Wohnmobile

Der Korea-Van wird zum Camper

Futuristisches Design, 177-PS-Motor, nahezu voll ausgestattet, fährt und tut alles ganz gut, kostet ab 53.600 Euro. Wir haben eine Campingbox reingestellt und den Staria zum Camper gemacht.

der korea-van wird zum camper

© Achim Hartmann

Futuristisches Design, 177-PS-Motor, nahezu voll ausgestattet, fährt und tut alles ganz gut, kostet ab 53.600 Euro. Wir haben eine Campingbox reingestellt und den Staria zum Camper gemacht.

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© Achim Hartmann

Da lässt sich für die Reise ganz schön viel Kram unterbringen.

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© Achim Hartmann

Rücksitzkamera. So hat man Kinder und andere Rabauken immer im Blick.

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© Achim Hartmann

Bei VW sind die Knöpfe ganz ähnlich.

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© Achim Hartmann

Sitze mit Heizung und Lüftung! Die Mittelkonsole vorn ist, wenn hochgeklappt, ein dritter Sitz.

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© Achim Hartmann

5,25 Meter lang und 185 km/h schnell. Motorisierung gibt es nur eine.

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© Achim Hartmann

Die hintere Dreiersitzbank ist schmal. In der Mitte geht’s.

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© Achim Hartmann

Das ist das maximale Ladevolumen, die Sitze können nicht ausgebaut werden.

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© Christian Becker

Die Sitzlehnen lassen sich umlegen, und dann kann man ein Bett darüberfalten.

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© Christian Becker

Die Box bietet einfache Campingtechnik, Wasser fließt ja auch ohne Pumpe nach unten. Die Box wiegt leer rund 60 Kilogramm. Zum Einladen ins Fahrzeug sollte man deshalb am besten zu zweit sein.

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© Achim Hartmann

Blick in den Kofferraum für den Alltag, ohne Campingausstattung.

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© Christian Becker

Kocher auf dem Auszug, darunter bleibt noch etwas Stauraum.

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© Christian Becker

Panoramadachfenster, damit der Staria seinem Namen Ehre macht – bei Nacht.

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© Christian Becker

Keine Verdunkelung, aber ein Sichtschutz. Wer ernsthaft campen gehen möchte, müsste sich eventuell Vorhängenähen oder Isomatten mit Saugnäpfen basteln.

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© Christian Becker

Ququq bietet bisher laut Homepage seine Box nicht explizit für den Staria an. Grundsätzlich passt sie aber rein.

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© promobil

Die Innenansicht des Hyundai Staria Prime.

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Der Hyundai Staria ist für mich das beste Auto, das in den letzten Jahren auf den Markt gekommen ist. Es ist rebellisch, es ist aufmüpfig, es sieht futuristisch aus und ist dennoch praktisch. Ein Van, der die Van-Klasse aufmischen könnte.

So wird der Staria-Testvan zum Camper

Unser postgelber Staria kommt mit der Prime-Ausstattung und hat damit einen 177-PS-Dieselmotor samt Achtgang-Automatik serienmäßig. Die beiden Schiebetüren öffnen elektrisch, ebenso wie die Heckklappe. Er hat ein Panoramadachfenster, und dank der Ququq-Campingbox hat er ein Bett an Bord, von dem man nachts in die Sterne gucken kann.

Der Testwagen kostet 56.222 Euro, der Grundpreis liegt bei 53.600 Euro. Ein Preis, der gemessen an der Ausstattung, auch in Sachen Assistenzsystemen, durchaus rebellisch ist.

Hyundai Staria Camper 11 und 4

Bislang gibt es den Staria nicht als Camper in Deutschland. Ein Aufstelldach gab es schon in Korea zu sehen, dort hat Hyundai einen Staria Camper gezeigt. Hier gibt es Bilder und die Details zum Staria Camper.

Innen ausbauen ist so ohne Weiteres für andere Ausbauer kaum möglich, weil sich die Sitze nicht herausnehmen lassen. Ein Kritikpunkt, der für den deutschen Markt deshalb schwer wiegt, weil wir hierzulande von so einem Van immer Transportkapazitäten erwarten, für den Baumarkteinkauf oder den Biketrip. Aber vielleicht findet jemand trotzdem noch eine clevere Ausbaulösung für den Staria zum Camper, gut wäre es.

Positiver Fahreindruck des Vans

In der Redaktion waren viele mit dem Hyundai-Raumschiff unterwegs und haben einen überwiegend positiven Eindruck gewonnen. Das Fahrwerk ist komfortabel, nicht sportlich straff, aber ausgewogen. Die Automatik ist im besten Sinne unauffällig, der Motor zeigt allerdings nur mäßiges Temperament – angesichts der versprochenen 177 PS und 430 Nm Drehmoment. In 12,4 Sekunden schafft er den Sprint auf Tempo 100 und endet bei 185 km/h. Der Verbrauch lag im Testbetrieb bei 9,8 Litern pro 100 km.

Angetrieben wird der Staria über die Vorderräder. Wer ihn als Allrad möchte, zahlt lediglich 2.050 Euro extra. Fast schon aufmüpfig, dieser Aufpreis. An Assistenzsystemen hat er das volle Paket. Abstandstempomat und aktiver Spurhalteassistent etwa. Der funktioniert wirklich gut. Er erkennt die Spur zuverlässig und lenkt nach. Auf der Autobahn macht er das recht früh und greift merklich ein, deshalb haben sich manche Fahrende durchs Menü geklickt und ihn abgeschaltet.

Etwas unterschiedlich fällt die Meinung zur Geräuschkulisse aus. Kollegen, die viel Ducato & Co. fahren, nennen den Staria leise. Die, die mehr mit modernen Pkw unterwegs sind, finden die Geräusche bis Tempo 130 vertretbar. Dafür erlebt man beim Blinken, dass das Spiegelkamerabild in die Rundinstrumente des digitalen Kombi-Displays eingeblendet wird. Blinkt man links, ins linke – rechts, ins rechte. Wer Kinder hat, der mag vielleicht auch die Rücksitzkamera, in der man sieht, was hinten so abgeht. Und wenn es nervt, kühlt man sich mit der integrierten Sitzlüftung einfach runter.

Hyundai Staria Prime Daten

  • Modell: Hyundai Staria Prime
  • Motor: Vierzylinder-Turbodiesel, 2.199 cm³, Leistung: 130 kW/177 PS, Drehmoment: 430 Nm bei 1.500–2.500/min. Norm: Euro 6d. Tankvolumen: 75 L, Adblue: 14 L, Radstand: 3.273 mm
  • Antrieb: Vorderradantrieb, Achtgang-Automatikgetriebe
  • Leergewicht/Gesamtgewicht: 2.362/3.060 kg, Anhängelast: 1,5 t
  • Länge/Breite/Höhe: 5,25/2,00/1,99 m
  • Fahrleistungen: Beschleunigung 0–100 km/h 12,4 s
  • Verbrauch: Herstellerangabe Stadt/Land/komb.11,1/7,2/8,5 L/100 km, Testverbrauch 9,8 L/100 km
  • Kofferraumvolumen: 831–1.303 Liter. Verschiebbare Rücksitze mit Entriegelungslasche und Neigungsverstellung; 1/3 zu 2/3 geteilt umklappbar
  • Ausstattung:Abstandsregeltempomat, aktiver Lenkassistent, Rückfahr-, Rücksitz-, Rückspiegelkameras u. v. m. bereits serienmäßig. Optional: Allradantrieb (2.050 Euro), Lackfarbe (max. 990 Euro, Gelb ohne Aufpreis), Panoramadachfenster (1.200 Euro), Parkpaket (750 Euro) u. a.
  • Grundpreis/Testwagenpreis: 53.600/56.222 Euro

Mit Campingbox zum Campervan mit 4 Schlafplätzen

Nun zum Camping: Ein Kollege hat dazu zwei Sachen angemerkt: “Wie geil ist es, am Campingplatz die beiden Schiebetüren und die Heckklappe per Fernbedienung zu öffnen?” Und er weist auf die hinterlegten Soundfiles des Starias hin, mit Klangbildern wie “Lagerfeuer” oder “lebendiger Wald”. Da ist die passende Outdoor-Stimmung schon auf der Festplatte hinterlegt.

Wer sich dazu noch eine Campingbox reinstellen möchte, hat genügend Platz dafür. Zwar lassen sich die Sitze, wie erwähnt, nicht ausbauen, aber verschieben und umklappen. Das Kofferraumvolumen wächst dann von 831 auf 1.303 Liter. Die Ququq-Box passt also locker hinter die Sitzbank.

Zum Umbau benötigen Interessierte vom Modulhersteller noch die richtige Unterfütterung, damit das Bett in der passenden Höhe waagerecht über den umgeklappten Sitzlehnen entfaltet werden kann. Dann geht’s los. Eine Kühlbox ist da, ein Wasserkanister auch, und ein Zweiflammen-Kocher mit Gaskartuschen steckt im Auszug der Box. Abends ist das Bett so schon bereitet. Im Staria gibt es immerhin Sonnenblenden, die als Verdunklung, zumindest als Sichtschutz, dienen können. Wer dann gebettet liegt, wählt zum Beispiel den Sound “Calm Seawaves” und träumt sich in den Schlaf. Oder wählt “Regentag”, falls es zu heiß ist.

Test-Bewertung von Staria Prime mit Möbelbox

Mein erster Gedanke war: ein Captain-Future-Auto, von außen und innen schon okay, aber nicht so Daimler-mäßig perfekt gestylt. Da kannte ich den Preis noch nicht. Verarbeitung und Ausstattung sind für den Preis mehr als in Ordnung. Wenn man so hingleitet, passt hier schon vieles zusammen. Und es fühlt sich nach Van an.

Wer Autos wie die V-Klasse oder den neuen Multivan nicht so mag, weil die mit Van fahren nicht mehr viel zu tun haben, der mag den überaus geräumigen Staria vielleicht eher. Was auf den Bildern übrigens nicht zu sehen ist: Die Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen lässt sich nach oben klappen, dann wird ein dritter Sitz daraus. Neun Sitze hat er dann.

Wer zum Campen eher einen Wohnwagen anhängen will, muss allerdings bedenken, dass die Anhängelast mit 1.500 Kilogramm deutlich hinter den Werten deutscher Vans zurückbleibt. Da ist der Bus aus Südkorea eben kein Bulli-Ersatz, der fast alles kann, aber eben auch kostet.

Ququq-Kombibox

  • Packmaß (B/H/T): 1.060 x 420 x 760 mm
  • Gewicht (leer): 60 kg
  • Liegefläche: 1,10 x 0,95 m
  • Preis: ab 2.790 Euro

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