Kurzschluss

Elektroautos auf der „Fremantle Highway“ weitgehend unversehrt

elektroautos auf der „fremantle highway“ weitgehend unversehrt

Nach dem Brand auf dem Autofrachtschiff vor der niederländischen Küste wurde praktisch von allen Medien vorschnell ein Elektroauto als Verursacher ausgemacht. Nun zeigt sich: Das stimmt offenbar nicht.

Auch wenn die Ursache des Frachterbrandes noch nicht feststeht, lässt sich die lange Zeit kursierende E-Auto-Theorie nach der Inspizierung des Frachters nicht mehr halten. Laut dem Bergungsunternehmen Boskalis sind die unteren vier der zwölf Decks weitgehend unbeschädigt und etwa 1.000 Autos, darunter die rund 500 elektrischen, auf den ersten Blick in einem guten Zustand.

Die vier obersten Decks, auf denen offenbar keine Elektroautos standen, sind laut dem Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, Peter Berdowski, „so schwer beschädigt, dass man sie kaum betreten könne“. Daher sei es schwierig, die Ladung zu bergen. „Ein Teil der Decks ist total verschmolzen mit den Autos“, wird Berdowski zitiert.

Experten der betroffenen Autobauer (in dem Bericht werden VW, BMW und Mercedes genannt), sollen nun untersuchen, wie die Fahrzeuge bewegt werden können. Allerdings wird Berdowski in diesem Zusammenhang ungenau oder unglücklich zitiert. Da die E-Autos einen geladenen Akku hätten, könne das „sehr gefährlich“ sein. Man wolle nicht, dass die Autos sich durch den Transport erneut entzündeten, „und alles Elend von vorne anfängt“, schreibt zumindest das Portal „Golem“ unter Berufung auf die Aussagen des Berge-Experten.

Dabei hatte er zuvor angegeben, dass die Elektroautos „auf den ersten Blick in einem guten Zustand“ seien – und somit wohl nicht gebrannt haben. Daher ist es möglich, dass sich Berdowskis Aussage zu dem erneuten Entzünden auf das gesamte Schiff bezog.

Die „Fremantle Highway“ liegt derzeit im niederländischen Hafen Eemshaven. Demnächst soll das Schweröl aus dem Schiff gepumpt werden, um ein Austreten und somit eine Umweltbelastung zu verhindern. Die „Fremantle Highway“ kann bis zum 14. Oktober in dem Hafen bleiben. Dann muss sie an einen anderen Ort geschleppt werden – ob zur Reparatur oder Verschrottung ist derzeit noch nicht bekannt.
golem.de

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