Der zum Stellantis-Konzern gehörende italienische Automatisierungsspezialist Comau entwickelt im Rahmen des EU-Projekts Flex-BD ein vollautomatisertes System für nachhaltiges Batterierecycling und Second-Life-Wiederverwertung.
Nach der Validierung des Proof-of-Concept in der ersten Projektphase hat Comau den Anwendungsbereich um die Second Life-Wiederverwertung von Autobatterien erweitert. Damit sollen die bisher vor allem manuellen Arbeitsprozesse bei der Demontage von Batterien „erheblich verbessert“ werden. Roboter übernehmen sich wiederholende und schwere Aufgaben sowie den Kontakt mit potenziell schädlichen Substanzen. So soll die Rückgewinnung von Batteriemodulen und deren Komponenten auch effizienter und günstiger werden.
Bei der Rückgewinnung von Modulen, die nicht ins Recycling gehen, sondern in einem 2nd-Life-Speicher weiter genutzt werden sollen, stellt laut Comau die vollautomatische Handhabung der Module einen enormen Sicherheitsgewinn dar: Für das Recycling werden die Batterien vollständig entladen, womit die Gefahr für die Bediener und Anlagen sinkt. Module für 2nd-Life-Speicher behalten jedoch einen niedrigen Ladezustand, es besteht also immer noch das Risiko eines Kurzschlusses oder einer anderen Entladung.
„Unsere Arbeit mit dem Flex-BD-Projekt nutzt die langjährige Automatisierungskompetenz von Comau bei der Entwicklung flexibler, skalierbarer und nachhaltiger Prozesse“, sagt Pietro Gorlier, CEO von Comau. „Durch die Erweiterung unserer intelligenten Automatisierungslösung um die Second Life-Wiederverwertung von Hochleistungsbatterien, von denen viele eine Restkapazität von bis zu 80 Prozent haben, leistet Comau einen konkreten Beitrag zur Realisierung wirklich nachhaltiger Mobilität.“
comau.com