Der Batteriezellenhersteller AESC (ehemals Envision AESC) hat mit dem Bau seiner neuen Fabrik im US-Bundesstaat South Carolina begonnen, die BMW künftig mit Rundzellen beliefern wird. Die im Dezember 2022 angekündigte Produktionsstätte in Florence County soll 2026 in Betrieb gehen.
Durch die Partnerschaften will BMW die Batteriezellen dort einkaufen, wo auch die Produktion stattfindet („local for local“). In den USA laufen die Fäden dafür in South Carolina zusammen, wo BMW das Fahrzeugwerk Spartanburg (vorrangig für SUV-Modelle) betreibt.
Die Rundzellen von BMW werden bekanntlich einen einheitlichen Durchmesser von 46 Millimeter und zwei verschiedenen Höhen haben. Nach noch unbestätigten Angaben sollen die Zellen 95 und 120 Millimeter hoch sein. Klar ist: Beim Einbau entfällt laut BMW die Modulebene. Die Rundzellen werden „flexibel und platzsparend im Bauraum integriert“. Das Speichersystem übernimmt dabei eine tragende Rolle in der Karosseriestruktur. Im Fachjargon nennt sich dieses Batteriekonzept „Pack-to-open-body“.
AESC wird seinerseits seine Produktionskapazitäten in den USA mit dem neuen Werk, das eine bestehende Batteriefertigung in Tennessee (nahe des dortigen Nissan-Werks) und eine im Bau befindliche Fabrik in Kentucky (unter anderem für das Mercedes-Werk in Tuscaloosa) ergänzt, auf mehr als 70 GWh erhöhen.
Envision AESC hat seinen Hauptsitz in Japan und wurde 2007 als Joint Venture von drei japanischen Firmen gegründet. Da der Fokus der „Automotive Energy Supply Company“ (AESC) von Anfang an auf Elektrofahrzeugen lag, war Nissan mit 51 Prozent größter Anteilseigner. Im Jahr 2018 hat allerdings das chinesische Unternehmen Envision die Mehrheit an AESC übernommen.
Seit dieser Übernahme verfügt Envision AESC bereits über eine Zellfabrik in den USA: Unweit des Nissan-Fahrzeugwerks in Smyrna (Tennessee) fertigt Envision AESC Batteriezellen für den japanischen Hersteller.
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