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E-Auto aufladen: Wie es mit den kostenlosen Angeboten weitergeht

E-Auto aufladen: Wie es mit den kostenlosen Angeboten weitergeht

Hohe Energiekosten machen Besitzerinnen und Besitzer von E-Autos derzeit zu schaffen. Doch es gibt noch Orte, wo das Fahrzeug kostenlos aufgeladen werden kann.

Frankfurt – Bislang waren Besitzerinnen und Besitzer von E-Autos in einer recht komfortablen Situation. Nicht nur treiben Städte wie Frankfurt den E-Ladestationausbau weiter voran. Auch konnten Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos diese während des Einkaufsbummels bequem und kostenlos an Ladesäulen von Märkten wie Aldi, Lidl oder Ikea laden. Damit könnte es bald vorbei sein. Aufgrund steigender Energiepreise, durch die wachsende Zahl an E-Autos auf den Straßen, aber wohl auch durch die Ladementalität mancher Nutzerinnen und Nutzer wollen viele Anbieterinnen und Anbieter vom kostenlosen Ladeangebot zurücktreten.

So bitten Ketten wie Aldi, Lidl und Kaufland ihre Kundinnen und Kunden mittlerweile zur Kasse. Auch Ikea hat das Laden des E-Autos an einigen Standorten in der Schweiz kostenpflichtig gemacht. In Deutschland will das Möbelhaus das Laden aber weiterhin kostenlos anbieten.

e-auto aufladen: wie es mit den kostenlosen angeboten weitergeht

E-Auto aufladen: Wie es mit den kostenlosen Angeboten weitergeht

Foto © Christian Offenberg / IMAGO

Viele Ketten haben das kostenlose Laden von E-Autos eingestellt

Auf Anfrage des Technikmagazins Mobiflip teilte ein Ikea-Sprecher mit, dass der kostenlose Ladeservice erst einmal bestehen bleiben solle. Wie es in Zukunft weitergehe, sei aber unklar. „Aufgrund der aktuellen Situation auf dem Energiemarkt evaluieren wir diesen Service derzeit und schließen nicht aus, das Angebot in Zukunft neu zu gestalten.“ Gut möglich also, dass auch Ikea in Zukunft dem kostenpflichtigen Modell in der Schweiz folgen wird.

Auch die Baumarkt-Kette Bauhaus plant, an immer mehr Fachzentren seinen Kunden ebenfalls per Schnellladesäule die Möglichkeit zu geben, ihr Fahrzeug während des Einkaufens zu laden. Allerdings erfolgt das Laden hier kostenpflichtig. Wie auch Hagebau, Toom, Hellweg, aber auch die Supermarktketten Dm, Rewe und Penny arbeitet Bauhaus hier mit dem Energieversorger EnBW zusammen. „Bauhaus hatte bis zur Kooperation mit der EnBW und dem flächendeckenden Ausbau der bundesweiten Infrastruktur eine begrenzte Anzahl von Ladestationen an Fachzentren im Betrieb, deren kostenfreie Nutzung im Jahresverlauf 2022 eingestellt wurde“, äußert sich das Unternehmen auf Anfrage von FR.de von IPPEN.MEDIA. Nun erfolge der Ladevorgang kostenseitig über die aktuell geltenden Konditionen der EnBW. Und welche Konditionen sind das? „Über die mobility+ Tarife von EnBW können Fahrer von Elektroautos bereits ab 0,39 € pro kWh laden“, teilt die Baumarktkette Hagebau auf Anfrage mit.

An folgenden Standorten ist noch kostenloses Laden von E-Autos möglich:

  • Ikea an seinen 54 Filialen in Deutschland
  • In und an einigen Parkhäusern, Museen, Skigebieten, Shopping-Centern und Behörden
  • Quelle: efahrer.com

Eine Übersicht über kostenlose Ladepunkte in Deutschland liefert diese Karte.

Während einige Unternehmen ihre Ladestationen noch kostenlos zur Verfügung stellen, sieht es bei den Discountern schlecht aus. Während Rewe schon immer auf ein kostenpflichtiges Ladeangebot setzte, boten Aldi, Lidl und Kaufland zunächst kostenloses Laden während des Einkaufs an. Doch schon Ende vergangenen Jahres nahm Aldi Süd davon Abstand. Auch bei Lidl und Kaufland ist das Laden bereits seit dem 12. September 2022 kostenpflichtig, wie die Lebensmittelzeitung berichtete. Auf Anfrage von FR.de gab auch McDonald‘s bekannt, dass das Unternehmen bis 2025 mindestens 1000 Filialen mit Ladesäulen versehen möchte (aktuell 315). Allerdings werden auch diese kostenpflichtig sein. Bezahlen lasse sich per Ladekarte oder per QR-Code mit darauffolgender Zahlung per Paypal oder Kreditkarte. Zu den Preisen könne das Unternehmen allerdings noch nichts sagen.

Derweil sucht Frankfurt nach neuen nachhaltigen Mobilitätsstrategien, um einen einfacheren Übergang zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zu gewährleisten. (Niklas Müller)

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