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Campingreise ins Eggental mit Stellplatz-Tipps: Herbstferien in Südtirol

Das Eggental liegt nur 20 Minuten von Bozen entfernt und hält mit dem Rosengarten und dem Latemar beeindruckende Bergmassive bereit. Außerdem sind hier die Sterne zum Greifen nah.

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© Eggental/Gabriel Eisath

Enrosadira nennt sich das Phänomen, wenn die Berge in den Dolomiten sich rosa färben.

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© Eggental/pano druck

Diese Bergwelt im Eggental ist einfach faszinierend.

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© Eggental/storyteller labs

Ein Highlight im Eggental ist sicherlich der Karer See.

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© Eggental/Armin Mair

Im Sternendort Steinegg ist man den Sternen ganz nah. Hier zu sehen die Sternwarte.

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© Eggental/Dr. David Gruber

Hier soll es einen der schönsten Sternenhimmel in ganz Italien zu sehen geben.

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© Isabell Krautberger

Und genau hier an der Sternwarte befindet sich der Stellplatz Untereggerhof mit diesem fantastischen Blick in die Bergwelt.

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© Isabell Krautberger

Wandern im Eggental: Eine gemütliche Tour führt zu den Erdpyramiden in Steinegg. Sie sind ein beeindruckendes Naturphänomen.

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© IDM Südtirol-Alto Adige/Alex Filz

Das Latemarium hält tolle Wege für die ganze Familie bereit.

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© Isabell Krautberger

Wir entscheiden uns für den Naturlehrpfad und genißen das Bergkino.

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© Isabell Krautberger

Auf dem Weg hinauf zur Kölner Hütte im Rosengarten ziehen dichte Nebelschwaden am Lift vorbei.

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© Isabell Krautberger

Beeindruckend: Hinter der Hütte ragen senkrecht die Felsen empor.

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© Isabell Krautberger

Nun geht es an den Abstieg.

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© Isabell Krautberger

Auf dem Gipfel des Weißhorn. Hier hat man Aussicht auf den Rosengarten und den Latemar, auf die Südtiroler und Trentiner Bergwelt, auf Kaltern und auch auf die Bletterbachschlucht.

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© IDM Südtirol-Alto Adige/Henryk Berlet

Der besondere Tipp: Die Bletterbachschlucht.

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© IDM Südtirol-Alto Adige/Manuel Ferrigato

Kulinarisch ist Südtirol gerade im Herbst immer eine Reise wert.

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Der Herbst in Südtirol ist einfach wunderschön. Wenn sich die Blätter so langsam bunt färben, die Weinlese abgeschlossen ist und die Tage immer noch herrlich warm sind, beginnt in Südtirol die Törggelen Zeit. Törggelen bezeichnet den Südtiroler Brauch, im Herbst in geselliger Runde eine Mahlzeit einzunehmen.

Von Oktober bis Mitte November sind überall dort, wo Kastanien und Wein wachsen, die sogenannten Buschen- und Hofschänken geöffnet. Auf der Speisekarte halten dann Südtiroler Köstlichkeiten wie hausgemachte Schlutzkrapfen, Knödel, Surfleisch und Hauswürste mit Sauerkraut, süße Krapfen und gebratene Kastanien Einzug.

Geheimtipp Eggental

In dieser Zeit kann es in Südtirol schon ganz schön voll werden. Etwas ruhiger und gemächlicher geht es im Eggental zu. Das Eggental, auch als Val d’Ega auf Italienisch bekannt, ist ein malerisches Tal nur zwanzig Minuten von Bozen entfernt. Es erstreckt sich auf rund 30 Kilometern und liegt eingebettet zwischen den berühmten Bergmassiven Rosengarten und Latemar in den Dolomiten.

Für unsere Übernachtung haben wir uns einen ganz besonderen Ort ausgesucht. Wir steuern den Stellplatz am Untereggerhof in Gummer an. Warum er so besonders ist? Hier ist man den Sternen ganz nah – wirklich.

Sternendorf Steingegg

Denn die Gemeinde Karneid mit den dazu gehörenden Dörfern Steinegg, Gummer und Karneid, sind das erste europäische Sternendorf. Dieses liegt auf einem Hochplateau in 823 Metern Höhe mit freiem Blick auf die Dolomitenberge Rosengarten, Latemar und Schlern.

Laut Astronomitaly finden UrlauberInnen hier einen der schönsten Sternenhimmel ganz Italiens. Und wirklich. Als wir abends vor dem Wohnmobil sitzen und in den Himmel schauen, fühlen sich die Sterne zum Greifen nah an.

Nur wenige Schritte vom Gasthaus Untereggerhof entfernt, befindet sich die einzige Sternwarte von ganz Südtirol. Aufgebaut und geführt von Südtiroler Amateurastronomen bietet die Sternwarte Max Valier einen faszinierenden, weil völlig unverstellten Blick in das All. Auch ein Besuch im Planetarium sollte man sich nicht entgehen lassen. Das Planetarium Südtirol in Gummer entführt bis zu 53 Gäste auf eine Entdeckungsreise rund um unsere Erde und zu fernen Welten.

Wandern im Eggental

Klar, Südtirol und Wandern: Das gehört einfach zusammen. Das Angebot an Wanderwegen ist riesig und reicht von einfachen Spaziergängen über herausfordernde Bergtouren mit Klettereinlage.

Rundwanderung zu Erdpyramiden

Eine interessante, knapp sechs Kilometer lange Rundwanderung in Steinegg führt zu den Erdpyramiden. Erdpyramiden sind ungewöhnliche geologische Formationen, die sich aus dem Zusammenspiel von Erosion und spezifischen geologischen Bedingungen entwickeln. Ihre Spitzen werden von einem härteren Material bedeckt, sodass der darunter liegende, getrocknete Moränenlehm (das sind Ablagerungen der eiszeitlichen Gletscher) vor dem Regen behütet wird – buchstäblich, denn die Felsbrocken an den Pyramidenspitzen sehen wie Hütchen aus.

Vom Örtchen Steinegg aus führt der Weg durch den Wald, vorbei an Kühen. Immer dem Symbol mit den gelben Pyramiden folgend steigt der Weg an hinauf zu den Erdpfeilern. Sie sehen verrückt und irgendwie mystisch aus. Manche von ihnen ragen bis zu 30 Meter in den Himmel und sind schon von Weitem erkennbar.

Unterwegs im Latemarium

Selbstverständlich darf eine Wanderung im Latemarium nicht ausbleiben, wenn man im Eggental Urlaub macht. Der Latemar ist ein Bergmassiv, das zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Die höchste Erhebung mit 2.842 ist der Diamantiditurm, auch bekannt als Westliche Latemarspitze. Das Wandergebiet Latemarium am Fuße des Latemars ist ein Wandergebiet mit mehreren Themenwegen, von anspruchsvoll bis familientauglich.

Wir entscheiden uns für eine familientaugliche Wanderung und nehmen in Obereggen den Lift hinauf nach Oberholz. Hier startet der Naturlehrpfad. Dieser Weg hat viele interaktive und für Kinder als auch für Erwachsene interessante Stationen. Mal machen es sich Wanderer im Bergkino bequem, mal bestaunen sie einen großen Holzadler und mal steigen sie in ein hölzernes Murmeltier ein. Der Weg ist wunderschön und einfach zu gehen. Immer hat man einen gigantischen Blick auf die Gipfel des Latemars. Er dauert etwa 1,5 Stunden. Eine Einkehr in der Mayrl Alm darf bei dieser Runde nicht fehlen.

Wandern im Rosengarten

Ein weiteres Highlight ist eine Fahrt hinauf auf die Kölner Hütte auf 2.337 Meter im Rosengartenmassiv. Von Welschenhofen aus geht es zunächst mit der Gondel und dann weiter mit dem Sessellift hinauf. Auf der Fahrt hinauf zum Gipfel ziehen Nebelschwaden direkt an unseren Gesichtern vorbei. Die Kölner Hütte sieht aus, als ob sie direkt in den Berg gebaut wurde. Genau hinter ihr ragen steile Felswände empor. Ein imposanter Anblick ist das. Nach einer kurzen Stärkung auf der Hütte kann man den Abstieg in Angriff nehmen.

Wanderung auf das Weißhorn

Eine letzte tolle Wanderung führt hinauf auf das Weißhorn mit seinen 2.316 Metern. Der spitze Gipfel ist schon von Weitem zu sehen. Startpunkt ist der Parkplatz Jochgrimm. Das erste Stück führt steil bergan. Der Weg führt vorbei an Weidewiesen durch duftende Zirbenbestände. Wanderinnen und Wanderer kommen ins Schwitzen. Das Ende bis hinauf zum Gipfel ist wirklich felsig. Wir halten uns an den Stahlseilen fest und stehen dann ganz oben.

Hier verschlägt es einem die Sprache, so schön ist die Aussicht auf den Rosengarten und den Latemar, auf die Südtiroler und Trentiner Bergwelt, auf Kaltern und auch auf die Bletterbachschlucht. Beim Abstieg sollte man in Richtung Gurndinalm laufen. Vor der urigen Hütte grasen Kühe, Wanderer legen die Beine hoch und stärken sich mit allerhand Leckereien von der Karte.

Der besondere Tipp: Bletterbachschlucht

Am nächsten Tag steht ein echtes Highlight für uns an. Der Besuch der Bletterbachschlucht, der Grand Canyon Südtirols. Wer die Schlucht besucht, begibt sich auf eine Zeitreise durch Millionen von Jahren. Nicht verwunderlich also, dass die Schlucht zum UNESCO-Welterbe zählt. Hier sieht man, wie das Innere des Bergs und somit die Dolomiten aufgebaut sind. Denn die Bletterbachschlucht ist das Ergebnis von Verwitterung und Abtragung: Seit der letzten Eiszeit vor ca. 18.000 Jahren wurden allein durch die Kraft von Wasser, Wind und Wetter schätzungsweise mehr als zehn Milliarden Tonnen Gesteinsmaterial ins Etschtal verfrachtet. Und so hat sich der kleine, unscheinbare Bach auf einer Strecke von etwa acht Kilometern bis zu 400 Meter tief in unterschiedliche Erdzeitalter eingegraben. Der Aufbau der Gesteine gibt Aufschluss über deren Entstehung sowie das Klima und die Umweltbedingungen auf unserer Erde vor etwa 250 Millionen Jahren.

Startpunkt ist das Besucherzentrum, wo man ausgestattet mit Helm hinab in die Schlucht steigt. Tatsächlich sieht es hier aus wie im Grand Canyon, nur sind die Dimensionen ein bisschen kleiner. Steinschichten in Rot- und Beigetönen schichten sich aufeinander. Wir laufen durch das Flussbett, lernen von unserem Guide viel über die Entstehungsgeschichte und deren Bedeutung und kommen schließlich am Wasserfall an. Ein Naturschauspiel, das man nur schwer in Worte fassen kann. Man sollte es einfach selbst gesehen haben. Dann folgt der steile Aufstieg raus aus der Schlucht. Er ist schweißtreibend, doch die Aussichten über die Schlucht entschädigen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Überblick

  • Rosengarten: Der Rosengarten ist eine der berühmtesten Berggruppen der Dolomiten und ein beliebtes Wandergebiet. Die bizarren Felsformationen und die üppige Alpenflora machen ihn zu einem Paradies für Naturliebhaber.
  • Latemar-Massiv: Dieses beeindruckende Bergmassiv bietet eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Klettern und Mountainbiken. Die Gegend ist auch im Winter ein beliebtes Ziel für Skifahrer und Snowboarder.
  • Karersee (Lago di Carezza): Der Karersee ist ein smaragdgrüner Bergsee, der von dichten Wäldern und den majestätischen Dolomiten umgeben ist. Er ist ein beliebter Ort zum Spazierengehen und Fotografieren.
  • Kultur und Tradition: Das Eggental ist auch für seine kulturelle Vielfalt und die Erhaltung seiner ladinischen Wurzeln bekannt. In den malerischen Dörfern wie Welschnofen (Nova Levante), Deutschnofen (Nova Ponente) und Karneid (Cornedo) können Besucher die einheimische Kultur, Küche und traditionelle Feste erleben.
  • Schloss Karneid: Dieses mittelalterliche Schloss, das hoch über dem Tal thront, ist ein faszinierendes historisches Bauwerk und bietet einen Einblick in die Geschichte der Region.

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