Nach dem schleppenden Anlauf des Programms für Laternenladepunkte in Berlin nimmt der Ausbau offenbar Fahrt auf. Die Installation neuer Ladepunkte an Straßenlaternen sowie klassischer Ladesäulen kommt laut der Senatsverwaltung im laufenden Jahr bisher gut voran.
Wie die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz nun mitteilt, hat Ubitricity alleine im bisherigen Verlauf des ersten Quartals über 170 Laternen-Ladepunkte errichtet. Deren Gesamtzahl steige damit auf über 230 Ladepunkte. Die Shell-Tochter setzt dabei auf ihren Ladepunkt „Heinz“, der 3,7 kW liefert und zusammen mit Ebee explizit für den deutschen Markt entwickelt wurde.
Zu den realisierten Laternenladeeinrichtungen in den Pilot-Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf sollen laut der Mitteilung in Treptow-Köpenick, Reinickendorf und Spandau weitere hinzukommen. Die Senatsverwaltung, Stromnetz Berlin und die beteiligten Bezirksämter prüfen aber derzeit noch „Netzanschlüsse und der verkehrlichen Eignung mehrerer Hundert Standorte von Lichtmasten der öffentlichen Beleuchtung“.
Berliner Stadtwerke bauen mehr als 50 klassische Ladepunkte
Aber auch außerhalb der Laternen-Lader läuft der Ausbau weiter, wenn auch in geringerem Tempo: Die Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH habe im ersten Quartal 2023 zudem mehr als 50 neue Ladepunkte an klassischen Stationen mit jeweils 11 kW Ladeleistung errichtet. Die Stadtwerke hatten im vergangenen Sommer die rund 530 Ladestationen von Allego und Vattenfall übernommen.
Aber auch private Betreiber könnten in der Hauptstadt bald wieder zum Zug kommen: Die Senatsverwaltung hat zudem erste Vorplanungen mit einer Reihe von privaten Betreibern abgeschlossen, die in Berlin Ladestationen errichten wollen – darunter die Firmen Ladegrün!, On Charge, Qwello, TotalEnergies Charging Solutions Deutschland, EZE.network, E.ON Drive Infrastructure, TEK Netz Europe, JUCR und Comfortcharge (Forschungsprojekt). Erste Genehmigungen für die Umsetzung seien von den Bezirken bereits erteilt worden.
„Es geht voran mit der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Mit der Installation der neuen Ladepunkte bringen wir gemeinsam die Antriebswende in der Stadt voran und leisten einen wichtigen Beitrag zur klimaschonenden Mobilität“, sagt Bettina Jarasch, derzeit noch Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. „Denn mit der zunehmenden Zahl an Ladesäulen und Laternenladeeinrichtungen im öffentlichen Straßenland wird die Anschaffung eines E-Autos für immer mehr Berliner*innen attraktiv.“
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