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Ausverkauf beim Klipphausener Getriebebauer für Windräder

Bei Eickhoff hat der Ausverkauf begonnen. Bis zum 10. April können Interessenten ihre Gebote für Getriebeprüfstände und Vertikaldrehmaschine abgeben.

ausverkauf beim klipphausener getriebebauer für windräder

Die Unternehmensgruppe Eickhoff produzierte von 2011 an Windrad-Getriebe in Klipphausen. In diesen Tagen wird nach der Werksschließung zu Jahresbeginn nun der Maschinenpark versteigert. © SAE Sächsische Zeitung

Klipphausen. “Alles muss raus” heißt es bei Eickhoff in Klipphausen. Nach der Standortschließung des Herstellers von Getrieben für Windräder wurde mit Surplex ein Industrieauktionshaus beauftragt, große Teile der Ausstattung zu veräußern. Eine erste Auktionsrunde endet am 10. April. Sie umfasst mehr als 200 Positionen, darunter sind Maschinen und zahlreiches Zubehör, das man benötigt, um Getriebe für Windkraftanlagen herzustellen. Die Werkzeuge dienen der Metallbearbeitung von der Härterei über die Montage bis zum Testlauf des fertigen Getriebes auf einem Prüfstand.

Interessierte konnten die Maschinen zuvor vor Ort besichtigen. Außerdem bietet das Auktionshaus, bei dem nach eigenen Angaben weltweit über 125.000 Kunden registriert sind, auch virtuelle 3D-Rundgänge an. Die ersten Gebote sind schon eingegangen. Für eine Metallbandsäge werden 165 Euro und für ein Palettenregal 650 Euro geboten. Deutlich teuer ist die Strahlanlage für 13.000, wohingegen für Lagercontainer zwischen 550 und 850 Euro aufgerufen werden.

Der Getriebebauer für Windkraftanlagen hatte vor einem Jahr seine Schließungspläne für den Standort Klipphausen verkündet. Betroffen waren 170 Mitarbeiter. Die Mehrzahl hat in der Zwischenzeit in anderen Unternehmen der Region einen neuen Job gefunden. Eickhoff hatte 2011 begonnen, in Klipphausen die Getriebe zu bauen und war beim Aufbau des Werkes mit sieben Millionen Euro vom Freistaat Sachsen unterstützt worden.

Der endgültigen Werksschließung zu Jahresbeginn waren Bemühungen vorausgegangen, neue Märkte zu finden. Eine Idee war, künftig Wasserstoffverdichter herstellen, eine andere, Panzer mit Getrieben auszustatten. Die angesprochenen Investoren zeigten Interesse an der Idee, aber nicht am Standort Deutschland. Sie monierten die Bürokratieauflagen, die Umweltvorgaben und die Lohnkosten. Zu teuer, so ihr Fazit, was das Ende des Werkes bedeutete.

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