Wohnmobile

Bürstner Lyseo Gallery TD 689 G (2024) im Test: 3 Stärken und 3 Schwächen des Aufblas-Alkoven

Beim Fahren niedrig wie ein Teilintegrierter, beim Campen geräumig wie ein Alkoven. promobil dem Gallery auf den Zahn gefühlt.

bürstner lyseo gallery td 689 g (2024) im test: 3 stärken und 3 schwächen des aufblas-alkoven

© I. Pompe

Der Aufblas-Alkoven ist das spektakulärste Merkmal des Bürstner Gallery. Er macht das Wohnmobil beim Fahren niedrig und beim Campen sehr großzügig. 

bürstner lyseo gallery td 689 g (2024) im test: 3 stärken und 3 schwächen des aufblas-alkoven

© I. Pompe

Die Sitzgruppe besteht aus einer L-Bank und den drehbaren Fahrerhaussitzen und bietet drei bis vier Personen Platz. Ein seitlicher Sitz für mehr Großzügigkeit fehlt. 

bürstner lyseo gallery td 689 g (2024) im test: 3 stärken und 3 schwächen des aufblas-alkoven

© I. Pompe

Die Küche des Bürstner Lyseo Gallery TD 689 G bietet enorm viel Arbeitsfläche und reichlich Stauraum. 

bürstner lyseo gallery td 689 g (2024) im test: 3 stärken und 3 schwächen des aufblas-alkoven

© I. Pompe

Die Liegefläche in dem enorm geräumigen Alkoven bedingt die Liegerichtung, nämlich quer.  Bei Bedarf muss der eine Schläfer also über den anderen drüberklettern. 

bürstner lyseo gallery td 689 g (2024) im test: 3 stärken und 3 schwächen des aufblas-alkoven

© Ingolf Pompe

Das Badezimmer nimmt den gesamten Heckbereich von Wand zu Wand ein und glänzt mit viel Bewegungsfreiheit. 

bürstner lyseo gallery td 689 g (2024) im test: 3 stärken und 3 schwächen des aufblas-alkoven

Aufbau- und bordtechnisch basiert der Gallery auf dem bekannten Lyseo TD. Höherwertige Rahmenfenster kosten Aufpreis. 

bürstner lyseo gallery td 689 g (2024) im test: 3 stärken und 3 schwächen des aufblas-alkoven

Das Beste aus zwei Welten, konkret die positiven Eigenschaften von Teilintegrierten und Alkovenmobilen – das will der Bürstner Lyseo TD Gallery 689 G miteinander verbinden. Sein in jeder Hinsicht herausragendes Highlight ist der aufblasbare Alkoven. Auf Knopfdruck löst sich die elektrische Verriegelung der Dachschale, und eine Pumpe bläst Luft in die doppelwandigen Kammern des Zeltbalgs.

Mit zunehmendem Luftvolumen stellen sich die Wände auf und heben die Oberschale der Haube über dem Fahrerhaus um gut einen Meter an. Der ganze Vorgang dauert ca. 90 Sekunden. Sind die Kammern mit Luft gefüllt, fühlen sie sich fast so stabil an wie eine feste Wand. Ein innenliegendes Gespinst hält dabei Außen- und Innenbahn des Zeltbalgs in gleichmäßigem Abstand zueinander und verhindert, dass sich die Kammern aufblähen wie ein Ballon.

Mehr Raum dank Aufblas-Technik

Im Innenraum entsteht durch das Anheben des Aufstelldachs enorm viel Kopffreiheit im Alkovenbett, das sich allerdings nur bei aufgestelltem Zeltbalg nutzen lässt. Ins Bett hinauf führt eine Treppe mit großen, beleuchteten Stufen.

An Wohnkomfort mangelt es nicht. Die etwa 10 bis 15 dicke Luftschicht in den Wänden sorgen für eine gewisse Isolation. Eine zusätzliche, gezielte Beheizung lässt schnell Wohlfühltemperaturen im Dachbett entstehen. Für Lichteinfall sorgen eine riesige Dachhaube und zwei seitliche Fenster, die sich allerdings nicht öffnen lassen.

Die Liegefläche ist rund 2,00 auf 1,50 Meter groß. Die Matratze ist, obwohl nur mit einem Abstandgewirke unterlüftet, sehr bequem, die Ausstattung des Betts lässt nichts vermissen.

Zwei Grundrisse zur Auswahl

In zwei Grundrissvarianten legt Bürstner den Gallery auf: dem TD 649 G mit Hecksitzgruppe und dem TD 689 G mit Heckbad. In der Ausgabe 12 hat promobil dem 689 G einem ausführlichen Test unterzogen. Hier stellen wir die wesentlichen Vor- und Nachteile des Modells in konzentrierter Form vor.

Die wichtigsten Vorteile

(+) Die große Küche des Bürstner Lyseo Gallery 689 G lässt kaum Wünsche offen. Sie bietet reichlich Arbeitsfläche zwischen Kocher und Spüle. Zusätzlich lässt sich die Spülenabdeckung stabil über die Arbeitsplatte hinausdrehen. Weiterer Stauraum findet sich reichlich in Form von zwei großen Hängeschränken und zahlreichen Auszügen, unter anderem in dem Tresen, der sich zur Sitzgruppe hin an die Küche anschließt.

(+) Das Bad nimmt im Heck die gesamte Innenbreite des Modells ein. Es lässt sich mit einer Rollotür schließen, und stellt selbst dann reichlich Bewegungsfreiheit zur Verfügung. Rund um das Waschbecken und die großen Spiegel gibt es mehrere Schränke und Ablagen. Die rechteckige Dusche lässt sich mit zwei Plexiglasfalttüren abtrennen und gut nutzen. Sie könnte allerdings ein Stückchen größer sein.

(+) Stauraum finden Reisendem im Gallery TD 689 G reichlich. Highlight ist der große Kleiderschrank im Heck, den man über zwei Türen vom Bad aus erreicht. Er ist gut eingerichtet, unter anderem mit zwei Schubladen und mehreren Fachböden, einwandfrei beleuchtet und lässt sich übersichtlich belegen. Überdies gibt es einen großen Hängeschrank über der Sitzgruppe, einen zweiten Kleiderschrank sowie weitere Fächer in der Treppe zum Alkoven, zwei ausklappbare Schubfächer im Einstieg sowie ein flaches Fach im Doppelboden. Die Heckgarage ist hoch, aber etwas schmal. Mit zwei Fahrrädern muss man schon puzzlen.

Die wichtigsten Nachteile

(-) Die Sitzgruppe ist mit einer L-Bank und den drehbaren Fahrerhaussitzen nicht übermäßig üppig dimensioniert. Üblicherweise bieten Teilintegrierte diese Klasse etwas mehr Großzügigkeit, insbesondere durch einen Seitensitz. Beim Gallery raubt allerdings die Treppe, die in den Alkoven hinaufführt, den Platz für ein seitlich positioniertes Sofa. Positiv: Über der Sitzgruppe hängt kein Hubbett, das die Stehhöhe in dem Bereich einschränken würde.

(-) In puncto Aufbau- und Bordtechnik serviert der Gallery, der auf dem konventionellen Teilintegrierten Lyseo TD basiert, eher Hausmannskost. Trotz des hohen Grundpreises von 94.790 Euro, sind die Fenster serienmäßig nur vorgehängt. Die Wände sind konventionell mit EPS (Styropor) isoliert. Die Wassertankgrößen sind durchschnittlich, das Abwasserreservoir nur gegen Aufpreis isoliert und beheizt.

(-) Das Schlafgemach über dem Fahrerhaus ist zwar insgesamt überaus großzügig gestaltet und die Maße des quer liegenden Betts für zwei Personen sind bei Weitem ausreichend. Dennoch bleibt ein Manko bei der Nutzung, besonders gegenüber Einzelbetten: Im Bedarfsfall muss der eine der Personen über die anderen krabbeln; nicht nur beim zu Bett gehen, was man noch koordinieren kann, sondern auch, wenn jemand nachts mal auf Toilette muss. Dann ist jedes Mal ein kleiner Ausflug ins Erdgeschoss fällig. Zudem muss zur Nutzung des Betts jedes Mal zuerst das Aufblasdach aufgestellt werden.

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