Energie & Infrastruktur

ChargeX stellt AC-Ladesystem zur Eigeninstallation vor

chargex stellt ac-ladesystem zur eigeninstallation vor

Der AC-Ladeanlagenspezialist ChargeX hat sein neues Ladesystem AqueductNEO enthüllt. Als Besonderheit bezeichnen die Münchner, dass dieses mithilfe eines App-basierten Installations-Guide von Laien installiert und in Betrieb genommen werden könne. Die neue Lösung soll ab Q2/2024 verfügbar sein und ist ab sofort vorbestellbar.

ChargeX konzentriert sich auf den AC-Lademarkt und produziert nach eigenen Angaben „Mehrfachsteckdosen“ für Elektrofahrzeuge. Mit AqueductNEO reagiert das 2018 gegründete Unternehmen auf die aus seiner Sicht zwei größten Probleme der Mobilitätswende: das begrenzte Stromnetz und der Fachkräftemangel im Elektrohandwerk für den schnellen und flächendeckenden Ausbau.

Die nun auf der IAA Mobility präsentierte Weiterentwicklung basiert auf der 2021 präsentierten zweiten Generation des Ladesystems Aqueduct – eine modulare Lösung, die mit einem Stromanschluss mittels Plug & Play auf bis zu zehn Ladepunkte und Zusatzfunktionen erweitert werden kann. Das System beruht auf dem Master-Slave-Prinzip. Es gibt also ein Startmodul, das bis dato von einem Elektriker installiert werden musste, und dazu montierbare Erweiterungsmodule. Inbegriffen ist ein sequenzielles Lastmanagement, sodass die maximale Ladeleistung von 22 kW nie überschritten wird.

Das nun präsentierte System AqueductNEO verfügt über zusätzliche Funktionen einer mobilen Ladestation kann deshalb laut ChargeX von jedem selbst installiert werden, ohne gesonderte Inbetriebnahme durch eine Elektrofachkraft. Dazu hat das Unternehmen einen App-basierten Installations-Guide kreiert. Die Rahmenbedingungen für die Do-it-Yourself-Installation und -Inbetriebnahme schaffen laut ChargeX Sicherheitsfeatures wie Fehlerstromerkennung (AC und DC), automatisierte Sicherheitschecks und die sogenannte “Unmount Detection” („Totschalter“).

Auch AqueductNEO unterstützt bis zu zehn Ladepunkte, geht aber bei der Interaktion zwischen Nutzer und Ladesystem neue Wege: „Die Lichtsignatur kennzeichnet ein neues, individualisierbares 3×3 LED-Interface. Die Swipe-to-charge-Funktion macht die Bedienung noch intuitiver“, teilen die Münchner mit.

ChargeX hat ambitionierte Wachstumspläne und erst im Juli in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 11,5 Millionen Euro für den weiteren Ausbau seines Geschäfts eingesammelt. Schon zu diesem Zeitpunkt kündigte das Unternehmen unter anderem an, „seine patentierten Technologien, wie das Aqueduct-Ladesystem, weiterentwickeln“ zu wollen und dabei den Fokus auf „eine Installation ohne Installationsspezialisten“ zu legen. Davon unabhängig soll aber beispielsweise auch eine bidirektionale Ladefunktion mit lokalen Stromanschlüssen über Fahrzeugbatterien entwickelt und die internationale Expansion vorangetrieben werden.

Bisher ist die Firma im DACH-Raum aktiv, wo bisher „mehr als 500 Kunden“ ausgestattet wurden. Zu diesen gehören Volkswagen und Marc O‘ Polo, aber auch die private Wohnungswirtschaft. Bei der Expansion will sich ChargeX zunächst Richtung Skandinavien und Frankreich wenden. Geld verdient das Unternehmen zum einen über den Verkauf seiner Hardware, aber auch über seine gebührenpflichtige App zur Ladestromverteilung und Abrechnung.
chargex.de (PDF)

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