Ein Fahrzeug des Carsharing-Anbieters Miles steht an einer Straße.
Miles hat nach eigenen Angaben bereits die Stadt Bremen kontaktiert. «Unsere Anfragen bezüglich eines möglichen Starts blieben bislang unbeantwortet, was darauf hindeutet, dass Bremen wenig Interesse an stationsunabhängigem Carsharing hat», teilte die Sprecherin mit. «Wir bleiben jedoch am Ball und würden uns freuen, wenn sich dies ändert.»
Das Bremer Verkehrsressort teilte auf Nachfrage mit, es sei keine Anfrage von Miles bekannt. Das Unternehmen versicherte wiederum auf Rückfrage, dass man sich an die Abteilung Nachhaltige Mobilität des Ressorts gewandt habe.
Laut Verkehrsressort bietet eine Stadt wie Bremen wirtschaftlich keine gute Basis für ein reines stationsunabhängiges Angebot, was auch daran liegt, dass das Fahrrad einen sehr hohen Anteil am Verkehr hat. Das habe der Austausch mit einem große Freefloating-Anbieter ergeben.
Dem Ressort zufolge zeigen Untersuchungen zudem, dass die reinen Freefloating-Angebote den Verkehr kaum entlasteten. Ein Entlastungseffekt tritt beispielsweise ein, wenn Angebote dazu führen, dass weniger Parkraum gebraucht wird. Miles verweist darauf, dass das Freefloating die Nutzung stationsbasierter Angebote ergänze und fördere.
In Bremen gibt es bereits mehrere Carsharing-Anbieter, wie das Ressort mitteilt. Cambio, Flinkster und Personal Mobility Center sind demnach mit stationsgebundenem Carsharing vertreten. Mit Smumo von Cambio gebe es einen Freefloating-Anbieter, der auf ein anderes Tarifmodell als die Mitbewerber setze. Zudem können die ortsübergreifenden Teil-Plattformen Tamyca und Getaround in Bremen genutzt werden.