tagung mit Spiel und Spaß unterhält. Allerdings kann der ZKF dieses Angebot nur halten, wenn eine ausreichende Zahl von Kindern in Koblenz angemeldet ist. Deshalb bittet der ZKF alle Eltern und auch Großeltern mit ihren Kleinen nach Koblenz anzureisen.

    Ergänzt wird die Veranstaltung von einer großen Branchenausstellung sowie einem Begleitprogramm. Anmelden zum Branchentreff des Jahres können Sie sich hier!  (we)

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